Mentalität

[Schwejk]

Joa, das war mir nach dem Stuttgart-Spiel und den anschließenden pseudo-selbstkritischen hohlen Phrasen schon klar, dass wir in der Hinsicht kein Stück weiter sind.

Wir müssen uns wohl erneut auf eine Saison einstellen, die im Zeichen dieses niedlichen Tieres steht:

[Herb]

So ist es. Könnte man auch gleich als neues Maskottchen vorschlagen, was sollen wir noch mit der Biene?

[Bor-ussia09]

Zu Beginn der neuen Saison war ich ganz guter Dinge und dachte , dass Spiele wie gegen Stuttgart und jetzt Berlin der Vergangenheit angehörten .
Es scheint so , dass sich nichts geändert hat , traurig.

[Zubitoni]

Hoffnungslosigkeit macht sich breit ob der wiederkehrenden Auswärtsauftritte…

[Tschuttiball]

Es ist Dortmund. Das kriegt man net mehr ausm Verein... ist halt so.

Ziel ist Platz 4. Mehr geht net. Weniger ja, muss verhindert werden.

[Stumpen]

Ziel ist Platz 4.

... dazu sollte man zumindest punkten, besser noch gewinnen.

Die fehlenden Punkte aus Bremen, Stuttgart und heute Berlin, muss man dann gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel holen.

Nur, wie soll dies gehen. Bremen, Stuttgart und heute Berlin, waren keine Unfälle.

Der Gegner wollte mehr, war bereit dafür auch mehr zu tun. Berlin ist diese 10km mehr gelaufen, weil sie es mussten und konnten.

Was konnten wir dem entgegensetzen?

Mentalität? Ehr nicht. Aber was?

[Schwejk]

Lauffaulheit, Bräsigkeit, Trägheit, geistige Unbeweglichkeit, Konzentrationsmängel und andere hier ggf. noch anzuführende, das Spiel des BVB charakterisierende Mängel aus diesem Bedeutungshof haben nix mit Mentalität zu tun? Really?

Alright then, dann subsumieren wir Mentalität, wie du's mal vorgeschlagen hast, halt unter „fehlerhafte Berufsauffassung" (vice versa).

Hilfsweise bedienen wir uns eines Klugwortes von Favre, gesprochen ebenfalls nach einer Pleite gegen Union vor fast genau 5 Jahren:
„Es ist zu einfach zu sagen, es liegt an der Mentalität. Für mich ist sie sehr schwer zu definieren. Vieles ist eine Frage der Mentalität. Das wäre zu lang zu erklären“

... und als Hinweis auf die ungebrochene Herrschaft des borussischen Murmeltierprinzips eines Kommentars Reus‘ auch nach jenem Spiel:
"Uns fehlte Mentalität, um zu gewinnen" (Reus nach der Union-Pleite).
https://bvb-forum.eu/viewtopic.php?t=15 ... =20#p16431

[sw2105]

Es ist eigentlich ganz leicht herunterzubrechen.

Im Profifußball ist die Mentalität ein Qualitätsmerkmal

[Tschuttiball]

https://www.youtube.com/live/AHRxGeO6g_ ... 4nrn80FQVY

[Bernd1958]

Ich sehe die Mentalität nicht als so schwach an. In der 2. Halbzeit hat die Mannschaft ja nicht sooooo schlecht gespielt. Aber für mich ist das größte Problem das die Spieler keine Konsequenzen zu spüren bekommen. Normalerweise hätten die zumindest heute alle trainieren können, wenn nicht müssen. Aber das ist ja nicht erst diese Saison so. Man hat die Spieler in den vergangenen Jahren immer verhätschelt und wollte ja nicht „dudu“ sagen weil man die Spieler ja braucht und Kritik nicht gut für deren Psyche ist. Und wenn ein Spieler, insbesondere Hummels, mal den Finger in die Wunde gelegt hat, dann wurde er halt auf anderem Wege kaltgestellt ( keine Aufstellung mehr ). Man will die heile Familie BVB nicht in Schieflage geraten lassen.

[Herb]

Jährlich grüßt die Wohlfühloase

[jasper1902]

Jährlich grüßt die Wohlfühloase

Oder halbjährlich ?
Habe ja einen relativ "breiten" Bekanntenkreis was den BVB betrifft , die Stimmung war nach Bremen schon schlecht - katastrophal nach Stuttgart und
jetzt am Boden. Und das alles liegt bei Weitem nicht nur an den Ergebnissen.
Es ist und bleibt erschreckend was wir teilweise abliefern.

sgG

[LEF]

Ich sehe die Mentalität nicht als so schwach an. In der 2. Halbzeit hat die Mannschaft ja nicht sooooo schlecht gespielt. Aber für mich ist das größte Problem das die Spieler keine Konsequenzen zu spüren bekommen. Normalerweise hätten die zumindest heute alle trainieren können, wenn nicht müssen. Aber das ist ja nicht erst diese Saison so. Man hat die Spieler in den vergangenen Jahren immer verhätschelt und wollte ja nicht „dudu“ sagen weil man die Spieler ja braucht und Kritik nicht gut für deren Psyche ist. Und wenn ein Spieler, insbesondere Hummels, mal den Finger in die Wunde gelegt hat, dann wurde er halt auf anderem Wege kaltgestellt ( keine Aufstellung mehr ). Man will die heile Familie BVB nicht in Schieflage geraten lassen.

