Lucien Favre

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Bor-ussia09
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2621 Beitrag von Bor-ussia09 » Di 16. Jun 2020, 13:32

sw2105 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 09:28
Herb hat geschrieben: Mo 15. Jun 2020, 20:47
„Letzte Saison hatten wir 76 Punkte. Wenn wir diese Saison mit 75 Zählern beenden, wäre das erneut sehr gut.“
Quelle: https://www.bvb.de/Spiele/Spielberichte ... -und-Reyna

Wie soll da Gier auf mehr entstehen? Besonders, wenn man eine Mannschaft hat, die sowieso nicht die Siegermentalität schlechthin verkörpert.
Diese Zufriedenheit ist unser Problem. Da fehlt der Wumms.
Definiere doch mal bitte "da fehlt der Wumms". Oder meinetwegen auch "Gier".
Versteht man unter "Gier" das Umpflügen des Rasens? Oder das Zusammentreten des Gegners?

Bayern hat ja angeblich diese "Gier". Und das immer. Und das seit zig Jahren. Warum? Weil sie einen anderen Trainer haben?
Die haben alle Trainertypen gehabt, haben aber immer diese angebliche Gier gezeigt. Weil sie meistens Erfolg hatten. Wer also Erfolg hat, zeigt diese "Gier"?

Das sagt mir aber auch, dass z. B. Absteiger völlig willenlos sind bzw. willenlos absteigen. Ist das die Schlussfolgerung?

Meiner Ansicht nach, werden hier "Gier" und Qualität verwechselt. Wer durchgängig Qualität in der Mannschaft hat, wie Bayern, hat i. d. R. auch durchgängig Erfolg. Wir haben auch Qualität, keine Frage, kommen aber noch lange nicht an die der Süddeutschen heran.
Und die BL-Tabelle spiegelt sehr wohl wider, wie die Mannschaften qualitativ aufgestellt sind.
Sie sagt aber nicht aus, wer mehr oder weniger "Gier" zeigt...
Dafür einen Daumen hoch :thumbup:
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2622 Beitrag von Pew » Di 16. Jun 2020, 13:46

Manchmal frage ich mich wieso wir überhaupt viel Geld in Ablösen stecken, wenn eh alles nur eine Frage von Mentalität ist.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2623 Beitrag von Mike1985 » Di 16. Jun 2020, 16:37

Aber das Gegenteil hat man doch auch schon unzählige male gesehen. Nämlich das Vereine eine Mannschaft mit Qualität ohne Ende zusammenkaufen aber nie was gerissen haben.
Also hat es sehr wohl mit dem Trainer zu tun mit welchen Siegeswillen die Mannschaft auftritt. Wie ich oben schon geschrieben habe. Fußball spielen braucht er keinem mehr beibringen.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2624 Beitrag von Shafirion » Di 16. Jun 2020, 17:03

Mike1985 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 16:37 Wie ich oben schon geschrieben habe. Fußball spielen braucht er keinem mehr beibringen.
Naja, das ist auch eher eine Floskel, die der Bedeutung des täglichen Trainings nicht ansatzweise gerecht wird.
Schon formal trifft der Satz allenfalls auf die "fertigen" Spieler zu und nicht auf die zahlreichen Talente im Kader.
Im Übrigen müssen Taktik und Automatismen immer wieder neu eingespielt werden. Selbst wenn ein Spieler handwerklich alles kann, ist es ja nicht so, dass er nicht noch viel lernen kann und muss. Das ist ein stetiger und nie endender Prozess. Da ist die Idee, dass man das Kicken irgendwann "ausgelernt" hat, doch sehr simplifizierend. Das klingt ja alles ein wenig, als bräuchte eine Profimannschaft (kicken können die ja alle schon) das tägliche Training weniger als einen anständigen Motivator.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2625 Beitrag von MattiBeuti » Di 16. Jun 2020, 17:09

