Krieg in der Ukraine

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jasper1902
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Re: Krieg in der Ukraine

#201 Beitrag von jasper1902 » Sa 5. Mär 2022, 08:30

Berk09 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 23:22
LEF hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:43
Buggy591 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:02
Mike1985 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 21:30 Ich habe eher Angst was passieren wird wenn man so einen wie Putin immer mehr in die Enge treibt und er merkt dass er alles vollends gegen die Wand gefahren hat.
:thumbup:
Das befürchte ich auch. Vor allem aber, sollte man sich mit diesen völlig unangebrachten Provokationen seitens von der Leyen - pro EU-Beitritt Ukraine - zurückhalten. Gleiches gilt für Friedrich Merz, der für einen Eintritt der Nato ins Kriegsgeschehen ist, was gleichbedeutend mit dem Beginn des dritten Weltkrieges auf nuklearer Basis wäre.........dann sitzt von uns allen hier, nächste Wochen keiner mehr vor dem PC.
Deeskalation und Weitsicht ist angesagt und da fühle ich mich von unserer Regierung gut vertreten. Ob sie den Weltenbrand noch verhindern kann, weiß ich natürlich auch nicht.
Vollkommen richtig! Zum Glück sieht man aus Washington langsam Zeichen, dass man sich aus der Spirale raus bewegen will. Auch Putin und seine restlichen Irren sind ruhiger geworden. Merz und die Ankündigung neuer Waffenlieferungen sind das Gegenteil. Langsam wird es Zeit für etwas Ruhe. Übrigends können Waffen auch ohne medienwirksames Brimborium geliefert werden.
Einfach öffentlich einen Gang zurück schalten. Die Positionen sind bezogen, die Ausgangssituation ist auch Dank unserer Regierung nicht schlecht.
Warum lässt man jetzt sich den Russen Edit: nicht eine blutige Nase holen?
Bin auch nicht dafür die NATO bereits jetzt ins Spiel zu bringen , keine Frage.
Allerdings hilft das der Ukraine zur Minute absolut nicht , sie würden sich - aus Ihrer Sicht verständlich - was Anderes wünschen.

Ich verstehe Deinen Wunsch nach Ruhe, bei den Bildern aus der Ukraine von einer nicht schlechten Ausgangssituation zu sprechen halte ich
allerdings für grenzwertig, sorry.

sgG

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Bernd1958
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Re: Krieg in der Ukraine

#202 Beitrag von Bernd1958 » Sa 5. Mär 2022, 09:26

Ich bin zur Zeit in einem Hotel im Harz und hatte gestern Abend das Vergnügen mit einem Ehepaar aus Russland / Ukraine zu sprechen ( er Russe sie Ukrainerin, beide Ende der 50Jahre geboren ). Sie wohnen seit Jahren im Frankfurter Raum und sind im Bankenwesen tätig. Sie meinten dass Putin erstmal nichts stoppen wird und er in der Ukraine erst Ruhe gibt wenn es keine Regierung mehr gibt. Als Banker sind sie der Meinung, dass Putin nur durch radikale finanzielle und wirtschaftliche Sanktionen gestoppt werden kann, also jeglichen Finanzverkehr mit Russland und seinen im Ausland lebenden Oligarchen, Politikern etc. stoppen. Auch jeglichen Wirtschaftsverkehr stoppen ( keine Lebensmittel liefern, kein Öl, Gas kaufen). Das würde zwar auch im restlichen Europa/ Deutschland für Einschränkungen sorgen, wäre aber immer noch besser als Putin gewähren zu lassen

Berk09
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Re: Krieg in der Ukraine