Früher gab es schon mal Straftraining....oder Trainingslager in der Sportschule Wedau. Tja, Pustekuchen Das ist und bleibt eine faule Bande, mit seltenen Ausreißern nach oben.

[Zubitoni]

ich hau ja auch im frust „gerne“ mal auf die mannschaft mit wiederkehrenden theorien ein. mentalität!!

aber nomma: wir haben alles ausgetauscht was nur ging. kann ja nicht sein, dass ausgerechnet wir immer die mentalitätsschwachen spieler holen! und wenn man sich die jungs anschaut, sehe ich auch keine, die im verdacht stehen. und haben wir beim bvb mehr wohlfühloase als in freiburg, als in bremen, frankfurt, leipzig, etc… ? woran sollte man das festmachen. in interviews höre ich nix von wohlfühloase. da würde ich eher real oder so sehen, die ihre stars in watte packen. bei uns sorgt schon der fan und der journalist dafür, dass es diese oase nicht wirklich gibt. für mich ein mythos.

nee, ich glaube mittlerweile daran, dass wir in unserem mantra gefangen sind, für immer und ewig CL spielen zu müssen. das lässt keinen raum für ein scheitern bei union berlin. aber in wirklichkeit konnte sich doch kein trainer seit kloppo bei uns was aufbauen, die abläufe bis zum erbrechen einstudieren. schnell herrschte unzufriedenheit über das gezeigte. und meistens wurde dann der trainer ausgetauscht und/oder durch viele teure transfers die vermeintliche wende herbeigekauft. der letzte trainer, der kurz davor war, eine gewisse neue stärke in der mannschaft zu etablieren war tuchel. aber ich kann verstehen, dass man sich trennt, wenn man sich als vereinsboss menschlich arg enttäuscht fühlte.

so, und es kommt hinzu, dass die klugen trainer auf der anderen seite mit ihren eingeölten maschinen nur sehr genau wissen, was uns fehlt. nämlich die routine und sicherheit, wenn etwas unvorhergesehenes auf uns zukommt. keine pressingsituation ist wie die andere, man muss immer improvisieren. und genau dafür brauchst du maximale eingespieltheit. und die kann bei uns nicht aufkommen, angesichts der situation wie oben beschrieben. jo, und dann leckt der gegner auch noch blut und wächst gegen den namentlich großen bvb über sich hinaus…

das ist es im wesentlichen, und dagegen müssen wir eine strategie entwickeln. vielleicht wäre es so gesehen gar nicht so dumm, wenn man bei vereinen wie union (oder bald augsburg) erstmal auf sicherheit geht. überlass denen den ball, stell die räume gut zu, dann sind die schnell mit ihrem latein am ende. so wie es zum ende der letzten saison oft sehr gut geklappt hat. da hat man defensiv eine routine erkannt, die alle einzelnen spieler stärker gemacht hat. an schlotti zb kam am ende keiner mehr vorbei. zur not nimmt man nur einen punkt mit. die zeit sollte aber für neu zusammengewürfelte teams spielen, wenn die jungs es drauf haben. und daran glaube ich schon, denn das sind alles sehr angesehene nationalspieler in ihren ländern. wenn uns das verletzungspech nicht arg beutelt und nuri gut durchrotiert, müsste es in der RR besser werden.

[Schwejk]

An den konträren Spielertypen "Großkreutz vs. Brandt" ließe sich die Bedeutung der Mentalität für den Spielerfolg vielleicht plausibel veranschaulichen:

Großkreutz, nur überschaubar vorhandene technische Fertigkeiten, aber im Besitz eines stark ausgeprägten Kampfeswillens;
Brandt: große technische fußballerische Fähigkeiten, aber mit hohem "Bruder-Leichtfuß"- Schlendrian- und Larifarianteil in seiner Spielweise.

So take your choice. Ich wähle - surprise, surprise! - einen Spielertyp, der beide positiven Eigenschaften in sich vereinigt (eine "eierlegende Wollmilchsau"?) Oder eine Mannschaft, die mehr "Großkreutz" auf'm Platz bietet.