Mike1985 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 16:37 Aber das Gegenteil hat man doch auch schon unzählige male gesehen. Nämlich das Vereine eine Mannschaft mit Qualität ohne Ende zusammenkaufen aber nie was gerissen haben.
Also hat es sehr wohl mit dem Trainer zu tun mit welchen Siegeswillen die Mannschaft auftritt. Wie ich oben schon geschrieben habe. Fußball spielen braucht er keinem mehr beibringen.
Natürlich gibt es das Gegenteil. Aber es muss dann nicht an der Mentalität liegen. Dass Häßler und Möller im Mittelfeld nicht zusammengepasst haben, lag bspw. vermutlich nicht an fehlender Mentalität, sondern am zu ähnlichen Spielerprofil. Qualität erhöht die Wahrscheinlichkeit erfolgreich zu sein ungemein, aber wenn es am Ende nicht klappt, kann es dafür unterschiedliche Gründe geben. Und auch beim Thema Mentalität lässt sich natürlich fragen, wie man diesen Punkt einordnen soll? Haben Spieler unter Favre in besonderen Spielen nicht die Mentalität? Oder ist die taktische Herangehensweise in manchen Spielabschnitten nicht von Vorteil? Ich bin da ganz ehrlich, ich vermisse unser einst so gutes Gegenpressing bei gegnerischem Ballbesitz extrem. Gleichzeitig macht mich unser Hin- und Hergeschiebe bei eigenem Ballbesitzt manchmal wahnsinnig - ist aber auch ein taktisches Werkzeug.
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2626 Beitrag von Pew » Di 16. Jun 2020, 17:26

Mike1985 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 16:37 Aber das Gegenteil hat man doch auch schon unzählige male gesehen. Nämlich das Vereine eine Mannschaft mit Qualität ohne Ende zusammenkaufen aber nie was gerissen haben.
Also hat es sehr wohl mit dem Trainer zu tun mit welchen Siegeswillen die Mannschaft auftritt. Wie ich oben schon geschrieben habe. Fußball spielen braucht er keinem mehr beibringen.
Ja klar, wenn der Horizont bei Mentalität anfängt und endet, dann kann man die natürlich überall als treibenden Faktor sehen. Ich glaube ja, dass so Kleinigkeiten wie Taktik oder ein stimmig zusammengestellter Kader ebenfalls sehr wichtige Faktoren sind.
Sieht man zum Beispiel daran, dass unser Kader über weite Strecken der Hinrunde angeblich immer eine katastrophal schlechte Mentalität hatte - was wurde sich da ausgelassen... - und dann nach Umstellung auf 3er Kette muss sich auf einmal zufällig auch die "Mentalität" der Spieler geändert haben. Verrückt.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2627 Beitrag von MattiBeuti » Di 16. Jun 2020, 17:36

Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:26 Ich glaube ja, dass so Kleinigkeiten wie Taktik oder ein stimmig zusammengestellter Kader ebenfalls sehr wichtige Faktoren sind.
Sieht man zum Beispiel daran, dass unser Kader über weite Strecken der Hinrunde angeblich immer eine katastrophal schlechte Mentalität hatte - was wurde sich da ausgelassen... - und dann nach Umstellung auf 3er Kette muss sich auf einmal zufällig auch die "Mentalität" der Spieler geändert haben. Verrückt.
Sehe ich auch so. Allerdings ist der Fußball auch so beliebt, weil man es halt nicht zu 100% trennen kann. Hin und wieder können ein paar Prozentpunkte an Motivation sicherlich einen Unterschied machen. Aber die ganz großen Fragen, lassen sich wohl eher mit den anderen Faktoren erklären. Wie Du schon angeführt hast, war die Systemumstellung ein wichtiger Punkt, wieso wir uns dann steigern konnten. Und gleichzeitig sieht man mit Haaland, dass die Kaderzusammenstellung eben nicht optimal war. Wir haben dringend einen Stürmer gebraucht. Lustig daher auch, dass Favre sich wohl für die neue Saison einen weiteren Stürmer wünscht. Der kommt ja auf Ideen. :D
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2628 Beitrag von Pew » Di 16. Jun 2020, 17:44