#203 Beitrag von Berk09 » Sa 5. Mär 2022, 10:13

jasper1902 hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 08:30
Berk09 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 23:22
LEF hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:43
Buggy591 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:02
Mike1985 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 21:30 Ich habe eher Angst was passieren wird wenn man so einen wie Putin immer mehr in die Enge treibt und er merkt dass er alles vollends gegen die Wand gefahren hat.
:thumbup:
Das befürchte ich auch. Vor allem aber, sollte man sich mit diesen völlig unangebrachten Provokationen seitens von der Leyen - pro EU-Beitritt Ukraine - zurückhalten. Gleiches gilt für Friedrich Merz, der für einen Eintritt der Nato ins Kriegsgeschehen ist, was gleichbedeutend mit dem Beginn des dritten Weltkrieges auf nuklearer Basis wäre.........dann sitzt von uns allen hier, nächste Wochen keiner mehr vor dem PC.
Deeskalation und Weitsicht ist angesagt und da fühle ich mich von unserer Regierung gut vertreten. Ob sie den Weltenbrand noch verhindern kann, weiß ich natürlich auch nicht.
Vollkommen richtig! Zum Glück sieht man aus Washington langsam Zeichen, dass man sich aus der Spirale raus bewegen will. Auch Putin und seine restlichen Irren sind ruhiger geworden. Merz und die Ankündigung neuer Waffenlieferungen sind das Gegenteil. Langsam wird es Zeit für etwas Ruhe. Übrigends können Waffen auch ohne medienwirksames Brimborium geliefert werden.
Einfach öffentlich einen Gang zurück schalten. Die Positionen sind bezogen, die Ausgangssituation ist auch Dank unserer Regierung nicht schlecht.
Warum lässt man jetzt sich den Russen Edit: nicht eine blutige Nase holen?
Bin auch nicht dafür die NATO bereits jetzt ins Spiel zu bringen , keine Frage.
Allerdings hilft das der Ukraine zur Minute absolut nicht , sie würden sich - aus Ihrer Sicht verständlich - was Anderes wünschen.

Ich verstehe Deinen Wunsch nach Ruhe, bei den Bildern aus der Ukraine von einer nicht schlechten Ausgangssituation zu sprechen halte ich
allerdings für grenzwertig, sorry.

sgG
Oh, du hast Recht, das war echt missverständlich geschrieben. Ich sollte das etwas konkretisieren. Damit meinte ich die politische Ausgangssituation im Bezug auf Putin unter Druck setzen/ihn hart treffen. Dafür sind die Grundlagen geschaffen. Diese Situation verändert man jetzt nicht, wenn man jeden Tag sich überbietet. Was anderes wollte ich damit nicht sagen.

Die gesamte Situation ist - natürlich - traurig und schlecht. Sei es die humanitäre, die militärische.

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El Emma
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Re: Krieg in der Ukraine

#204 Beitrag von El Emma » Sa 5. Mär 2022, 10:51

Bernd1958 hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 12:55 "Wir können nur diejenigen zur Verantwortung ziehen, die für diesen Krieg verantwortlich sind. Das russische Olympische Komitee ist dafür nicht verantwortlich", sagte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch in einer Medienrunde. Die Sanktionen des Sports würden sich nicht gegen das russische Volk richten, versicherte Bach.
Damit könnten weiter Zuschüsse und Fördermittel aus den Töpfen des IOC an das ROC fließen. Bach versicherte, er habe mit vielen russischen Sportfunktionären Kontakt, die das Friedensziel des IOC unterstützen würden.

https://www.sport.de/news/ne4828274/ioc ... and-nicht/

Sorry jetzt für meine Wortwahl... Der Bach ist ein genauso großes Arschloch wie Schröder
Dafür musst du dich nicht entschuldigen, denn dss kann man nur dick unterstreichen.
Trotzdem halte ich den Ausschluss der russischen und belarussischen Athleten von den Paralympics für einen Fehler. Man hätte deutlich machen können, dass es sich nicht um den Krieg der russischen gegen die ukrainische Gesellschaft handelt, sondern um die Kriegserklärung von Putin und seiner Entourage gegen die zivilisierte Welt. Solche Ausschlüsse bergen das Risiko, dass man sich als Sportler bzw Kulturschaffender dann noch hinter den Präsidenten stellt statt ihn auf internationaler Bühne zu isolieren.

