Die Finanzen

[Ignazius5]

... wir in Deutschland müssen endlich begreifen, dass Freiheit etwas kostet.

Ist nicht zwangsweise nur die Freiheit, die etwas kostet. Es ist auch der Schutz der Konsummöglichkeiten (Wohlstand, Ressourcen, Handelswege), die etwas kosten. Freiheit ist dabei oft auch nur das Werbebanner für. Was ja auch okay sein mag.

Aber dennoch wäre Freiheit die Möglichkeit, es ohne ungewollt negative Konsequenzen lassen zu können. Ansonsten würde ich eher von Notwendigkeiten reden.

Man kann auch nur Geld in Werbung, oder andere Dinge stecken, wenn dieses Geld zuvor auch erwirtschaftet wurde. ...

Die "Abhängigkeit" hat man schon verstanden! Ganz so blöd sind die nun auch wieder nicht. Wenn dem nicht so wäre, könnte man ja in Bereichen des Umweltschutzes z.B. deutlich anders bzw. auch schneller reagieren. Nur ist ausgerechnet das auch die Krux der Zeit aller modernen Gesellschaften.

Man diskutiert im Zuge der Verkehrswende eben nicht das Konzept der autogerechten Stadt (ist das noch zeitgemäß, als Freiheit in der Entscheidung usw.), sondern allenfalls über eine andere Antriebsart, bei gleichzeitig erwarteter Erhöhung des Verkehrsaufkommens. Und einer der Hauptgründe für die "Verzögerung" dabei sind ja die damit verbundenen Arbeitsplätze. Sowie der deutliche Zweifel, dass eine wie auch immer geartete Reduzierung im Grunde auch gar nicht so viel bringt. Notwendigkeit, nicht Freiheit!

Gruß Ignazius

[Stoney]

Man kan auch nur Geld in Werbung, oder andere Dinge stecken, wenn dieses Geld zuvor auch erwirtschaftet wurde. In der Hinsicht ist Rheinmetall sicherlich weiter, als Teile unserer Regierung.

Nein, man kann auch Kredite aufnehmen. Ist sowohl bei Unternehmen als auch bei Staaten absolut üblich.

[Ignazius5]

aber im Grunde eher ein Industrieunternehmen dass im Zweifel mit seinen Produkten hilt demokratien zu schützen.

Als Spaßbremse und alter Forumsmeckersack würde ich ja eher sagen wollen, dass Waffen nicht zwanghaft Demokratien schützen, sondern die Rechte all jener, die sie besitzen.

I Kolonialismus, um mal ein einfaches Beispiel zu nutzen, waren die Kolonialherren nicht automatisch im Recht, sie hatten nur bessere "Argumente", um ihren Anspruch geltend zu machen.

Gruß Ignazius

[Tschuttiball]

Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass man seine Freiheit mit Waffen (leider) verteidigen muss. Angefangen in der Steinzeit wo sich der Mensch gegen wilde Tiere mit Waffen schützen musste, um seine Freiheit zu behaiten.

Aktuelles Beispiel Ukraine: Müssen sich mit Waffen verteidigen um ihre Freiheit als unabhängiges Land zu bewahren...

Ich glaube alle sind sich einig, dass man eigentlich keine Waffen einsetzen möchte, nur leider gibt's halt Situationen wo man sich verteidigen muss. Dies sollte immer der Extremfall und die Ausnahme sein. Aber man muss dafür halt vorbereitet sein. Plakativ gesprochen helfen am Ende dann leider keine Worte oder "Blumen" um einen Aggressor aufzuhalten. Leider.

Der beste & schönste Weg wäre halt immer, dass man mit gemeinsamen Handel sich gegenseitig stärkt & beide daran profitieren. Handelsabkommen so gestaltet, dass beide was positives am Ende davon haben. Win-win Situation.

[Ignazius5]

Angefangen in der Steinzeit wo sich der Mensch gegen wilde Tiere mit Waffen schützen musste, um seine Freiheit zu behaiten.

Ich glaube, dass die Erfindung des Sperrs eher etwas mit den vorhanden sein diverser Waldtiere in einer sonst leeren Welt zu tun hatte, als mit dem vorhanden sein komplexer Freiheitskonzepte. Die Stein oder Frühzeit war noch viel eher auf Kooperation aus.

Dass man mit einem Sperr nicht nur Tiere jagen kann, sondern bereits erlegte Tiere anderen wegnehmen kann, ist dann der nächste bzw. erste Schritt hin zur Rüstungsindustrie. Überlegene Waffentechnik war schon immer ein wichtiger Bestandteil für siegreiche Schlachten. Meist in Verbindung mit einer volleren Welt.

Und natürlich muss man das Erbeutete schützen. Die Freiheit, es nutzen zu können.

Gruß Ignazius

[Winnido]

Ich hätte mir vor einigen Jahren noch nicht vorstellen können dass die Aufrüstung sinnvoll und notwendig ist.
Aber ich befürchte in unserer unvollkommenen Welt muss man Stärke zeigen um nicht aufgefressen zu werden. Und ich bin überzeugt wenn man glaubhaft Stärke vermittelt wird man nicht zum Opfer.
Die Stärke sprich Verteidigungsbereitschaft muss klar dargestellt werden.

