Quo vadis BVB?

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Ignazius5
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Re: Quo vadis BVB?

#3481 Beitrag von Ignazius5 » Sa 12. Apr 2025, 19:32

Manche Dinge sind planbar andere sind es nicht. Aber jetzt so zu tun, als ob alles Zufall ist und wir gerade Pech haben ist mir dann auch zu einfach.
@Stumpen: Natürlich hat er Gründe. Und es bestreitet hier auch keine gewisse Probleme, gerade auch in dieser Saison. Es bringt aus meiner Sicht aber auch nichts, im Wochenrhythmus die immer gleiche Diskussion über rollende Köpfe zu führen.

Ganz so einfach ist es dann halt auch nicht.

Gruß Ignazius

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Schwejk
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Re: Quo vadis BVB?

#3482 Beitrag von Schwejk » So 20. Apr 2025, 20:43

Ich war mal so fesch, den Tabellenrechner von Kicker in recht gelöster Stimmung zu betätigen.

Bild
https://www.kicker.de/bundesliga/tabellenrechner

Ich vermute, mit diesem Saisonabschluß können die meisten von uns durchaus leben. ;)
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Re: Quo vadis BVB?

#3483 Beitrag von Zubitoni » So 20. Apr 2025, 23:06

entscheidend ist das spiel in hoffenheim. vorher hoffe ich gar nix.
Eine Meinung.

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Re: Quo vadis BVB?

#3484 Beitrag von Herb » So 20. Apr 2025, 23:22

Schwejk hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 20:43 (...)
Ich vermute, mit diesem Saisonabschluß können die meisten von uns durchaus leben. ;)
Wenn ich mir sicher sein könnte, das das keine "Ende gut - alles gut"-Stimmung auslöst, ja. Selbstzufriedenheit wäre m.E. gefährlicher als ein Verpassen der CL.

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Re: Quo vadis BVB?

#3485 Beitrag von Stumpen » Mo 21. Apr 2025, 00:48

.... alles muss sich ändern. Ein weiter so geht Richtung S04. Alle die Sahin wollten müssen gehen.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#3486 Beitrag von Bor-ussia09 » Mo 21. Apr 2025, 01:05

Schwejk hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 20:43 Ich war mal so fesch, den Tabellenrechner von Kicker in recht gelöster Stimmung zu betätigen.

Bild
https://www.kicker.de/bundesliga/tabellenrechner

Ich vermute, mit diesem Saisonabschluß können die meisten von uns durchaus leben. ;)
Da hast du sehr optimistisch getippt , hätte nichts dagegen.
Ich denke , dass wir mit 3 Siegen aus den letzten 4 Spielen zumindest die El-Plätze erreichen werden.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Quo vadis BVB?

#3487 Beitrag von Schwejk » Mo 21. Apr 2025, 09:30

Bor-ussia09 schrieb:
Da hast du sehr optimistisch getippt , hätte nichts dagegen.
Ich denke , dass wir mit 3 Siegen aus den letzten 4 Spielen zumindest die El-Plätze erreichen werden.

Yep, diese Haltung mag mich unbewußt durchaus beeinflußt haben, als ich den VAR bei einem Spiel des 34. Spieltages gab , indem ich das Siegtor der Leipziger gegen Stuttgart als irregulär erzielt bewertete und daher nachträglich aberkannte. ;)
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Re: Quo vadis BVB?

#3488 Beitrag von Schwejk » Mo 21. Apr 2025, 09:50

Blick zurück auf die borussische Situation nach der Niederlage gegen Leipzig:
Wie BILD erfuhr, hat die BVB-Chef-Etage der Wackel-Mannschaft um Trainer Niko Kovač (53) klar mitgeteilt, dass man in den verbleibenden 8 Liga-Spielen mindestens 18 Punkte erwartet! Die neue Zielvorgabe heißt Europa League. Bei sieben Punkten Rückstand auf Platz 5 ist der Zug für den „Verlierer-Cup“ (O-Ton Franz Beckenbauer) noch nicht endgültig abgefahren. Die Königsklasse ist bei 10 Punkten Rückstand indes kaum mehr zu realisieren.
Immerhin: 10 Punkte nach den ersten vier Spielen haben wir ja bereits eingesackt. Die restlichen 8 müßten auch noch drin sein. In meiner getippten Vorhersage sind es sogar 10 Punkte (Remis gegen Leverkusen).
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Re: Quo vadis BVB?