Davon ausgenommen sind natürlich Figuren wie ein Gergijev, der schon immer als Putinfreund bekannt war. Dass man dem jetzt die Stellung in München gekündigt hat, ist aber auch nur ein schlechter Witz, so lange man den, der für die Einstellung verantwortlich war, nicht auch gleich mit rauswirft.

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Re: Krieg in der Ukraine

#205 Beitrag von Optimus » Sa 5. Mär 2022, 13:48

Trainer Pavel Dotchev ( Bulgare ) von Erzgebirge Aue zum Krieg.
Doch auf der Pressekonferenz vor der Partie gab es nicht nur sportliche Fragen an den Bulgaren. Auch seine Meinung zu Wladimir Putin und dessen Angriff auf die Ukraine war Thema. Dotchev wählte dabei einen untypischen Vergleich: "Ich habe nicht gewusst, dass der Blauwal ein ein Meter großes Arschloch hat. Und das ist nicht das größte Arschloch der Welt."
:clap: :clap:
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... after.html
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
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Re: Krieg in der Ukraine

#206 Beitrag von LEF » Sa 5. Mär 2022, 17:48

El Emma hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 10:51
Bernd1958 hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 12:55 "Wir können nur diejenigen zur Verantwortung ziehen, die für diesen Krieg verantwortlich sind. Das russische Olympische Komitee ist dafür nicht verantwortlich", sagte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch in einer Medienrunde. Die Sanktionen des Sports würden sich nicht gegen das russische Volk richten, versicherte Bach.
Damit könnten weiter Zuschüsse und Fördermittel aus den Töpfen des IOC an das ROC fließen. Bach versicherte, er habe mit vielen russischen Sportfunktionären Kontakt, die das Friedensziel des IOC unterstützen würden.

https://www.sport.de/news/ne4828274/ioc ... and-nicht/

Sorry jetzt für meine Wortwahl... Der Bach ist ein genauso großes Arschloch wie Schröder
Dafür musst du dich nicht entschuldigen, denn dss kann man nur dick unterstreichen.
Trotzdem halte ich den Ausschluss der russischen und belarussischen Athleten von den Paralympics für einen Fehler. Man hätte deutlich machen können, dass es sich nicht um den Krieg der russischen gegen die ukrainische Gesellschaft handelt, sondern um die Kriegserklärung von Putin und seiner Entourage gegen die zivilisierte Welt. Solche Ausschlüsse bergen das Risiko, dass man sich als Sportler bzw Kulturschaffender dann noch hinter den Präsidenten stellt statt ihn auf internationaler Bühne zu isolieren.

Davon ausgenommen sind natürlich Figuren wie ein Gergijev, der schon immer als Putinfreund bekannt war. Dass man dem jetzt die Stellung in München gekündigt hat, ist aber auch nur ein schlechter Witz, so lange man den, der für die Einstellung verantwortlich war, nicht auch gleich mit rauswirft.
Ich bin auch gegen einen Ausschluss russischer Sportler und Kulturschaffenden, aus den gleichen Gründen wie du.

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Re: Krieg in der Ukraine

#207 Beitrag von Schwejk » Sa 5. Mär 2022, 18:11

Ein absolutes Lesemuß - ohne Bezahlschranke:

Tagebuch aus Kiew: »Das ist kein Krieg mehr, das ist ein Massenmord an Wehrlosen«
Die Menschen fliehen, die Kriegsreporter kommen, in Kiew macht sich Panik breit: Die Autorin Yevgenia Belorusets fordert, dass die Welt das Land beschützen solle. Für den SPIEGEL beschreibt sie den Alltag in der umkämpften Hauptstadt.

https://www.spiegel.de/ausland/kiew-unt ... fd3fbbad97
Wer glücklich ist, bedarf nicht der Bosheit (Horkheimer).
Wer denkt, ist nicht wütend (Adorno).
Die Hölle, das sind die anderen (Sartre).
Der freie Marx hegelt das (SJ).