MattiBeuti hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:36
Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:26 Ich glaube ja, dass so Kleinigkeiten wie Taktik oder ein stimmig zusammengestellter Kader ebenfalls sehr wichtige Faktoren sind.
Sieht man zum Beispiel daran, dass unser Kader über weite Strecken der Hinrunde angeblich immer eine katastrophal schlechte Mentalität hatte - was wurde sich da ausgelassen... - und dann nach Umstellung auf 3er Kette muss sich auf einmal zufällig auch die "Mentalität" der Spieler geändert haben. Verrückt.
Sehe ich auch so. Allerdings ist der Fußball auch so beliebt, weil man es halt nicht zu 100% trennen kann. Hin und wieder können ein paar Prozentpunkte an Motivation sicherlich einen Unterschied machen. Aber die ganz großen Fragen, lassen sich wohl eher mit den anderen Faktoren erklären. Wie Du schon angeführt hast, war die Systemumstellung ein wichtiger Punkt, wieso wir uns dann steigern konnten. Und gleichzeitig sieht man mit Haaland, dass die Kaderzusammenstellung eben nicht optimal war. Wir haben dringend einen Stürmer gebraucht. Lustig daher auch, dass Favre sich wohl für die neue Saison einen weiteren Stürmer wünscht. Der kommt ja auf Ideen. :D
Ich will auch nicht sagen, dass der Kopf keine Rolle spielt. Aber bei der "Analyse" ist es halt gefühlt immer nur die Mentalität. Manchmal auch innerhalb kurzer Zeit von einem Extrem ins nächste wankend. Das ist wie ein Arzt der einfach jedem Patienten sagt, dass eine Erkältung die Ursache seines Leidens ist.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2629 Beitrag von MattiBeuti » Di 16. Jun 2020, 18:17

Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:44
MattiBeuti hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:36
Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:26 Ich glaube ja, dass so Kleinigkeiten wie Taktik oder ein stimmig zusammengestellter Kader ebenfalls sehr wichtige Faktoren sind.
Sieht man zum Beispiel daran, dass unser Kader über weite Strecken der Hinrunde angeblich immer eine katastrophal schlechte Mentalität hatte - was wurde sich da ausgelassen... - und dann nach Umstellung auf 3er Kette muss sich auf einmal zufällig auch die "Mentalität" der Spieler geändert haben. Verrückt.
Sehe ich auch so. Allerdings ist der Fußball auch so beliebt, weil man es halt nicht zu 100% trennen kann. Hin und wieder können ein paar Prozentpunkte an Motivation sicherlich einen Unterschied machen. Aber die ganz großen Fragen, lassen sich wohl eher mit den anderen Faktoren erklären. Wie Du schon angeführt hast, war die Systemumstellung ein wichtiger Punkt, wieso wir uns dann steigern konnten. Und gleichzeitig sieht man mit Haaland, dass die Kaderzusammenstellung eben nicht optimal war. Wir haben dringend einen Stürmer gebraucht. Lustig daher auch, dass Favre sich wohl für die neue Saison einen weiteren Stürmer wünscht. Der kommt ja auf Ideen. :D
Ich will auch nicht sagen, dass der Kopf keine Rolle spielt. Aber bei der "Analyse" ist es halt gefühlt immer nur die Mentalität. Manchmal auch innerhalb kurzer Zeit von einem Extrem ins nächste wankend. Das ist wie ein Arzt der einfach jedem Patienten sagt, dass eine Erkältung die Ursache seines Leidens ist.
Ja, da könnte man dann wieder den Bogen zur Berichterstattung schlagen. Wenn man hauptsächlich Sky als Berichterstattung serviert bekommt und damit glücklich ist, dann ist das Interesse an tieferen Analysen wohl eher gering. Wenn sich da etwas verändern würde, dann würden sich auch die Themen in den Diskussionen verändern. Ich höre mir fast jede Woche die Schlusskonferenz mit Max-Jacob Ost an und bin sehr glücklich, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, sich über den Spieltag zu informieren.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2630 Beitrag von Shafirion » Di 16. Jun 2020, 19:35

Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:44
MattiBeuti hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:36
Pew hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 17:26 Ich glaube ja, dass so Kleinigkeiten wie Taktik oder ein stimmig zusammengestellter Kader ebenfalls sehr wichtige Faktoren sind.
Sieht man zum Beispiel daran, dass unser Kader über weite Strecken der Hinrunde angeblich immer eine katastrophal schlechte Mentalität hatte - was wurde sich da ausgelassen... - und dann nach Umstellung auf 3er Kette muss sich auf einmal zufällig auch die "Mentalität" der Spieler geändert haben. Verrückt.
Sehe ich auch so. Allerdings ist der Fußball auch so beliebt, weil man es halt nicht zu 100% trennen kann. Hin und wieder können ein paar Prozentpunkte an Motivation sicherlich einen Unterschied machen. Aber die ganz großen Fragen, lassen sich wohl eher mit den anderen Faktoren erklären. Wie Du schon angeführt hast, war die Systemumstellung ein wichtiger Punkt, wieso wir uns dann steigern konnten. Und gleichzeitig sieht man mit Haaland, dass die Kaderzusammenstellung eben nicht optimal war. Wir haben dringend einen Stürmer gebraucht. Lustig daher auch, dass Favre sich wohl für die neue Saison einen weiteren Stürmer wünscht. Der kommt ja auf Ideen. :D
Ich will auch nicht sagen, dass der Kopf keine Rolle spielt. Aber bei der "Analyse" ist es halt gefühlt immer nur die Mentalität. Manchmal auch innerhalb kurzer Zeit von einem Extrem ins nächste wankend. Das ist wie ein Arzt der einfach jedem Patienten sagt, dass eine Erkältung die Ursache seines Leidens ist.
Paderborn ist doch das beste Beispiel. Da lässt sich der Spielverlauf scheinbar nur damit erklären, dass sich in der Halbzeit die Mentalität völlig verändert hat. Dann erklärt Favre, er habe der Mannschaft vorgegeben, einfach genau so weiterzuspielen. Das passt natürlich ganz schlecht ins Bild. So kann es ja zu keinem mentalen Paradigmenwechsel gekommen sein. Also erfindet man sich eine Brandrede von Hummels oder Can.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2631 Beitrag von Herb » Di 16. Jun 2020, 19:57

sw2105 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 09:28 Definiere doch mal bitte "da fehlt der Wumms". Oder meinetwegen auch "Gier".
Versteht man unter "Gier" das Umpflügen des Rasens? Oder das Zusammentreten des Gegners?

Bayern hat ja angeblich diese "Gier". Und das immer. Und das seit zig Jahren. Warum? Weil sie einen anderen Trainer haben?
Die haben alle Trainertypen gehabt, haben aber immer diese angebliche Gier gezeigt. Weil sie meistens Erfolg hatten. Wer also Erfolg hat, zeigt diese "Gier"?

Das sagt mir aber auch, dass z. B. Absteiger völlig willenlos sind bzw. willenlos absteigen. Ist das die Schlussfolgerung?

Meiner Ansicht nach, werden hier "Gier" und Qualität verwechselt. Wer durchgängig Qualität in der Mannschaft hat, wie Bayern, hat i. d. R. auch durchgängig Erfolg. Wir haben auch Qualität, keine Frage, kommen aber noch lange nicht an die der Süddeutschen heran.
Und die BL-Tabelle spiegelt sehr wohl wider, wie die Mannschaften qualitativ aufgestellt sind.
Sie sagt aber nicht aus, wer mehr oder weniger "Gier" zeigt...
Mit "Wumms" und "Gier" meine ich, dass man den klaren Anspruch hat (und formuliert!), immer besser zu werden und nie mit dem Status Quo zufrieden ist.
Wenn man in einer Saison weniger Punkte holt als in der Vorsaison und in den anderen Wettbewerben auf dem gleichen Niveau bleibt, dann ist man logischerweise nicht besser geworden. Somit gibt es auch keinen Grund, das als "sehr gut" zu bezeichnen.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2632 Beitrag von Shafirion » Di 16. Jun 2020, 21:22

Herb hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 19:57
sw2105 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 09:28 Definiere doch mal bitte "da fehlt der Wumms". Oder meinetwegen auch "Gier".
Versteht man unter "Gier" das Umpflügen des Rasens? Oder das Zusammentreten des Gegners?

Bayern hat ja angeblich diese "Gier". Und das immer. Und das seit zig Jahren. Warum? Weil sie einen anderen Trainer haben?
Die haben alle Trainertypen gehabt, haben aber immer diese angebliche Gier gezeigt. Weil sie meistens Erfolg hatten. Wer also Erfolg hat, zeigt diese "Gier"?