#3489 Beitrag von LEF » Mo 21. Apr 2025, 11:08

Stumpen hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 00:48 .... alles muss sich ändern. Ein weiter so geht Richtung S04. Alle die Sahin wollten müssen gehen.
..........dann muss ich ja auch gehen. :( Zugegeben, das war eine kapitale Fehleinschätzung meinerseits mit Sahin.

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Re: Quo vadis BVB?

#3490 Beitrag von Zubitoni » Mo 21. Apr 2025, 11:16

Schwejk hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 09:50 Blick zurück auf die borussische Situation nach der Niederlage gegen Leipzig:
Wie BILD erfuhr, hat die BVB-Chef-Etage der Wackel-Mannschaft um Trainer Niko Kovač (53) klar mitgeteilt, dass man in den verbleibenden 8 Liga-Spielen mindestens 18 Punkte erwartet! Die neue Zielvorgabe heißt Europa League. Bei sieben Punkten Rückstand auf Platz 5 ist der Zug für den „Verlierer-Cup“ (O-Ton Franz Beckenbauer) noch nicht endgültig abgefahren. Die Königsklasse ist bei 10 Punkten Rückstand indes kaum mehr zu realisieren.
Immerhin: 10 Punkte nach den ersten vier Spielen haben wir ja bereits eingesackt. Die restlichen 8 müßten auch noch drin sein. In meiner getippten Vorhersage sind es sogar 10 Punkte (Remis gegen Leverkusen).
mal eben so einen sieg in hoffenheim (ausgerechnet) einzupreisen ist echt mutig. das sind genau die spiele, die uns erst in diese situation gebracht haben. und in denen wir traditionell scheitern, wenns drauf ankommt.

hilfreich ist selbstverständlich, dass wir uns eine woche lang voll konzentrieren können und stand heute mit recht voller kapelle hinfahren können.

das dürfen die jungs echt nicht versauen. nicht in hoffenheim!!
Eine Meinung.

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Re: Quo vadis BVB?

#3491 Beitrag von Schwejk » Mo 21. Apr 2025, 11:30

Frei nach Schillers „Wallenstein“:
„Im engen Kreis verengert sich der Sinn. Es wächst der Mensch (das Team) mit seinen größern Zwecken“. ;)
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Re: Quo vadis BVB?

#3492 Beitrag von Mainzelmännchen » Mo 21. Apr 2025, 14:23

Der nächste Spieltag dürfte wahrscheinlich schon entscheidend sein, ob der BVB wirklich noch die Chance auf den 4. Tabellenplatz bekommt.
Voraussetzung ist natürlich zunächst einmal, dass man selbst die letzten vier Spiele gewinnt.
Dann sollte Mainz in Bayern verlieren, Freiburg in WOB und auf jeden Fall Leibzig in Frankfurt.

Darüber hinaus sollte Lev. gegen Augsburg gewinnen, damit Bayern rechnerisch noch kein Meister ist. Dann machen die Bayern darauf am WE ihr Meisterstück in Leipzig :lol:.
Wenn dann der Titel vergeben ist, wird es für den BVB in Leverkusen sicherlich etwas einfacher, 3 Punkte zu holen.

Was mir jedoch jetzt schon Schweißperlen auf die Stirn treibt ist der Gedanke, dass der BVB bei optimalem Verlauf der Spiele wirklich schon nach dem 33. Spieltag auf Platz 4 stehen könnte.

Dann hast du wieder so eine Situation am letzten Spieltag, wie damals gegen Mainz.
Unendlichen Druck und du kannst wieder alles verkacken, wenn du nicht gegen Kiel gewinnst, vor allem, wenn die mit einem Sieg noch die Relegation erreichen könnten.

Naja, wahrscheinlich zu viel Konjunktiv, aber dennoch möglich. Das kommende WE wird jedenfalls mega interessant.

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Re: Quo vadis BVB?

#3493 Beitrag von Space Lord » Mo 21. Apr 2025, 14:51

Stumpen hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 00:48 .... alles muss sich ändern. Ein weiter so geht Richtung S04. Alle die Sahin wollten müssen gehen.
Auch die Fans?! :D :oops:

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Re: Quo vadis BVB?

#3494 Beitrag von Space Lord » Mo 21. Apr 2025, 15:04

Bor-ussia09 hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 01:05
Schwejk hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 20:43 Ich war mal so fesch, den Tabellenrechner von Kicker in recht gelöster Stimmung zu betätigen.