Niemals um wirklich zu kämpfen aber es muss jedem Aggressor klar sein dass ein Angriff wehtut!
Deswegen sehe ich den Sponsorendeal auch positiv.

Zumindest sorgt es für notwendige Diskussionen

[Sunseeker]

... man sieht ja am Beitragsaufkommen, dass hier ein Nerv getroffen wurde.
Ich denke, wir tätigen hier sinnvolle Diskussionen.
SgG
Sun

[Dickendidi]

... Wenn Porsche (?) also beim VFB Stuttgart einsteigt, ist das auch zu kritisieren...

Gruß Ignazius

Völlig richtig! Denn Porsche hat sich schon seit Anfang der 70iger ebenfalls in der Rüstungssparte betätigt (siehe "Wiesel")

Spaß (oder Nichtspaß) beiseite: Du hast natürlich Recht, was die grundlegenden Gedanken zum Sponsoring betreffen.

[Freddy]

Hallo Ignazius5,

ich muss zugeben,dass du mich mit deinen Kommentaren zum Thema
überrascht hast(Bin in allem deiner Meinung).Ich hatte dich auf deine Analysen zum jeweiligen BVB-Spiel
reduziert.
Wenn hier schon einige die moralische Keule schwingen:Wiesenhof,Tönnies etc. lassen grüßen.
Ich hatte übrigens auch nie Probleme mit Leverkusen,Wolfsburg,Hoffenheim,Leipzig.
Wie auch immer: Wir können wieder einen Spieler zusätzlich verpflichten und bezahlen.

[sw2105]

Ist wieder ein schönes Thema, um “zivilen Ungehorsam“ zu pflegen.
Wir werden sehen, wieviele Tennisbälle demnächst fliegen werden…

[LEF]

Es wird wirklich eine sachliche Diskussion über das Thema geführt. Chapeau.....ich dachte, dass ich viel mehr "um die Ohren" bekommen würde.
Na ja, jeder hat halt eine andere Sicht auf die Dinge. Schließlich und endlich geht es um unseren allseits geliebten BVB.

Ich erlaube mir dennoch, hier eine ketzerische Frage zu stellen. Wie hätten wir hier wohl reagiert, wenn die Bayern so einen Deal ausgehandelt hätten..........?

[Tonestarr]

Es wird wirklich eine sachliche Diskussion über das Thema geführt. Chapeau.....ich dachte, dass ich viel mehr "um die Ohren" bekommen würde.
Na ja, jeder hat halt eine andere Sicht auf die Dinge. Schließlich und endlich geht es um unseren allseits geliebten BVB.

Ich erlaube mir dennoch, hier eine ketzerische Frage zu stellen. Wie hätten wir hier wohl reagiert, wenn die Bayern so einen Deal ausgehandelt hätten..........?

In der aktuellen Zeit, würde ich das auch zur Kenntnis nehmen... Aber eher noch mit mehr gleichgültigkeit da da unten weniger Gewissensbisse bei solchen Themen vorliegen

[pauli74]

aber im Grunde eher ein Industrieunternehmen dass im Zweifel mit seinen Produkten hilt demokratien zu schützen.

Als Spaßbremse und alter Forumsmeckersack würde ich ja eher sagen wollen, dass Waffen nicht zwanghaft Demokratien schützen, sondern die Rechte all jener, die sie besitzen.

I Kolonialismus, um mal ein einfaches Beispiel zu nutzen, waren die Kolonialherren nicht automatisch im Recht, sie hatten nur bessere "Argumente", um ihren Anspruch geltend zu machen.

Gruß Ignazius

Sehe ich genauso.
Waffen sind nicht per se schlecht. Aber deren Einsatz muß doch zumindest immer kritisch hinterfragt werden dürfen (und darf grade in Demokratien nicht mit Platitüden abgeblockt werden), denn nicht zuletzt verlieren durch sie Menschen das wichtigeste, ihr Leben.

[Stumpen]

... haben und nicht brauchen ist zweifelsfrei besser, als brauchen und nicht haben.

[El Emma]

Dann stellen wir in Zukunft eine Bombenstimmung im Stadion und Parken den Panzer vor dem Tor...

Sorry wenn geschmacklos...

Rheinmetall sollte sich ja mit Verteidigung und Abwehr auskennen.

Deswegen wäre es auch wichtig, in der Kommunikation darzustellen, dass die Sponsormittel nur zur Defensive und keinesfalls für einen Angriff verwendet werden.

(scnr)

[Gus]

Dann stellen wir in Zukunft eine Bombenstimmung im Stadion und Parken den Panzer vor dem Tor...

Sorry wenn geschmacklos...

Rheinmetall sollte sich ja mit Verteidigung und Abwehr auskennen.

