Aufbruchstimmung nach der Schmach oder weiter purer Optimismus?
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Wenn du von Schmach redest, nach der letzten Niederlage, dann ist das dein gutes Recht, aber deshalb muss doch nicht jeder so denken. Ich sehe das alles etwas differenzierter. Wir haben mal wieder ein Spiel verloren, eingeleitet, wie so oft durch individuelle Fehler in der Abwehr, die so nicht passieren dürfen. Wie auch schon in anderen Spielen ordentlich angefangen, und nach dem Gegentor komplett die Kontrolle über das Spiel verloren.
Wir stehen aber immer noch mit 5 Punkten Vorsprung auf Platz 2, also kann ja nicht alles so schlecht gewesen sein, wie man uns redet.
Ich wäre ein schlechter Fan, nun alles in Frage zu stellen, die Verantwortlichen wissen schon was sie machen, und mit Sicherheit besser wie der ein oder Andere hier.

Das Problem ist, dass wir in den Medien, von den Experten, und auch von einigen hier im Forum mit den Bayern verglichen werden.
Rose hat ja jetzt in der Sport-Bild Klartext gesprochen, hier eine Textpassage:
Ist es bei Ihrer Mannschaft eine Frage des Willens?
Die Jungs wollen, sonst landest du erst gar nicht als Profi in der Bundesliga. Die physischen Werte, die während eines Spiels gesammelt werden, zeigen klar, dass es keine Frage der Einstellung ist. Was uns mitunter noch fehlt, sind Kontinuität und das Selbstverständnis für unser eigenes Spiel. Wenn etwas einmal umgesetzt ist, musst du am nächsten Tag wieder herausgehen und es auch noch am dritten Tag und am vierten Tag umsetzen. Wenn ich den ersten Zweikampf verliere oder der zweite Zweikampf wehtut, darf ich dem dritten trotzdem nicht aus dem Weg gehen. Nein! Ich muss wieder alles investieren, um diesen vielleicht entscheidenden Zweikampf zu gewinnen. Und vergleichbare Punkte gelten selbstverständlich insbesondere auch für unser Spiel mit dem Ball. An solchen Themen arbeiten wir. Und zwar intensiv.Was ist Ihr Ansatz?
Wir möchten aus einer guten Organisation im richtigen Moment nach vorne verteidigen. Wir müssen an unserem großen Thema, den leichten Ballverlusten, arbeiten und ein stärkeres Selbstverständnis für unser eigenes Spiel mit dem Ball entwickeln. Wir sind in bestimmten Situationen nicht klar genug. Das hat man auch am Sonntag gesehen. Ich kann jetzt natürlich nach einer bitteren Niederlage wie gegen Leverkusen sagen: Kommando zurück – wir machen es wieder so wie vorher.
Oder?
Oder wir ziehen unseren Weg durch und akzeptieren, dass wir noch nicht gut und konstant genug sind – fordern es aber weiter ein, zeigen Widerstandsfähigkeit. Und vielleicht verändern wir uns im Sommer auch ein wenig und holen den einen oder anderen Spieler dazu, der uns hilft, auf diesem Weg den nächsten Schritt zu machen, weil er in bestimmten Bereichen ein wichtiges Puzzleteil für uns sein könnte. Diese Entwicklung stellt den Weg dar, den wir hier mit allen gemeinsam gehen möchten.