Ein kleiner Einwurf (der "von hinten heraus" *oops!* doch ungewollt länger wurde):
Nun, man mag sich die Hinweise auf die genrebezogenen Besonderheiten einer Plattform, hier eines Fußballforums, in den Freds über die hier (imho noch vergleichsweise gemäßigten) herrschenden Kritik- und Verkehrsformen idealiter wegwünschen, sie sogar zeitgeistgerecht als "populistisch" abwerten, blendet dabei aber nolens volens wesentliche soziologische und sozialpsychologische Konstitutionsfaktoren, vor allem die Zusammensetzung der Klientel, die sich zum Gedankenaustausch im jeweiligen Forum zusammenfindet, aus.
Ohne hier das Wort für einen Armchair Hooliganism reden zu wollen, erscheint es mir doch ein bisserl allzu modellplatonisch oder kontrafaktisch, sich vernünftelnd an puristischen Reinheitsgeboten argumentationsintensiver und kommunikationsethischer Verständigung oder gar an einem "herrschaftsfreien Diskurs", der eine konsensfähige "Wahrheit" herausmendelt, orientieren zu wollen.

(scnr)
Es versteht sich, daß sich die Gespräche in Freds z.B. in einem Flirtforum oder in Foren "westfälischer Kakteenfrende", "bayrischer Betschwestern" bzw. des "deutschen Katzenwesens" anders lesen als in Fussekforen. Wie gesagt, die Klientel macht das Gespräch.
Im Übrigen finde ich, daß hier keine/kaum Verstöße gegen die Boardregeln festzustellen sind, daß wir uns nicht gegenseitig an die Kehle gehen, daß es hier nicht unter die Gürtellinie geht, auch nicht unter die der kritisierten Spieler. Denn "man wird doch wohl noch sagen dürfen"

, daß (hier ein wohl nicht mitlesender) Spieler in einem Spiel dilettierte oder ein Versager war.
Zudem sei eigens hervorgehoben, daß ich hier keinen Ansatz sehe, die Forumsmoderation zu kritisieren. Im Gegenteil: einen Anlaß, sie ob ihrer liberalen Haltung zu loben.