[jasper1902]

An den konträren Spielertypen "Großkreutz vs. Brandt" ließe sich die Bedeutung der Mentalität für den Spielerfolg vielleicht plausibel veranschaulichen:

Großkreutz, nur überschaubar vorhandene technische Fertigkeiten, aber im Besitz eines stark ausgeprägten Kampfeswillens;
Brandt: große technische fußballerische Fähigkeiten, aber mit hohem "Bruder-Leichtfuß"- Schlendrian- und Larifarianteil in seiner Spielweise.

So take your choice. Ich wähle - surprise, surprise! - einen Spielertyp, der beide positiven Eigenschaften in sich vereinigt (eine "eierlegende Wollmilchsau"?) Oder eine Mannschaft, die mehr "Großkreutz" auf'm Platz bietet.

Wobei Brandt -recht überraschend - am Samstag noch einer der wenigen, wenn auch ganz kleinen - Lichtblicke in HZ 2 war.
sgG

[cloud88]

Die Frage ist doch ehr ob es Mentalität oder eine Charakter sache ist. Die einen wollen dem Gegner seine Grenzen aufzeigen und wer der bessere ist und unsere erwarten das die anderen es wissen und wundern sich dann das sie aufgefressen werden.


Ein Problem sehe ich aber auch das Sahin im Moment in den Terzic Modus verfällt und zulange an Spielern festhält die zu wenig Leistung bringen.
Süle - Anton hätte passieren müssen.
Langzeit der running Gag mit Sabitzer vorne rechts.
Wieso Nmecha nicht für Gross starten durfte ist auch fragwürdig.

Mir fehlt hier jetzt schon wieder die Förderung des Leistungsprinzip.

Mentalität hat die Mannschaft sonst hätte man nicht immer wieder Spiele gedreht oder einige Chancen erkämpft. Es ist der Charakter der nicht stimmt. Die Angst Auswärts erkennt ein blinder.

[Danny]

ich hau ja auch im frust „gerne“ mal auf die mannschaft mit wiederkehrenden theorien ein. mentalität!!

aber nomma: wir haben alles ausgetauscht was nur ging. kann ja nicht sein, dass ausgerechnet wir immer die mentalitätsschwachen spieler holen! und wenn man sich die jungs anschaut, sehe ich auch keine, die im verdacht stehen. und haben wir beim bvb mehr wohlfühloase als in freiburg, als in bremen, frankfurt, leipzig, etc… ? woran sollte man das festmachen. in interviews höre ich nix von wohlfühloase. da würde ich eher real oder so sehen, die ihre stars in watte packen. bei uns sorgt schon der fan und der journalist dafür, dass es diese oase nicht wirklich gibt. für mich ein mythos.

nee, ich glaube mittlerweile daran, dass wir in unserem mantra gefangen sind, für immer und ewig CL spielen zu müssen. das lässt keinen raum für ein scheitern bei union berlin. aber in wirklichkeit konnte sich doch kein trainer seit kloppo bei uns was aufbauen, die abläufe bis zum erbrechen einstudieren. schnell herrschte unzufriedenheit über das gezeigte. und meistens wurde dann der trainer ausgetauscht und/oder durch viele teure transfers die vermeintliche wende herbeigekauft. der letzte trainer, der kurz davor war, eine gewisse neue stärke in der mannschaft zu etablieren war tuchel. aber ich kann verstehen, dass man sich trennt, wenn man sich als vereinsboss menschlich arg enttäuscht fühlte.

so, und es kommt hinzu, dass die klugen trainer auf der anderen seite mit ihren eingeölten maschinen nur sehr genau wissen, was uns fehlt. nämlich die routine und sicherheit, wenn etwas unvorhergesehenes auf uns zukommt. keine pressingsituation ist wie die andere, man muss immer improvisieren. und genau dafür brauchst du maximale eingespieltheit. und die kann bei uns nicht aufkommen, angesichts der situation wie oben beschrieben. jo, und dann leckt der gegner auch noch blut und wächst gegen den namentlich großen bvb über sich hinaus…

das ist es im wesentlichen, und dagegen müssen wir eine strategie entwickeln. vielleicht wäre es so gesehen gar nicht so dumm, wenn man bei vereinen wie union (oder bald augsburg) erstmal auf sicherheit geht. überlass denen den ball, stell die räume gut zu, dann sind die schnell mit ihrem latein am ende. so wie es zum ende der letzten saison oft sehr gut geklappt hat. da hat man defensiv eine routine erkannt, die alle einzelnen spieler stärker gemacht hat. an schlotti zb kam am ende keiner mehr vorbei. zur not nimmt man nur einen punkt mit. die zeit sollte aber für neu zusammengewürfelte teams spielen, wenn die jungs es drauf haben. und daran glaube ich schon, denn das sind alles sehr angesehene nationalspieler in ihren ländern. wenn uns das verletzungspech nicht arg beutelt und nuri gut durchrotiert, müsste es in der RR besser werden.