Bild
https://www.kicker.de/bundesliga/tabellenrechner

Ich vermute, mit diesem Saisonabschluß können die meisten von uns durchaus leben.
Da hast du sehr optimistisch getippt , hätte nichts dagegen.
Ich denke , dass wir mit 3 Siegen aus den letzten 4 Spielen zumindest die El-Plätze erreichen werden.
Wenn ich kurz einmal daran erinnern darf, führt Schwejk bei comunio unsere kleine Tipprunde an. :shh:

Ich werte es daher als gutes Zeichen, dass Schwejk uns bei Kicker noch auf Platz 4 tippt. ;)

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Re: Quo vadis BVB?

#3495 Beitrag von Shafirion » Mo 21. Apr 2025, 17:09

Stumpen hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 00:48 .... alles muss sich ändern. Ein weiter so geht Richtung S04. Alle die Sahin wollten müssen gehen.
Warum genau müssen alle gehen, die Sahin wollten? Um sie zu bestrafen, dass es mit Sahin nicht geklappt hat? Um die Gelüste und Rachephantasien der Fans zu befriedigen?

Man kann ja gern die Entscheidungen sachlich analysieren und auf einer begründeten Basis dann auch personelle Konsequenzen auf der Führungsebene fordern. Aber diese komplett aktionistische Forderung nach rollenden Köpfen ist ermüdend und stammt ironischerweise von Leuten, die schlechte Führung monieren. Es wäre aber sicher noch schlechtere Führung, ständig Köpfe rollen zu lassen.

Kehl z.B. hast Du ja offensichtlich auf dem Kieker, aber es ist auch leicht zu schimpfen, wenn man schon vorab einfach pauschal alles als Mittelmaß abstempelt, einschließlich eines Guirassy, der uns auf ein ganz neues Level hebt im Sturmzentrum. Zur Wahrheit gehört auch, dass Groß zunehmend seine enorme Qualität zeigt, ebenso Beier und Anton und auch Chucky und Svensson im Winter gute Transfers waren. Auch Kovac erweist sich als guter Griff.

Wenn man jetzt einfach aus Prinzip alle rausschmeißt, die Sahin wollten, bringt man sofort wieder Unruhe rein. Insofern ist der Vergleich mit S04 ironisch, weil die an genau solchem Aktionismus zugrunde gegangen sind. Ich persönlich bin froh, dass unsere Führung reflektierter agiert.

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Re: Quo vadis BVB?

#3496 Beitrag von Stumpen » Mo 21. Apr 2025, 18:19

... es geht nicht um Bestrafung. Es stellt sich nur die Frage, ob jeder seinen Job bei uns macht und den Ansprüchen genügt.

Wenn Prinzip Hoffnung zum Kern des Handelns wird, dann sollte man besser die Bremse ziehen.

Der kleinste Kader, in der gefühlt längsten Saison. Fehlplanungen innerhalb des Kaders. Fehlende Fitness durch eine schlechte Vorbereitung. Etwas was ein Jahr zuvor Terzic schon angesprochen hatte und zu einem ähnlichen Start in die Saison führte. Dazu kam, dass EM Fahrer sehr spät zum Team gestoßen sind. Die Anstellung von Sahin, inklusive Trainerteam mit Null Erfahrung in der CL ... etc.

Sahin ist und war kein fertiger Trainer, er hat auch nicht alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, taktisch ein Lehrbub. Er ist Borusse durch und durch, wie Terzic zuvor. Er ist Trainer geworden, weil unsere Verantwortlichen romantische Gefühle haben, wie zuvor bei Terzic.

Dazu ein Sammer, dessen Mehrwert nicht zu erkennen ist. Fehlende Professionalität bei der Verpflichtung, im Umgang und Kündigung von Mislintat.

Kehl, Borusse durch und durch, hat soviel Millionen durchgebracht, wie kaum ein Sportdirektor vor ihm, die zwei drei guten Transfers, können seine Gesamtbilanz nicht wirklich aufwerten, wenn man sieht was andere Sportdirektoren mit weniger Möglichkeiten anstellen.

Und am Ende, es ist die Lernkurve, die nict unbedingt für unsere Verantwortlichen spricht. Wie jagen noch immer den Glücksmomenten unter Klopp hinterher.
Da ist kein Platz für Strategie, Ausrichtung und Konzeptentwicklung.

Für was steht der Fussball von Borussia Dortmund, wenn man die Fans und das Stadion aussen vor lässt.

Selbst wenn wir noch ins internationale Geschäft kommen, es ist eine unglaublich beschissene Saison. Der Trend zeigt nach unten, da können die jüngsten Erfolge nicht hinwegtäuschen.

