Ja, logo, daß ein Blog, der sich "nach rechts außen verschoben hat" (von Brandenstein) und "auf Seiten der politischen Rechten" (Frühbrodt) zu verorten ist, wegen deren Affinität mit rechtspopulistischen/rechtsradikalen Politikinhalten und -stilen, die einhergehen mit Kommunikationsformen des Vulgarismus und Grobianismus und in der unseligen Tradition eines in der Angst vor der Subversion des Wissens gründenden.Antiintellektualismus von Despoten aller Coleur stehen, "das so sieht". Alles andere wäre aus jener Sicht ja auch erstaunlich. Geschenkt.Der Olaf hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 07:03Die einen sehen es unter Trump so, die anderen so.Schwejk hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 09:12 Eine ohnmächtige Nation
Die Corona-Krise offenbart, was die USA seit Langem sind: ein dysfunktionales Land. Und unter Donald Trump kann es sich nicht einmal über die Wirklichkeit verständigen.
Die so aggressiven und selbstgewissen, zugleich gerade aber so verschreckten und zaghaften USA von 2020 sind ein Paddelboot im perfekten Sturm. Sie waren nicht vorbereitet auf die Covid-19-Pandemie, und dann haben sie zu spät reagiert.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... e-wahrheit
https://www.achgut.com/artikel/immer_de ... sanleitung
Donald Trump ist allerdings eben nicht nur in Bezug auf Sprache und rednerischen Habitus die personifizierte Kritik am häufig gestelzten, prätentiösen, vom Alltag der Menschen entfremdeten Politikbetrieb. Der Vortragsstil, den man zweifellos als gewöhnungsbedürftig bezeichnen kann, verbindet sich mit grundlegenden Charakter-Eigenschaften auf der Handlungsebene, und mit einer klaren inhaltlichen Ausrichtung.
Donald Trump ist ein Macher. Der Bauunternehmer in ihm, der außergewöhnliche und in mancher Hinsicht anspruchsvolle Projekte in die Welt gesetzt hat, will genau das auch politisch. Er sitzt nicht im berühmten Oval Office und sonnt sich darin, der mächtigste Mann der Welt zu sein – wie Obama, der große Zauderer. (Mit d, nicht b)
Allerdings kommt schon ein Schmunzeln auf, wenn die Chuzpe gezeigt wird, Trump, den oftmals Zögernden und Irrlichternden, als "Macher", womöglich noch als effektiven, zu bezeichnen. Es sei denn, man wertet das beinahe stündliche Ausleben seiner Twittermanie, das ständige Hocken vor "Fox News", sein häufiges Golfen, seine Hate-Rallys und seine zu Propagandaschlachten ausgearteten Pressekonferenzen als Kriterien, die dieses Urteil ausfüllen. Ich sehe hier eher einen "Schein-Macher", einen "Kaiser ohne Kleider".
Denn gerade in der entscheidenden Phase der Pandemie versagte sein "Machertum" vollends und ermöglichte erst den katastrophalen Verlauf der Seuche, mit dem vor allem nun die Gouverneure der USA zu kämpfen haben:

(Twitter)