Finde ich einen total interessanten Ansatz und passt gut zudem, was ich auch hier schon öfters mal geschrieben habe: dass ich manchmal die Fans der Vereine beneide, die einfach nur jede Woche Kicken; an die man keine übergroßen Erwartungen hat, sich an Siegen freut, sich über Niederlagen aufregt, aber nie das große Ganze in Frage stellt. Letztendlich ist es ein Teufelskreis: der Kader ist zu teuer für das, was wir in Summe leisten und abliefern. Um das zu ändern muss man immer wieder in die gleichen Regale greifen (denn sind wir mal ehrlich: diese Ausnahmetalente, die man zum günstigen Preis bekommt á la Haaland oder Bellingham, haben inzwischen auch noch andere Vereine auf dem Schirm, die inzwischen ähnliche Rahmenbedingungen bieten können und soo viele davon gibt es nun ja auch nicht). Aber trotzdem nicht gut genug, um unter den absoluten Top-Teams zu sein. Und dazu eine Fangemeinde, die in weiten Teilen, wie du ja auch schreibst, die CL als Pflichtveranstaltung jedes Jahr sieht. Kleinere Brötchen zu backen kommt in unserem Selbstverständnis nicht mehr vor. Da dreht man sich halt auch im Kreis.
Dass man sich mit Sahin keinen Gefallen getan hat war schon von Minute eins an meine Meinung. Nun ist es aber wie es ist und in bester Schalke-Manier einen nach dem anderen Trainer zu verschleißen ist auch nicht das, was uns weiterbringt.

Ein Problem sehe ich aber auch das Sahin im Moment in den Terzic Modus verfällt und zulange an Spielern festhält die zu wenig Leistung bringen.
Süle - Anton hätte passieren müssen.
Langzeit der running Gag mit Sabitzer vorne rechts.
Wieso Nmecha nicht für Gross starten durfte ist auch fragwürdig.

Mir fehlt hier jetzt schon wieder die Förderung des Leistungsprinzip.

Da bin ich auch ganz deiner Meinung und für mich wirkt das in Teilen durchaus arrogant und selbstgefällig vom Trainer. Sahin muss meiner Meinung nach schnellstens von seinem hohen Ross runter kommen und einsehen, dass auch er ganz und gar kein fertiger Trainer ist, sondern ebenfalls noch ganz schnell ganz viel dazulernen muss.

[LEF]

An den konträren Spielertypen "Großkreutz vs. Brandt" ließe sich die Bedeutung der Mentalität für den Spielerfolg vielleicht plausibel veranschaulichen:

Großkreutz, nur überschaubar vorhandene technische Fertigkeiten, aber im Besitz eines stark ausgeprägten Kampfeswillens;
Brandt: große technische fußballerische Fähigkeiten, aber mit hohem "Bruder-Leichtfuß"- Schlendrian- und Larifarianteil in seiner Spielweise.

So take your choice. Ich wähle - surprise, surprise! - einen Spielertyp, der beide positiven Eigenschaften in sich vereinigt (eine "eierlegende Wollmilchsau"?) Oder eine Mannschaft, die mehr "Großkreutz" auf'm Platz bietet.

Wobei Brandt -recht überraschend - am Samstag noch einer der wenigen, wenn auch ganz kleinen - Lichtblicke in HZ 2 war.
sgG

Brandt. Kicker-Note: 4. Saisondaten bisher: Null Tore, null Assists, Notendurchschnitt: 3,58.........und das als Spielmacher des BVB. Hatten wir jemals einen schwächeren Spielmacher beim BVB ?
Can: kicker-Note 5..........Notendurchschnitt 3,75....und das auf der vielleicht wichtigsten Position einer Mannschaft.
Muss man sich da wundern, wenn nichts funktioniert ?
Ich bleibe dabei: Auf der 6 und der 10 sind wir absolut unterdurchschnittlich besetzt.
Da muss im Winter zwingend nachbessert werden, sonst wird es schwer, einen einstelligen Tabellenplatz zu ergattern.

[Schwejk]

... Es ist der Charakter der nicht stimmt. Die Angst Auswärts erkennt ein blinder.

Ein Blick auf eine Synonymenliste ergibt u.a. akzentuiert unter "Wesenskern" hervorgehoben : Charakter, Persönlichkeit, Individualität, Eigenart, Mentalität, Couleur, Essenz, Eigenheit, Wesensart, Art, Gemütsart. (...)
https://synonyme.woxikon.de/synonyme/me ... C3%A4t.php

Bedankt für deine Ergänzung eines weiteren Synonyms für "Mentalität", das ich nun in meine (in diesem Fred nachlesbare) Liste noch "einpflegen" kann.