Das sagt mir aber auch, dass z. B. Absteiger völlig willenlos sind bzw. willenlos absteigen. Ist das die Schlussfolgerung?

Meiner Ansicht nach, werden hier "Gier" und Qualität verwechselt. Wer durchgängig Qualität in der Mannschaft hat, wie Bayern, hat i. d. R. auch durchgängig Erfolg. Wir haben auch Qualität, keine Frage, kommen aber noch lange nicht an die der Süddeutschen heran.
Und die BL-Tabelle spiegelt sehr wohl wider, wie die Mannschaften qualitativ aufgestellt sind.
Sie sagt aber nicht aus, wer mehr oder weniger "Gier" zeigt...
Mit "Wumms" und "Gier" meine ich, dass man den klaren Anspruch hat (und formuliert!), immer besser zu werden und nie mit dem Status Quo zufrieden ist.
Wenn man in einer Saison weniger Punkte holt als in der Vorsaison und in den anderen Wettbewerben auf dem gleichen Niveau bleibt, dann ist man logischerweise nicht besser geworden. Somit gibt es auch keinen Grund, das als "sehr gut" zu bezeichnen.
Klar. Wenn man glaubt, dass Fußball Mathematik ist, Entwicklungen immer linear verlaufen (müssen), Erfolge programmierbar sind und die Welt in schwarz und weiß eingeteilt werden kann und muss, dann kann man das so sehen.
Alternativ kann man sehen und verstehen, dass die Realität weniger binär ist und entsprechend differenziert eingeordnet werden kann und sollte.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2633 Beitrag von Shafirion » Di 16. Jun 2020, 21:33

Doppelpost

cloud88
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2634 Beitrag von cloud88 » Di 16. Jun 2020, 22:38

Stimmt wie konnte ich vergessen das Favre der Trainer Papst ist und in der Pause nur jeden auf die Schulter geklopft hat und gesagt das man genau so schwach weiter spielen muss :lol:

Das es völlig Realitätsfern ist das es eine Ansprache von einem Spieler gab der keinen Bock auf so ne schwache Leistung hat, kann nicht sein.

Gegen Düsseldorf war es natürlich dann auch der selbe Trick, weswegen wir völlig problemlos gewonnen haben. Das wir mit Glück vorher keine Bude gefangen haben und uns so gut wie keine richtige Chance erspielen konnten, liegt an der Qualität von Düsseldorf.

Gegen Paderborn spielte die Mannschaft nach der Pause aggressiver, ging früher ins Pressing und spielte Zielstrebiger. Manche würden sagen es lag an der Einstellung, andere sagen es lag daran das man genau so weiter gespielt hat wie in der 1HZ. Nur das Paderborn total Müde aus der Halbzeit Pause gekommen ist.

Aber es Beruhigt immer wieder das es hier einen Heiligen gibt der uns mit seiner Weisheit Erleuchtet.

Manchmal habe ich das Gefühl das gewisse Personen die Favre zu sehr für alles in Schutz nehmen ein Grund sein können, das einige gegen den Trainer sind. Ich habe in letzter Zeit fast nix negatives über Favre gesagt und trotzdem muss jemand bestimmtes wieder damit anfangen.



Nach erzielten Toren nehmen wir oft einige Prozente raus.
Dazu spielen wir in den Ko spielen zu häufig ungenau, kompliziert und Fehleranfällig.
Es gibt immer wieder Spiele wie gegen Düsseldorf, in denen wir es nicht schaffen die Handbremse zu lösen und weiterhin geduldig spielen bis es plötzlich vorbei ist.
Dazu war es in den letzten 2 Jahren auffällig das wir erst bei Rückständen oder fast schon verlorenen Spielen, plötzlich befreit aufgespielt haben und wie gegen Inter uns auf die Stärken Fokussiert haben.