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Re: Krieg in der Ukraine

#208 Beitrag von Bernd1958 » Sa 5. Mär 2022, 19:36

LEF hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 17:48
Ich bin auch gegen einen Ausschluss russischer Sportler und Kulturschaffenden, aus den gleichen Gründen wie du.
Naja, aber genau diese russischen Sportler, Künstler etc. repräsentieren Russland und sind stolz darauf diese Farben zu vertreten. Auch geben sie keinerlei kritischen Töne bzgl des Angriffskriegs von sich. Sei es aus Angst oder Überzeugung.
Nur mit einer kompletten Ächtung kann man Russland dazu bringen nachzudenken

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MattiBeuti
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Re: Krieg in der Ukraine

#209 Beitrag von MattiBeuti » Sa 5. Mär 2022, 20:11

Es ist natürlich ein sehr komplexes Thema. Meine Einschätzung zu diesem Thema aktuell: Erstmal sollte klar sein, dass es nicht sein darf, dass jetzt russische Bürger beleidigt oder diskriminiert werden, obwohl sie für die Entscheidungen von Putin nichts können. Das ist eine klare Sache. Da sind wir uns wohl alle einig. Wenn wir aber jetzt über Sportveranstaltungen sprechen, wo Russland auf internationaler Bühne vertreten wird, muss man das einmal durchdenken, denn dahinter steckt auch immer viel Geld und viel Einfluss. Ein Punkt, den ich für nicht unwichtig halte, ist der politische Druck, der so ausgeübt werden kann. Was steht denn aktuell ganz oben auf der Liste? Natürlich, dass der Krieg in der Ukraine gestoppt wird. Wie kann dieser Krieg gestoppt werden? Die größte Chance gibt es vermutlich, wenn man irgendwie Putin stoppt. Wie kann man Putin stoppen? Wenn überhaupt eine Chance besteht, dann muss man auf das Umfeld von Putin einen enormen Druck ausüben, damit eben dieses Umfeld für eine Wende sorgt(ich glaube nicht an einen Kurswechsel bei Putin persönlich). Und das schafft man z.B. durch Sanktionen. Natürlich trifft es jetzt einige Personen, Vereine, Unternehmen, die maximal indirekt etwas mit dem Krieg zutun haben. Aber es ist nunmal Krieg und in der Ukraine sterben die Menschen. Und wenn dann Vereine aus de EL ausgeschlossen werden oder Russland aus der WM-Quali ausgeschlossen wird oder Athleten von den Paralympics ausgeschlossen werden, dann gehört das alles zu den Maßnahmen, die man treffen kann, damit der Druck erhöht wird. Ist das alles fair? Nein. Aber wie gesagt, meiner Meinung nach, steht Fairness auch gerade nicht ganz oben auf der Agenda. Der Krieg muss gestoppt werden, darum geht es aktuell.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Krieg in der Ukraine

#210 Beitrag von Der Dude » So 6. Mär 2022, 09:24

Bernd1958 hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 19:36 Auch geben sie keinerlei kritischen Töne bzgl des Angriffskriegs von sich. Sei es aus Angst oder Überzeugung.
Ist aber ein riesiger Unterschied.

Den Druck auf im Ausland lebende Russen, sich gegen Putin und den Krieg zu stellen, empfinde ich aktuell als extrem anmaßend und emphatielos. Immerhin haben die alle noch Familie in Russland, die durch jede falsche Wort und Beileids-Bekundungen für die Ukraine, richtig große Probleme bekommen könnten.
Wie egoistisch wäre das bitte aus seiner schönen feinen Villa in London gegen Putin zu Twittern und die Familie daheim verliert ihre Jobs, wird ausgegrenzt oder Schlimmeres.

Der Dude

Re: Krieg in der Ukraine

#211 Beitrag von Der Dude » So 6. Mär 2022, 09:31

MattiBeuti hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 20:11 Wie kann dieser Krieg gestoppt werden? Die größte Chance gibt es vermutlich, wenn man irgendwie Putin stoppt.
Der Krieg kann ausschließlich durch die Ukraine gestoppt werden. In dem sie die Waffen niederlegen. Russland wird diesen Krieg nicht aufgrund irgendwelcher westlicher Sanktionen stoppen und die Ukraine kann militärisch nicht gewinnen. So schlimm es klingt, aber Menschen werden sterben solange die Ukraine nicht kapituliert. Und trotzdem ist es verständlich, dass sie das eben nicht tun.