Kann und darf man anders sehen.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#3497 Beitrag von Theo » Mo 21. Apr 2025, 18:40

Vielleicht waren die Transfers aber gar nicht so schlecht wie es manchmal dargestellt wird und evtl. ist die Verpflichtung von Kovac genau das Rädchen was es gebraucht hat um wieder in die Spur zu kommen. Unter Kovac scheint sich die Mannschaft langsam zu stabilisieren und endlich sieht es mal wieder nach Fußball aus. Außerdem bin ich mir bei Kehl immer noch nicht sicher wieviel Entscheidungsbefugnis er in den Jahren zuvor hatte und ob Watzke und Sammer nicht immer dazwischen gefunkt haben. Die Verpflichtungen seit letzter Saison scheinen aktuell zu funktionieren und kommen immer besser in die Spur, ebenso Svensson und Chukwuemeka. Ich denke wir sollten unsere Führung jetzt mal in Ruhe machen lassen und nicht schon wieder etliches über den Haufen werfen, sonst ergeht es uns wirklich wie den Blauen und dem HSV.

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Re: Quo vadis BVB?

#3498 Beitrag von Shafirion » Mo 21. Apr 2025, 20:02

Stumpen hat geschrieben: Mo 21. Apr 2025, 18:19 ... es geht nicht um Bestrafung. Es stellt sich nur die Frage, ob jeder seinen Job bei uns macht und den Ansprüchen genügt.

[...]

Der kleinste Kader, in der gefühlt längsten Saison. Fehlplanungen innerhalb des Kaders. Fehlende Fitness durch eine schlechte Vorbereitung. Etwas was ein Jahr zuvor Terzic schon angesprochen hatte und zu einem ähnlichen Start in die Saison führte. Dazu kam, dass EM Fahrer sehr spät zum Team gestoßen sind. Die Anstellung von Sahin, inklusive Trainerteam mit Null Erfahrung in der CL ... etc.

[...]

Dazu ein Sammer, dessen Mehrwert nicht zu erkennen ist. Fehlende Professionalität bei der Verpflichtung, im Umgang und Kündigung von Mislintat.

Kehl, Borusse durch und durch, hat soviel Millionen durchgebracht, wie kaum ein Sportdirektor vor ihm, die zwei drei guten Transfers, können seine Gesamtbilanz nicht wirklich aufwerten, wenn man sieht was andere Sportdirektoren mit weniger Möglichkeiten anstellen.

Und am Ende, es ist die Lernkurve, die nict unbedingt für unsere Verantwortlichen spricht. Wie jagen noch immer den Glücksmomenten unter Klopp hinterher.
Da ist kein Platz für Strategie, Ausrichtung und Konzeptentwicklung.

Für was steht der Fussball von Borussia Dortmund, wenn man die Fans und das Stadion aussen vor lässt.

Selbst wenn wir noch ins internationale Geschäft kommen, es ist eine unglaublich beschissene Saison. Der Trend zeigt nach unten, da können die jüngsten Erfolge nicht hinwegtäuschen.

Kann und darf man anders sehen.
Also erstmal: Ich habe mich auf Deine sehr klare und pauschale Aussage bezogen, jeder müsse gehen, der für Sahin war.

Jetzt tauschst Du die ganze Grundlage Deiner Aussage aus und tust dabei so, als würde hier irgendjemand bestreiten, dass sich bei uns einiges ändern muss. Das ist nicht so wirklich redliche Diskussionsführung. Ich habe nie bestritten, dass wir große Probleme haben und sich einiges ändern muss. Kann man überall nachlesen. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand auf die Idee käme, das zu bestreiten. Auch ein Kehl nicht. Die Frage ist: Kann man das jetzt alles so über einen Kamm scheren, wie Du das tust, und auf der Grundlage den personellen Radikalschlag verlangen? Gibt es Gründe für die Annahme, dass eine Weiterentwicklung von und mit Kehl möglich und sinnvoll ist?

Man kann und muss Kehls Rolle analysieren. Das ist kompliziert; die Gründe hat Theo genannt. Aber das sollte eine sachliche und seriöse Analyse sein. Der Boden der Seriösität ist für mich von vornherein verlassen, wenn man behauptet, Kehl habe nur zwei oder drei gute Transfers getätigt.