Deswegen wäre es auch wichtig, in der Kommunikation darzustellen, dass die Sponsormittel nur zur Defensive und keinesfalls für einen Angriff verwendet werden.

(scnr)

Und damit wären wir beim entscheidenden Punkt:
Weitere solche Deals mit Kraus-Maffei und anderen Waffenschmieden - zu ausschließlich defensiven Verwendung, versteht sich - und wir können uns Maatsen leisten.

[El Emma]

Es wird wirklich eine sachliche Diskussion über das Thema geführt. Chapeau.....ich dachte, dass ich viel mehr "um die Ohren" bekommen würde.
Na ja, jeder hat halt eine andere Sicht auf die Dinge. Schließlich und endlich geht es um unseren allseits geliebten BVB.

Ich erlaube mir dennoch, hier eine ketzerische Frage zu stellen. Wie hätten wir hier wohl reagiert, wenn die Bayern so einen Deal ausgehandelt hätten..........?

Natürlich mit der gebotenen Häme, schließlich wäre ein Deal der Batzen mit Rheinmetall ja wirklich absurd.

Nun müssen die BVBler halt den Spott der bayrischen Moralprediger ertragen - puh, wird schwer...

[bvbcol]

Es wird wirklich eine sachliche Diskussion über das Thema geführt. Chapeau.....ich dachte, dass ich viel mehr "um die Ohren" bekommen würde.
Na ja, jeder hat halt eine andere Sicht auf die Dinge. Schließlich und endlich geht es um unseren allseits geliebten BVB.

Ich erlaube mir dennoch, hier eine ketzerische Frage zu stellen. Wie hätten wir hier wohl reagiert, wenn die Bayern so einen Deal ausgehandelt hätten..........?

Natürlich mit der gebotenen Häme, schließlich wäre ein Deal der Batzen mit Rheinmetall ja wirklich absurd.

Nun müssen die BVBler halt den Spott der bayrischen Moralprediger ertragen - puh, wird schwer...

1. man sollte sich nicht so wichtig nehmen.
2. hat man ein gesundes Selbstbewustsein, prallt das alles an einem ab.
3. wenn durch den Deal der Kader verstärkt werden kann und sich alles zum besseren entwickelt ist es egal woher das Geld kommt.
4. und wenn sogar noch 1,2,3 Erfolge bei rauspringen, lächeln wir nur beiläufig.
5. der Verein und sein Erfolg steht an erster Stelle.
6. Heja BVB

[Zubitoni]

folgendes zitat aus dem kicker stimmte mich nachdenkend:

Nach dem Erreichen des Halbfinals und des Endspiels gegen Real Madrid am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) kommunizierten die Dortmunder einen erwarteten Jahresüberschuss von aktuell 40 bis 50 Millionen Euro. Vor der Saison hatte der BVB noch ein Gewinnziel von 15 bis 25 Millionen ausgegeben.

der unterschied von gruppenphase (= planung vor der saison) und finale beträgt demnach also nur grob 25-30 mio. das kommt mir wenig vor. oder habe ich einen denkfehler? ok, plus steuern und prämien wären das rund und eckig 50-60 mio brutto aus AF, VF, HF und F. gibts dazu angaben, müsste das nicht mehr sein?

however. nen echten geldspeicher kann man sich damit ja nicht aufbauen… wird also nix mit all unseren wunschspielern, zumal auf der abgabenseite auch nix speicher füllendes zu erwarten ist. und wenn aki gerade eine große transferoffensive ankündigt, werden wir uns wieder wundern, wie teuer die spieler für den bvb plötzlich werden. warum erzählt aki sowas überhaupt…?

[Ignazius5]

der unterschied von gruppenphase (= planung vor der saison) und finale beträgt demnach also nur grob 25-30 mio. das kommt mir wenig vor. oder habe ich einen denkfehler?

Nicht unbedingt. Es ist vielleicht aber auch nicht zwangsweise so viel, wie man manchmal glaubt. Also ein gefüllte Geldspeicher pro erreichter Runde. Ganz so dicke ist es möglicherweise nicht. Wobei das ja auch konservative "Nettogewinne" sind.

Und ehrlich: Bis zum Finale sind es "nur" drei KO Runden. Beispiel: 4 Millionen Achtelfinale, 6 Millionen Viertelfinale, 8 Millionen Halbfinale, 12 Millionen Finale. Das waren ja auch so ungefähr die Summen, die genannt wurden.

Das mit den Prämien dürfte sich am Ende ausgleichen. Heißt: Je größer der Erfolg, desto mehr Prämien werden ausgeschüttet.

Will sagen: Auch wenn wir dieses Jahr das Finale erreicht haben, heißt das nicht automatisch, dass wir hunderte von Millionen eingenommen haben. Das sind dann eher die Umsatzsteigerungen durch stetigen Erfolg usw., welche die Gans über verbesserte Sponsorenverträge dann fetter, größer werden lassen. "Einmaleffekte" machen die dich nicht zwanghaft reich. Genauso wenig, wie uns die starken Verluste während Corona nicht sofort in den Ruin getrieben haben.

Gruß Ignazius