cloud88 hat geschrieben: ↑Sa 14. Sep 2019, 20:44
Shafirion hat geschrieben: ↑Sa 14. Sep 2019, 17:38
Bernd1958 hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 10:19
Ich denke auch, dass Favre "Lieblinge" hat und diese absolut als Stammspieler sieht. Wenn heute bei der PK bspw. gesagt werden würde, dass Hazard wieder zur Verfügung steht, dann rechne ich mit seinem Startelfeinsatz. Aber nicht schon vorher schwarz malen... Samstag muss ein Sieg her, am besten überzeugend ( heißt nicht mit vielen Toren Unterschied, sondern eine durchgehend gute Leistung über 90 Minuten ). Ansonsten kann die Stimmung wirklich schnell kippen, denn gegen Barca wollen die Leute sowohl vorm TV als auch im Stadion ein Spektakel sehen ( von beiden Mannschaften - da sind die Erwartungen immens ) und dann in Frankfurt ist wieder die Kampfesmentalität gefragt. Klappt bei allen drei Spielen es nicht wie erwartet, dann könnte der Weihnachtsbaum wirklich schon früh in der Saison brennen.
Was heißt schon Lieblinge? Gemeint war damit ja zuletzt vor allem Reus - einer unserer absoluten Topstars, den nach drei schlechten Liga- und zwei schlechten Länderspielen einige hier schon demontieren wollten. Götze hingegen muss unbedingt spielen, da hast Du Dich in puncto Rumgeheule im Spieltagsthread ja schon wieder in vorderster Front eingereiht.
Was wir festhalten können:
- Reust hat gespielt und sich mit zwei Buden eindrucksvoll zurückgemeldet.
- Paco hat jetzt im vierten Spiel die fünfte Bude gemacht. Auch da wurde ja teils vehement gefordert, dass man ihn für Götze draußen lässt.
- Für Brandt kam Hazard. Favre hat also nicht Götze auf dem Flügel gebracht. Warum sollte er auch.
- Später kamen dann noch Weigl und JBL. JBL und Hazard haben das vierte Tor - durch Reus, der gar nicht auf dem Platz stehen durfte - schön vorbereitet.
- Wir haben Leverkusen mehr oder weniger souverän 4:0 geschlagen. Und trotzdem heulen hier einige noch rum, weil Favre nicht so gewechselt hat, wie sie es gerne hätten.
Was man auch festhalten muss das wir erst das komplette Spiel unsererseits verändern mussten und vom Favre Fußball weg kommen um richtig gut zu spielen.
Weniger quergeschiebe, mehr Tempo, mehr Risiko, direkteren zug zum Tor und hohes Pressing.
Es wurde das gemacht was man Kritisiert hat, von daher gibt man den Kritikern doch recht.
Die Defensive doppel 6 wurde aufgelöst, weil Witsel oder Delaney abwechselt 8er gespielt haben.
Die offensive stärksten Außenverteidiger durften zusammen auflaufen.
Für mich stellt sich mehr die Frage ob es von Favre so gewollt war oder mehr von der Mannschaft selber gekommen ist. Hätten wir mit Schulz und Piszczek auch Taktisch so gespielt?
Das ist für mich eine totale Übertreibung. Du tust ja gerade so, als hätte Favre seine Vorstellung von Fußball komplett über Bord geworfen und einen vollständig andersartigen Fußball spielen lassen.
In einer Doppelsechs agiert fast immer einer etwas offensiver; einen taktischen Paradigmenwechsel konnte ich da gestern nicht sehen.
Was Tempo, Risiko usw. angeht: Man kann doch nicht Spiele gegen mauernde Gegner mit einem Spiel gegen Leverkusen vergleichen, das mitspielen will, und uns damit in die Karten spielt. Fast alles, was Du ansprichst, lässt sich zwanglos damit erklären. Gegen den nächsten mauernden Gegner wird es auch wieder mehr Quergeschiebe geben. Oder glaubst Du wirklich, Favre sagt der Mannschaft sonst, sie soll langsam spielen und gestern hat er dann gesagt: Spielt heute mal schnell?
Gegen Bayern im Supercup war auch Tempo drin, wenn und weil wir Bayern teils das Spiel überlassen konnten und deshalb Räume und Umschaltsituationen bekommen haben. All das wäre doch gegen Union völlig undenkbar. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn man schon die etwas polemische Frage stellen will, ob Favre "gelernt" oder "alles verändert hat", muss man das nächste Spiel gegen einen Gegner abwarten, der sich hinten reinstellt.
Nach einem schönen 4:0 kann man natürlich in der Rückschau jeden einzelnen Unterschied anmerken und ihn jeweils auf Favre und sein System zurückführen. Die Frage ist nur, ob damit nicht in weiten Teilen die Realität verfehlt.