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Schwejk
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Re: Krieg in der Ukraine

#212 Beitrag von Schwejk » So 6. Mär 2022, 10:52

Wer glücklich ist, bedarf nicht der Bosheit (Horkheimer).
Wer denkt, ist nicht wütend (Adorno).
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Re: Krieg in der Ukraine

#213 Beitrag von Thorsten » So 6. Mär 2022, 11:00

Der Dude hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 09:31
MattiBeuti hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 20:11 Wie kann dieser Krieg gestoppt werden? Die größte Chance gibt es vermutlich, wenn man irgendwie Putin stoppt.
Der Krieg kann ausschließlich durch die Ukraine gestoppt werden. In dem sie die Waffen niederlegen. Russland wird diesen Krieg nicht aufgrund irgendwelcher westlicher Sanktionen stoppen und die Ukraine kann militärisch nicht gewinnen. So schlimm es klingt, aber Menschen werden sterben solange die Ukraine nicht kapituliert. Und trotzdem ist es verständlich, dass sie das eben nicht tun.
Jetzt! ist der Zeitpunkt den nächsten Krieg zu stoppen, also bevor er beginnt.
Thorsten
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- Klugscheiss(ß)er
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Re: Krieg in der Ukraine

#214 Beitrag von Mike1985 » So 6. Mär 2022, 11:19

Selbst bei einer Kapitulation wird dort keine Ruhe sein. Es wird sicher anschläge auf die Besatzer geben. Eine Art Guerilla Krieg.

Der Dude

Re: Krieg in der Ukraine

#215 Beitrag von Der Dude » So 6. Mär 2022, 12:07

Mike1985 hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 11:19 Selbst bei einer Kapitulation wird dort keine Ruhe sein. Es wird sicher anschläge auf die Besatzer geben. Eine Art Guerilla Krieg.
Weiß man nicht. Weil man nicht weiß was Russland vor hat. Halte ich für unwahrscheinlich, dass sie das Land langfristig „besetzen“ wollen. Die Ukraine hat immerhin über 40 Mio Einwohner. Ich tippe eher auf totale Abrüstung und Scheinwahlen an deren Ende ein zweiter Lukaschenko als russische Marionette eingesetzt wird. Ende alle Bemühungen um EU und NATO Beitritte natürlich inklusive.
Die Frage ist, was sich für den normalen ukrainischen Bürger dann überhaupt ändert. Eine Bilderbuch-Demokratie waren die auch vor dem Einmarsch der Russen mitnichten. Kann man schwer vorhersagen. Die letzte Annäherung nach Osten unter Janukowitsch hat zu den Maidan-Protesten geführt. Die Frage ist eher wie intensiv diese Proteste werden und ob sie ausarten.

Genau so spannend übrigens die Frage was mit Moldau wird. Das ist fast die gleich Ausgangssituation wie bei der Ukraine. Transnistrien ist ja ähnlich wie der Donbass schon pro-Russisch besetzt. Wenn der Ukraine-Krieg vorbei ist kann man die Tage zählen wann in russischen Medien von Genozid in Transnistrien die Rede ist...

@Thorsten
Und wie stoppt man den Krieg?

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Re: Krieg in der Ukraine

#216 Beitrag von Optimus » So 6. Mär 2022, 12:35

Das passiert wenn russische Sportler zugelassen werden. In Doha. :kotz:
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
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Re: Krieg in der Ukraine