Wenn Prinzip Hoffnung zum Kern des Handelns wird, dann sollte man besser die Bremse ziehen.
Das ist doch keine sachliche Diskussion, sondern nur populistische Stimmungsmache mit Floskeln. Willst du ernsthaft behaupten, so laufe das bei uns? Kehl zückt jeden Sommer das von Dir so gern zitierte Kicker Sonderheft und würfelt dann, wen er aus der Elf des Jahres holt? Und hofft dann emsig?

Oder so etwas? (viewtopic.php?p=150429&hilit=griff#p150429)
Jeder Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr hat seine Truppe besser im Griff, als Ricken, Kehl und Co. Nach dem Rumgezicke rund um Mislintat hätten alle gehen müssen. Fehlende Professionalität.
Was für ein Fachmann ist Kehl? Wo ist da der Nachweis, die Expertise über sein Können. [...]
Was Kehl kaufmännisch abzieht ist ein Witz.
Du tust so, als hätten wir einen 23-jährigen BWL-Studenten zum Sportdirektor gemacht. Kehl war jahrelang Kapitän des BVB, ein von allen angesehener Führungsspieler, hat eine WM gespielt. Jeder, der mehr als einem Interview schon des Spielers Kehl halbwegs aufmerksam zugehört hat, konnte sehen, dass dieser Spieler sehr viel klüger ist als andere. Er hat nach seiner aktiven Laufbahn ein Management-Studium absovliert. Ist das kein Nachweis? Ich frage mich dann, was Dich berechtigt, davon auszugehen, Deine Expertise sei besser oder Du könnest von außen (!) so gut beurteilen, dass das, was er "kaufmännisch abzieht [...] ein Witz" sei. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu. Für mich sind solche Aussagen einfach nur bodenlos arrogant.
Sahin ist und war kein fertiger Trainer, er hat auch nicht alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, taktisch ein Lehrbub. Er ist Borusse durch und durch, wie Terzic zuvor. Er ist Trainer geworden, weil unsere Verantwortlichen romantische Gefühle haben, wie zuvor bei Terzic.
Auch da tust Du so, als hätten wir einen 14-Jährigen zum Trainer gemacht. Sahin hat für Dortmund, Real, Liverpool gespielt, stand im CL-Finale, war immer schon ein großer Stratege, galt nach dem halben Jahr als Co-Trainer als Mastermind hinter Terzic, es gab Berichte, dass die Spieler die Entscheidung für ihn frenetisch gefeiert haben. Wir wissen alle, dass diese Entscheidung am Ende nicht aufgegangen ist. Aber so zu tun, als sei das alles im Voraus erkennbar und insofern Dilletismus gewesen, ist für mich auch wieder nur pure Arroganz.

Nebenbei bemerkt: Leverkusen, das für viele ja gerade als das ultimative Maß aller Dinge in puncto Philisophie, Cleverness, Transferpolitik und überhaupt alles gilt, hat seinen Aufschwung einer Entscheidung für einen Trainernovizen zu verdanken. Selbst ein Weltverein wie Barca hat es mal riskiert, auf einen Novizen mit Stallgeruch zu setzen. Sein Name: Pep Guardiola. Das heißt sicher nicht, dass das ein Patentrezept ist. Aber man kann auch nicht so tun, als sei es eine von vornherein unsinnige Idee. War die Entscheidung für Sahin mutig? Defintiv. Ist das Experiment gescheitert? Definitiv. Kann man deswegen so tun, als sei die Entscheidung komplett dämlich gewesen? Wahrscheinlich nicht. Außer man hält sich für sachverständiger als lauter ehemalige Profis mit Zusatzausbildungen und gigantischer Erfahrung im Fußballgeschäft.

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Re: Quo vadis BVB?

#3499 Beitrag von Stumpen » Mo 21. Apr 2025, 21:33

... wir können uns ja einig sein, bei diesem Thema nicht einig zu sein.

Ich denke, Sahin wird mal irgendwann ein guter Trainer, aber aktuell ist er es nicht.

Sein Beitrag unter Terzic hat uns in der letzten Saison auch nicht auf ein neues Niveau gehoben. Wir wurden etwas stabiler, unter dem Chefcoach Terzic und den Co's Sahin und Bender.

Sahin mit Alonso, Guardiola oder Zidane zu vergleichen trifft es nicht ganz. Seine spielerischen Erfolge im Ausland sind recht übersichtlich. Keiner, der eine Mannschaft mit geprägt hat.

Wir wollen zu den Top 20 in Europa zählen und holen uns einen Einsteiger als Trainer. Dies ist meine Kritik an unseren Verantwortlichen.