Nicht fördernd für das ganze sind leider die immer häufiger auffallenden Bilder und Videos einzelner Spieler. Ob Goldsteak, Frisöre usw. Das ganze wirft einfach die Frage auf ob wirklich alle sich voll Fokussieren, oder sich zu viel auch mit anderen dingen beschäftigen. Würden die Spieler das ganze mehr für sich behalten, gäb es zumindest für die Medien usw weniger Angriffsfläche. Ein Beispiel für das ganze ist Guerreiro, er war oft Verletzt und man hörte aus Dortmunder kreisen das er sich nicht Professionell ernährt usw. Seit dem er sich geändert hat ist er wieder richtig Fit, seltener Verletzt und vor allem einer der stärksten im Kader.

Ich bin kein Experte wie manche User, aber zumindest erwecken mehrere sachen den Anschein, das die Spieler bei uns beste Kumpels sind, denen aber teilweise die Fokussierung fehlt. Alle Träumen von England, Real, Barca usw, aber nur bei wenigen hat man auch wirklich das Gefühl das sie wie Haaland alles dafür machen.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2635 Beitrag von jasper1902 » Mi 17. Jun 2020, 07:22

Es ist zweifellos nicht alles Gold was glänzt und auch Favre hat sicherlich seine Fehler gemacht.
Trotz allem dürfen sich auch einige Spieler selbst hinterfragen - mein Fazit der Saison ;)

sgG

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2636 Beitrag von Danny » Mi 17. Jun 2020, 07:23

Cloud, dein Post könnte jetzt aber in mehreren Threads stehen: Mentalität, Ausblick und Erwartungen...
Das hat doch nichts mit Papst oder Trainergott zu tun!
Ich weiß, ich wiederhole mich: es geht nicht darum, den heiligen Favre zu verehren und alle seine Handlungen in den Himmel zu loben! Es geht darum, objektiv zu beurteilen, was das beste für den Verein ist und ob es einen Trainer geben könnte, der die Baustellen, die du zu Recht ansprichst, besser handeln würde, dabei mindestens gleich erfolgreich zu sein (der Punkteschnitt von LF ist nun mal Fakt) und der zu den Rahmenbedingungen passend auch zu bekommen wäre!
Schwarz-gelbe Grüße, Dany

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2637 Beitrag von Bernd1958 » Mi 17. Jun 2020, 09:07

La Roja hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 07:23 Cloud, dein Post könnte jetzt aber in mehreren Threads stehen: Mentalität, Ausblick und Erwartungen...
Das hat doch nichts mit Papst oder Trainergott zu tun!
Ich weiß, ich wiederhole mich: es geht nicht darum, den heiligen Favre zu verehren und alle seine Handlungen in den Himmel zu loben! Es geht darum, objektiv zu beurteilen, was das beste für den Verein ist und ob es einen Trainer geben könnte, der die Baustellen, die du zu Recht ansprichst, besser handeln würde, dabei mindestens gleich erfolgreich zu sein (der Punkteschnitt von LF ist nun mal Fakt) und der zu den Rahmenbedingungen passend auch zu bekommen wäre!
Das bedeutet aber, das wir vielleicht - bis Favre das Alter von Arsene Wenger erreicht hat - ihn als Trainer haben? Denn anscheinend gibt es ja keinen besseren als ihn ( zumindest nicht in absehbarer Zeit ).

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2638 Beitrag von Shafirion » Mi 17. Jun 2020, 09:31

cloud88 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 22:38 Stimmt wie konnte ich vergessen das Favre der Trainer Papst ist und in der Pause nur jeden auf die Schulter geklopft hat und gesagt das man genau so schwach weiter spielen muss :lol:

Das es völlig Realitätsfern ist das es eine Ansprache von einem Spieler gab der keinen Bock auf so ne schwache Leistung hat, kann nicht sein.

Gegen Düsseldorf war es natürlich dann auch der selbe Trick, weswegen wir völlig problemlos gewonnen haben. Das wir mit Glück vorher keine Bude gefangen haben und uns so gut wie keine richtige Chance erspielen konnten, liegt an der Qualität von Düsseldorf.

Gegen Paderborn spielte die Mannschaft nach der Pause aggressiver, ging früher ins Pressing und spielte Zielstrebiger. Manche würden sagen es lag an der Einstellung, andere sagen es lag daran das man genau so weiter gespielt hat wie in der 1HZ. Nur das Paderborn total Müde aus der Halbzeit Pause gekommen ist.