#217 Beitrag von MattiBeuti » So 6. Mär 2022, 12:51

Der Dude hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 09:31
MattiBeuti hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 20:11 Wie kann dieser Krieg gestoppt werden? Die größte Chance gibt es vermutlich, wenn man irgendwie Putin stoppt.
Der Krieg kann ausschließlich durch die Ukraine gestoppt werden. In dem sie die Waffen niederlegen. Russland wird diesen Krieg nicht aufgrund irgendwelcher westlicher Sanktionen stoppen und die Ukraine kann militärisch nicht gewinnen. So schlimm es klingt, aber Menschen werden sterben solange die Ukraine nicht kapituliert. Und trotzdem ist es verständlich, dass sie das eben nicht tun.
Erstens gibt es keine Sicherheit, dass Putin danach nicht mit z.B. Lettland weitermacht. Sollen die sich dann auch bitte ergeben? Und danach vielleicht Moldau?
Zweitens ist es sicherlich nicht der richtige Ansatz für Länder, die nicht direkt betroffen sind. Denn wenn wir diesen Ansatz weiter verfolgen, dann ist der Schritt auch nicht mehr weit dahin, dass wir unsere Position verändern und versuchen auf die Ukrainer einzureden, sie sollten sich doch bitte richtig verhalten und die Waffen niederlegen, damit keine Menschen mehr sterben müssen. Und wenn sie dann diesen nettgemeinten Vorschlag ablehnen, kann sich dann auch noch Ungunst gegenüber der Ukrainer aufbauen, weil sie es ja leider nicht einsehen wollen. Dieser Ansatz führt uns auf die ganz falsche Straße, meiner Meinung nach.

Den rationalen Ansatz, den Du beschreibst, verstehe ich. Aber man sollte diesen Ansatz als Außenstehender nicht weiterverfolgen, weil wir einfach nicht das Recht haben die Ukrainer in diese Richtung zu leiten. Es geht um deren Leben und deren Freiheit und sie haben nunmal das Recht ihr Leben und ihre Freiheit zu verteidigen.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Krieg in der Ukraine

#218 Beitrag von jasper1902 » So 6. Mär 2022, 13:17

Meine subjektive Meinung ist, dass kein - ich betone kein - russischer Sportler aktuell irgendwo auflaufen darf !
Die Sanktionen sind noch nicht hart genug und ich finde es anmaßend zu äußern , was die Ukraine machen soll / darf.

Noch können wir locker Ratschläge geben, weil wir keine Angehörige von den dramatisch vielen Opfern sind ( zumindest der überwiegende Teil).

sgG

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Re: Krieg in der Ukraine

#219 Beitrag von Der Dude » So 6. Mär 2022, 13:22

MattiBeuti hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 12:51 Erstens gibt es keine Sicherheit, dass Putin danach nicht mit z.B. Lettland weitermacht. Sollen die sich dann auch bitte ergeben? Und danach vielleicht Moldau?
Zweitens ist es sicherlich nicht der richtige Ansatz für Länder, die nicht direkt betroffen sind. Denn wenn wir diesen Ansatz weiter verfolgen, dann ist der Schritt auch nicht mehr weit dahin, dass wir unsere Position verändern und versuchen auf die Ukrainer einzureden, sie sollten sich doch bitte richtig verhalten und die Waffen niederlegen, damit keine Menschen mehr sterben müssen. Und wenn sie dann diesen nettgemeinten Vorschlag ablehnen, kann sich dann auch noch Ungunst gegenüber der Ukrainer aufbauen, weil sie es ja leider nicht einsehen wollen. Dieser Ansatz führt uns auf die ganz falsche Straße, meiner Meinung nach.

Den rationalen Ansatz, den Du beschreibst, verstehe ich. Aber man sollte diesen Ansatz als Außenstehender nicht weiterverfolgen, weil wir einfach nicht das Recht haben die Ukrainer in diese Richtung zu leiten. Es geht um deren Leben und deren Freiheit und sie haben nunmal das Recht ihr Leben und ihre Freiheit zu verteidigen.
Die Frage war, wie dieser Krieg gestoppt werden kann. Die einzige Antwort darauf ist die Kapitulation der Ukraine, da keine Sanktionen dazu führen werden dass Russland seinen Angriff stoppt. Ich habe nie behauptet, dass man den Ukrainern empfehlen sollte zu kapitulieren.