Was hat man erwartet? Nochmal, Sahin war ein halbes Jahr da, man konnte sich seine Arbeit anschauen. Spätestens mit der Auswahl seiner Cotrainer, hätte bei dem einen oder anderen Verantwortlichen die Alarmglocken angehen müssen. Von denen ist keiner im europäischen Spitzenfussball auffällig geworden.

Und zu Kehl, auch er ist noch in der Findungsphase. Den Nachweis ein richtig guter zu sein, ist er schuldig geblieben.

Ob er sich nun nicht durchsetzen konnte, einfach nur Pech hatte, oder missverstanden wird, seine Bilanz ist mehr als durchwachsen.

Dies hat nichts damit zu tun, dass er Borusse durch und durch ist, ein intelligenter Spieler war. Seine Kollegen in der Liga, aktuell unsere Nachbarn in der Tabelle, stellen mehr mit viel weniger auf.

Aktuell sprechen wir wohl mit Koch von Frankfurt. Nationalspieler. Borussia Deutschland hat bei uns nicht so ganz funktioniert.

Auch einen Chukwuemeka zu holen, der ganz ohne Frage Talent besitzt, aber noch nicht fit für 90min ist, kann fraglich sein, wenn man diese Verpflichtung im Winter tätigt, mit der Hoffnung, dass er die sportliche Wende bringt.

Wintertransfers, insbesondere in unserer Situation hätten sofort helfen müssen.

Alles Schnee von gestern. Gemessen und gewogen wird er an dem Transfersfenster in der nächsten Saison. Es fehlt an der 6 und an der 10. Man hat Themen bei Moukoko, Haller, Gittens, Brandt, Adeyemi, Süle, Couto usw.

Der Start in die neue Saison wird durch diese Amerika-Tour ähnlich schwer, wie in den letzten Jahren. Schaffen wir es nicht eine ordentliche Vorbereitung zu bestreiten, dann wird es in einem WM Jahr schwer.

Der Kader muss mit seiner gesamten Breite früh zusammen kommen. Wenn da dann am letzten Tag noch Transfers getätigt werden, weil man zu spät dran war, dann lässt dies wieder tief blicken.

Die Mannschaft bzw. wer geht, wer bleibt, auf welchen Positionen Bedarf besteht und wer diesen Bedarf abdecken kann, müsste als Masterplan mit entsprechenden Optionen schon in der Schublade liegen.

Da glaube ich aber nicht dran. Kehl macht es nicht mutwillig schlecht und er gibt sehr wahrscheinlich auch sein Bestes. Allerdings gibt es bessere Sportdirektoren in der Liga, die es verstehen, wie schon geschrieben, aus weniger mehr zu machen. Dies ist mein Kritik an Kehl.

Und unter dem kaufmännischen Aspekt ist es wirklich ein Desaster, was gerade passiert. Spieler verlieren an Wert, weil die nicht mal im Ansatz auf dem Niveau abliefern, als zu dem Zeitpunkt, wo sie gekaut wurden.

Viele waren auch einfach überteuert. Da will jeder wie bei einem Top 20 Club verdienen, man lässt sich aber von Bochum und Kiel abkochen. Satt, Mentalität, Berufsauffassung, Charakter, was auch immer, dies muss bei einer Verpflichtung auch eine Rolle spielen.

Holen wir Chukwuemeka für 35 Millione, dann muss er 90min über 3/4 der Saison so abliefern, wie in den Momenten, die wir in den letzten Spielen so abgefeiert haben. Der steht mit 15 Millionen in den Büchern. Schnäppchen geht anders.

Ich seh Kehl kritisch, nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil er mich nicht überzeugt.

Wie gesagt, man kann dies auch alles anders sehen. Ich möchte nur warnen, dass die jüngsten Erfolge nicht wieder vom Grundsätzlichem ablenken.

In erster Linie, welchen Fußball wir spielen möchten und wofür wir stehen. Dem muss man sich endlich sichtbar annähern.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#3500 Beitrag von Stumpen » Mi 23. Apr 2025, 07:21

https://tribuna.com/de/news/2025-04-22- ... t-bericht/

... den Podcast hab ich noch nicht gehört, sollte aber folgendes stimmen, dann sollte Kehl handeln.
Einige BVB-Spieler sollen Zweifel an der Spielweise unter Kovac haben
Wer Zweifel hat, sollte gehen oder gegangen werden. Wo waren die Zweifel als es gar nicht lief.
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