Aber es Beruhigt immer wieder das es hier einen Heiligen gibt der uns mit seiner Weisheit Erleuchtet.

Manchmal habe ich das Gefühl das gewisse Personen die Favre zu sehr für alles in Schutz nehmen ein Grund sein können, das einige gegen den Trainer sind. Ich habe in letzter Zeit fast nix negatives über Favre gesagt und trotzdem muss jemand bestimmtes wieder damit anfangen.
Auf den letzten Seiten ging es eher abstrakt um das Thema Mentalität, die Bedeutung des täglichen Trainings und die Frage, ob man zwei Saisons einfach anhand der Punkteausbeute angemessen vergleichen kann. Um Lucien Favre ging es bei alledem unmittelbar gar nicht. Insofern kann auch keinerlei Rede davon sein, dass ihn auf den letzten zwei Seiten irgendwer heilig gesprochen hast.
Dann kommst Du mit Deinem Post aus dem Nichts, längst das Thema wieder voll auf Favre und polemisierst dazu direkt ("Trainerpapst"). Und dann beschwerst Du Dich allen Ernstes, dass jemand (sic!) immer wieder mit dem Thema anfangen muss?

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2639 Beitrag von Danny » Mi 17. Jun 2020, 09:51

Bernd1958 hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 09:07
La Roja hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 07:23 Cloud, dein Post könnte jetzt aber in mehreren Threads stehen: Mentalität, Ausblick und Erwartungen...
Das hat doch nichts mit Papst oder Trainergott zu tun!
Ich weiß, ich wiederhole mich: es geht nicht darum, den heiligen Favre zu verehren und alle seine Handlungen in den Himmel zu loben! Es geht darum, objektiv zu beurteilen, was das beste für den Verein ist und ob es einen Trainer geben könnte, der die Baustellen, die du zu Recht ansprichst, besser handeln würde, dabei mindestens gleich erfolgreich zu sein (der Punkteschnitt von LF ist nun mal Fakt) und der zu den Rahmenbedingungen passend auch zu bekommen wäre!
Das bedeutet aber, das wir vielleicht - bis Favre das Alter von Arsene Wenger erreicht hat - ihn als Trainer haben? Denn anscheinend gibt es ja keinen besseren als ihn ( zumindest nicht in absehbarer Zeit ).
Da legst du mir jetzt aber was in den Mund, was ich so nicht gesagt habe (nicht einmal gedacht ;) ): ich vertraue in der Trainerfrage momentan einfach nur unseren Obrigkeiten; sind die der Meinung, dass es für kommende Saison die beste Lösung ist, mit Favre als Übungsleiter weiterzumachen, dann gehe ich davon aus, dass andere Optionen momentan nicht verfügbar sind oder es mutmaßlich (denn mehr als Mutmaßungen sind es ja nie, es sei denn, jemand kann seine Glaskugel zuverlässig befragen) nicht besser machen würden. Sollte jemand verfügbar sein, dem es zugetraut wird, mutmaßlich noch wenigsten ein Prozentpünktchen mehr aus der Mannschaft rauszukitzeln, dann bin ich davon überzeugt, dass diese Person in den Überlegungen der Vereinsführung eine Rolle spielen wird. Alles andere wäre auch fahrlässig, ich persönlich bin aber auch davon überzeugt, dass unsere Führungsetage da nicht betriebsblind ist.
Schwarz-gelbe Grüße, Dany

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2640 Beitrag von Tonestarr » Mi 17. Jun 2020, 09:51

Was immer vergessen wird ist das wir bei Klopp auch solche Spiele hatten...

Wäre Favre damals an der Seitenlinie gestanden und hätte diese Erfolge gehabt würden wir zu Klopp sagen dass er gar nicht passt und ein Energiebündel ist... Zu Emotional... Zuviel Druck auf den Spielern

Man sehnt sich halt nach der Klopp Zeit zurück die wir damals hatten aber so kann man mMn. keinen Erfolg haben da hier sonst jeder Trainer scheitert...

Und Klopp ist bei Pool auch erst erfolgreich seitdem er mit Millionen um sich wirft und die Qualität einkauft
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