Stumpen hat geschrieben: ↑Mo 21. Apr 2025, 18:19
... es geht nicht um Bestrafung. Es stellt sich nur die Frage, ob jeder seinen Job bei uns macht und den Ansprüchen genügt.
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Der kleinste Kader, in der gefühlt längsten Saison. Fehlplanungen innerhalb des Kaders. Fehlende Fitness durch eine schlechte Vorbereitung. Etwas was ein Jahr zuvor Terzic schon angesprochen hatte und zu einem ähnlichen Start in die Saison führte. Dazu kam, dass EM Fahrer sehr spät zum Team gestoßen sind. Die Anstellung von Sahin, inklusive Trainerteam mit Null Erfahrung in der CL ... etc.
[...]
Dazu ein Sammer, dessen Mehrwert nicht zu erkennen ist. Fehlende Professionalität bei der Verpflichtung, im Umgang und Kündigung von Mislintat.
Kehl, Borusse durch und durch, hat soviel Millionen durchgebracht, wie kaum ein Sportdirektor vor ihm, die zwei drei guten Transfers, können seine Gesamtbilanz nicht wirklich aufwerten, wenn man sieht was andere Sportdirektoren mit weniger Möglichkeiten anstellen.
Und am Ende, es ist die Lernkurve, die nict unbedingt für unsere Verantwortlichen spricht. Wie jagen noch immer den Glücksmomenten unter Klopp hinterher.
Da ist kein Platz für Strategie, Ausrichtung und Konzeptentwicklung.
Für was steht der Fussball von Borussia Dortmund, wenn man die Fans und das Stadion aussen vor lässt.
Selbst wenn wir noch ins internationale Geschäft kommen, es ist eine unglaublich beschissene Saison. Der Trend zeigt nach unten, da können die jüngsten Erfolge nicht hinwegtäuschen.
Kann und darf man anders sehen.
Also erstmal: Ich habe mich auf Deine sehr klare und pauschale Aussage bezogen, jeder müsse gehen, der für Sahin war.
Jetzt tauschst Du die ganze Grundlage Deiner Aussage aus und tust dabei so, als würde hier irgendjemand bestreiten, dass sich bei uns einiges ändern muss. Das ist nicht so wirklich redliche Diskussionsführung. Ich habe nie bestritten, dass wir große Probleme haben und sich einiges ändern muss. Kann man überall nachlesen. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand auf die Idee käme, das zu bestreiten. Auch ein Kehl nicht. Die Frage ist: Kann man das jetzt alles so über einen Kamm scheren, wie Du das tust, und auf der Grundlage den personellen Radikalschlag verlangen? Gibt es Gründe für die Annahme, dass eine Weiterentwicklung von und mit Kehl möglich und sinnvoll ist?
Man kann und muss Kehls Rolle analysieren. Das ist kompliziert; die Gründe hat Theo genannt. Aber das sollte eine sachliche und seriöse Analyse sein. Der Boden der Seriösität ist für mich von vornherein verlassen, wenn man behauptet, Kehl habe nur zwei oder drei gute Transfers getätigt.
Wenn Prinzip Hoffnung zum Kern des Handelns wird, dann sollte man besser die Bremse ziehen.
Das ist doch keine sachliche Diskussion, sondern nur populistische Stimmungsmache mit Floskeln. Willst du ernsthaft behaupten, so laufe das bei uns? Kehl zückt jeden Sommer das von Dir so gern zitierte Kicker Sonderheft und würfelt dann, wen er aus der Elf des Jahres holt? Und hofft dann emsig?
Oder so etwas? (
viewtopic.php?p=150429&hilit=griff#p150429)
Jeder Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr hat seine Truppe besser im Griff, als Ricken, Kehl und Co. Nach dem Rumgezicke rund um Mislintat hätten alle gehen müssen. Fehlende Professionalität.
Was für ein Fachmann ist Kehl? Wo ist da der Nachweis, die Expertise über sein Können. [...]
Was Kehl kaufmännisch abzieht ist ein Witz.
Du tust so, als hätten wir einen 23-jährigen BWL-Studenten zum Sportdirektor gemacht. Kehl war jahrelang Kapitän des BVB, ein von allen angesehener Führungsspieler, hat eine WM gespielt. Jeder, der mehr als einem Interview schon des Spielers Kehl halbwegs aufmerksam zugehört hat, konnte sehen, dass dieser Spieler sehr viel klüger ist als andere. Er hat nach seiner aktiven Laufbahn ein Management-Studium absovliert. Ist das kein Nachweis? Ich frage mich dann, was Dich berechtigt, davon auszugehen, Deine Expertise sei besser oder Du könnest von außen (!) so gut beurteilen, dass das, was er "kaufmännisch abzieht [...] ein Witz" sei. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu. Für mich sind solche Aussagen einfach nur bodenlos arrogant.
Sahin ist und war kein fertiger Trainer, er hat auch nicht alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, taktisch ein Lehrbub. Er ist Borusse durch und durch, wie Terzic zuvor. Er ist Trainer geworden, weil unsere Verantwortlichen romantische Gefühle haben, wie zuvor bei Terzic.
Auch da tust Du so, als hätten wir einen 14-Jährigen zum Trainer gemacht. Sahin hat für Dortmund, Real, Liverpool gespielt, stand im CL-Finale, war immer schon ein großer Stratege, galt nach dem halben Jahr als Co-Trainer als Mastermind hinter Terzic, es gab Berichte, dass die Spieler die Entscheidung für ihn frenetisch gefeiert haben. Wir wissen alle, dass diese Entscheidung am Ende nicht aufgegangen ist. Aber so zu tun, als sei das alles im Voraus erkennbar und insofern Dilletismus gewesen, ist für mich auch wieder nur pure Arroganz.
Nebenbei bemerkt: Leverkusen, das für viele ja gerade als das ultimative Maß aller Dinge in puncto Philisophie, Cleverness, Transferpolitik und überhaupt alles gilt, hat seinen Aufschwung einer Entscheidung für einen Trainernovizen zu verdanken. Selbst ein Weltverein wie Barca hat es mal riskiert, auf einen Novizen mit Stallgeruch zu setzen. Sein Name: Pep Guardiola. Das heißt sicher nicht, dass das ein Patentrezept ist. Aber man kann auch nicht so tun, als sei es eine von vornherein unsinnige Idee. War die Entscheidung für Sahin mutig? Defintiv. Ist das Experiment gescheitert? Definitiv. Kann man deswegen so tun, als sei die Entscheidung komplett dämlich gewesen? Wahrscheinlich nicht. Außer man hält sich für sachverständiger als lauter ehemalige Profis mit Zusatzausbildungen und gigantischer Erfahrung im Fußballgeschäft.