ich war gestern etwas bestürzt, als ich gelesen habe, dass sich der User BVB09Chris meinetwegen hier abmelden will und habe ihm auch eine PM geschickt.
Im Übrigen habe ich mir insgesamt etwas Gedanken über die generelle Stimmungslage im Forum gemacht. Warum schreibe ich dazu etwas mehr? Weil das Ganze durch Moderation schlecht gelöst werden kann. Dazu müsste jeder seinen Teil beitragen.
Wie es sich gehört, fange ich mal bei mir an. Ich hatte ja schon im Bayern-Thread gesagt, dass ich mich da im Ton vergriffen habe und das tut mir leid. Ich habe mir auch vorgenommen, den Spieltags-Thread nun zu meiden oder auf etwaige Negativität dort nicht mehr zu reagieren. Die Sexismus-Debatte am Samstag möchte ich mal als Sonderfall bezeichnen, weil das ein Thema ist, was ich ernsthaft für sehr wichtig halte.
Warum reagiere ich in jüngerer Zeit zunehmend gereizt? Das hat in erster Linie mit dieser Negativität zu tun. Es ist das eine, wenn manche ihre Sündenböcke haben, die sie dann leicht triggern. Es ist noch einmal etwas anderes, wenn anders eingestellte User ständig angegangen werden, sobald sie bei dieser Sündenbock-Nummer nicht mitmachen. Diese ewigen Sticheleien sollte man ehrlicherweise auch einmal in die Gleichung einstellen. Man versucht ernsthaft zu verstehen, warum wir so aufgestellt haben, wie wir es haben? "Schönredner!" "Wer soll das alles lesen?" "Besserwisserei". Man lobt Dahoud für 20 gute Minuten und wird direkt verspottet. Man versucht das Lob mit Fakten zu untermauern? "Besserwisserei" "IDGAF". Wahrscheinlich spielen da auch etwas unterschiedliche Vorstellungen von einem Fußballforum eine Rolle. Aber ich kann euch versichern, dass es einfach sehr ermüdend ist, ständig so angegangen zu werden, wenn man versucht, über Fußball zu diskutieren.
Wie gesagt: Ich habe mir fest vorgenommen, auf diese Negativität etwas besonnener zu reagieren. Aber ich fände es nur fair, wenn man mal von dieser Einstellung runterkommt, ich würde mit dem Messer irgendwo rumliegen und Jagd auf spezifische User machen. Und diejenigen, die bei bestimmten Spielern und dem Trainer schon alle Hoffnung aufgegeben haben, können ja vielleicht ihrerseits mal in sich gehen und sich fragen, ob man diese Spieler und den Trainer wirklich ständig so abkanzeln muss. Und ob man nicht jedenfalls etwas mehr Tolerenz für andere aufbringt, die pauschale Kritik gern mal hinterfragen oder relativieren. Oder einfach einen ungeliebten Spieler loben.
Nur so zum Thema "Lieblingsfeinde": In einer Diskussion um die Frage, wann wir zuletzt mit zwei echten Neunern gespielt haben, lautet eine Antwort: "Ricken/Tanko". Darauf sage ich nur: "Ricken war aber kein echter Neuner." Antwort: "Die Aussage war so unnötig wie ein Kropf." Zwei Beiträge weiter sagt Zubi zur Antwort "Barrios/Lewy": "Lewy hat da aber auf der Zehn gespielt." Alles paletti. Die Sexismus-Debatte entbrannte auch nach der eher nüchternen Aussage, dass ich es nicht gut finde, wenn man aus der Schiri-Kritik jetzt ein Gender-Ding machen muss. Mehr nicht. Jetzt werden garantiert einige sagen: Das hast Du Dir ja alles selbst zuzuschreiben. Aber damit macht man es sich dann halt auch zu leicht. Wenn ich auf manche User gereizt reagiere, ist es "Jagd" mit einem "Messer" - und wenn andere auf mich gereizt reagieren, ist das alles selbst zugeschrieben?
Jetzt kommt ein heikler Punkt, weil das leicht in den falschen Hals geraten kann.
Jetzt wird vermutlich jemand sagen: Da feiert er sich ab, weil ihn jemand verteidigt. Nein. Aber der Beitrag hat sechs Likes bekommen (wenn man mein eigenes abzieht); das ist eher viel und zeigt, dass das Forum offensichtlich etwas gespalten ist. Die einen würden gerne etwas mehr diskutieren und stören sich an einseitiger und pauschaler Negativität. Die anderen empfinden tiefergehend Analysen recht schnell als Besserwisserei.Space Lord hat geschrieben: ↑So 8. Nov 2020, 17:16 Was soll eigentlich das ständige Gebashe gegen Shafirion?
Beleidigend und unsachlich sind die permanenten Anfeindungen gegen unsere Spieler und unseren Trainer.
Inzwischen ist das derart unerträglich geworden, dass ich komplett die Lust verloren habe hier überhaupt noch zu schreiben.
Es wird zB ständig auf Favre eingedroschen, egal, was er macht. Es ist grundsätzlich immer das Falsche.
Spieler sind Totalversager, besitzen keine Mentalität, haben keine Einstellung zum Sport, sollten das Fußballspiel am besten ganz aufgeben.
Insofern plädiere ich einfach mal für etwas mehr gegenseitiges Verständnis und ein wenig guten Willen von allen. Mich selbst eingeschlossen.