Lettland ist ein Nato-Partner. Nie im Leben wird Putin die angreifen, dass ist einfach nur Panikmache. Warum? Weil Putin nicht verrückt ist (auch wenn manche Medien das gerne hätten) und er weiß, dass es gleichbedeutend mit dem Ende der Welt wäre.

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Re: Krieg in der Ukraine

#220 Beitrag von MattiBeuti » So 6. Mär 2022, 13:27

Der Dude hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 13:22
MattiBeuti hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 12:51 Erstens gibt es keine Sicherheit, dass Putin danach nicht mit z.B. Lettland weitermacht. Sollen die sich dann auch bitte ergeben? Und danach vielleicht Moldau?
Zweitens ist es sicherlich nicht der richtige Ansatz für Länder, die nicht direkt betroffen sind. Denn wenn wir diesen Ansatz weiter verfolgen, dann ist der Schritt auch nicht mehr weit dahin, dass wir unsere Position verändern und versuchen auf die Ukrainer einzureden, sie sollten sich doch bitte richtig verhalten und die Waffen niederlegen, damit keine Menschen mehr sterben müssen. Und wenn sie dann diesen nettgemeinten Vorschlag ablehnen, kann sich dann auch noch Ungunst gegenüber der Ukrainer aufbauen, weil sie es ja leider nicht einsehen wollen. Dieser Ansatz führt uns auf die ganz falsche Straße, meiner Meinung nach.

Den rationalen Ansatz, den Du beschreibst, verstehe ich. Aber man sollte diesen Ansatz als Außenstehender nicht weiterverfolgen, weil wir einfach nicht das Recht haben die Ukrainer in diese Richtung zu leiten. Es geht um deren Leben und deren Freiheit und sie haben nunmal das Recht ihr Leben und ihre Freiheit zu verteidigen.
Die Frage war, wie dieser Krieg gestoppt werden kann. Die einzige Antwort darauf ist die Kapitulation der Ukraine, da keine Sanktionen dazu führen werden dass Russland seinen Angriff stoppt. Ich habe nie behauptet, dass man den Ukrainern empfehlen sollte zu kapitulieren.

Lettland ist ein Nato-Partner. Nie im Leben wird Putin die angreifen, dass ist einfach nur Panikmache. Warum? Weil Putin nicht verrückt ist (auch wenn manche Medien das gerne hätten) und er weiß, dass es gleichbedeutend mit dem Ende der Welt wäre.
Der Dude hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 12:07
Mike1985 hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 11:19 Selbst bei einer Kapitulation wird dort keine Ruhe sein. Es wird sicher anschläge auf die Besatzer geben. Eine Art Guerilla Krieg.
Weiß man nicht. Weil man nicht weiß was Russland vor hat. Halte ich für unwahrscheinlich, dass sie das Land langfristig „besetzen“ wollen. Die Ukraine hat immerhin über 40 Mio Einwohner. Ich tippe eher auf totale Abrüstung und Scheinwahlen an deren Ende ein zweiter Lukaschenko als russische Marionette eingesetzt wird. Ende alle Bemühungen um EU und NATO Beitritte natürlich inklusive.
Die Frage ist, was sich für den normalen ukrainischen Bürger dann überhaupt ändert. Eine Bilderbuch-Demokratie waren die auch vor dem Einmarsch der Russen mitnichten. Kann man schwer vorhersagen. Die letzte Annäherung nach Osten unter Janukowitsch hat zu den Maidan-Protesten geführt. Die Frage ist eher wie intensiv diese Proteste werden und ob sie ausarten.

Genau so spannend übrigens die Frage was mit Moldau wird. Das ist fast die gleich Ausgangssituation wie bei der Ukraine. Transnistrien ist ja ähnlich wie der Donbass schon pro-Russisch besetzt. Wenn der Ukraine-Krieg vorbei ist kann man die Tage zählen wann in russischen Medien von Genozid in Transnistrien die Rede ist...

@Thorsten
Und wie stoppt man den Krieg?
Hätte ich deine Antwort auf den Beitrag von Mike vorher gelesen, hätte ich mir meine ausführliche Antwort gespart. Lass uns das Gespräch hiermit beenden.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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