Lucien Favre

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Bernd1958
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2221 Beitrag von Bernd1958 » Mo 10. Feb 2020, 17:06

Shafirion hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 16:43
RheinSiegBorusse hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 16:01 Hier wird immer davon geredet, dass wir Nagelsmann, Rose verpasst haben.

Eventuell gibt es aber auch die Variante, dass beide nicht zu unserem BVB kommen wollten. Ich weiß, kaum vorstellbar, soll es aber wohl geben.

Es wird immer auf alles und jeden drauf gehauen, ohne auch nur annährend die Faktenlage zu kennen.

Und wenn ich dann Namen wie Schmidt, Hasenhüttel, Labadia ... höre OMG :silent:

Nein, auch mir gefallen die Ergebnisse und das zustande kommen auch nicht. Aber die Lösungen wachsen nunmal nicht auf den Bäumen.

Man kann natürlich wie der ein oder andere hier sagen, Scheiß egal wie es weiter geht, hauptsache keinen LF . Vorteil wäre, ein sehr großer Teil hier müsste endlich Ruhe geben, auch wenn es schlechter laufen sollte danach. Denn es war ja Scheiß egal :wtf:
Jep. Dieses "Jeder ist besser als Favre" ist halt auch relativ kurz gedacht. Was würde denn ein Feuerwehrmann zunächst und vor allem machen beim jetzigen Stand der Dinge? Er würde die defensive Anfälligkeit erkennen und Stabilität und Sicherheit zur obersten Maxime erheben, genau wie seinerzeit Peter Stöger. Da wäre ich gespannt, ob da genau jener Fortschriftt gegenüber dem "Ballgeschiebe" unter Favre dabei herauskommt, den manche hier für die größte Selbstverständlichkeit halten.
Kannst Du Dir denn evtl vorstellen das die Mannschaft von Favre überfordert ist und deshalb so falsch reagiert. Wenn jeder Spielzug wie auf dem Reißbrett geplant verlaufen muss, dann ist das schon anstrengend. Wenn dann noch der Gegner anders reagiert als geplant, dann kommt die Panik. Ups, den Spielzug des Gegners kenne ich nicht. Was muss ich tun. Dieser Moment des Überlegens ist dann der Moment zu viel und der Gegner ist vorbei bzw erzielt das Tor.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2222 Beitrag von bvbcol » Mo 10. Feb 2020, 17:18

Shafirion hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 16:43 Jep. Dieses "Jeder ist besser als Favre" ist halt auch relativ kurz gedacht. Was würde denn ein Feuerwehrmann zunächst und vor allem machen beim jetzigen Stand der Dinge? Er würde die defensive Anfälligkeit erkennen und Stabilität und Sicherheit zur obersten Maxime erheben, genau wie seinerzeit Peter Stöger. Da wäre ich gespannt, ob da genau jener Fortschriftt gegenüber dem "Ballgeschiebe" unter Favre dabei herauskommt, den manche hier für die größte Selbstverständlichkeit halten.
Nun ja, Stöger hatte aber mal noch einen anderen und zutiefst verunsicherten Kader zur Verfügung und hat eigentlich das Beste daraus gemacht.
Zu behaupten er würde mit dem jetzigen Kader genau so spielen lassen wie damals ist aber mal so gar nicht bewiesen.

jasper1902
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2223 Beitrag von jasper1902 » Mo 10. Feb 2020, 18:40

Ich befürchte die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte ;)
Favre hat seinen - nicht unerheblichen - Anteil an den Problemen, allerdings wehre ich
mich vehement dagegen ihm alles in die Schuhe zu schieben !

Parallel dazu sehe ich aktuell keine ernsthafte Alternative vor dem Sommer.

sgG

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2224 Beitrag von HoWe1909 » Mo 10. Feb 2020, 18:41

Tja, das ist wohl derzeit die große Frage: Soll ein neuer Trainer, ein Interim sofort kommen? Oder soll man die Saison abwarten? Selbst der VF sollte mittlerweile klar geworden sein, dass es über dieses Saison hinaus nicht mit LF gehen kann. Nun ist die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist. Es ist leider derzeit niemand (!) auf dem Markt, der in unser Anforderungsprofil passt. Nach der Saison bin ich mal gespannt, wer da kommt.
Sollten wir jetzt allerdings aus der CL ausscheiden und auf Platz 5 in den nächsten Wochen durchgereicht werden, was ich nicht für so unwahrscheinlich wie manch andere hier halte, würde wahrscheinlich eine vereinsinetren Interimslösung favorisiert. Aber bis dahin wird man wohl aufgrund mangelnder Alternativen bei LF bleiben.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2225 Beitrag von MattiBeuti » Mo 10. Feb 2020, 18:52

Wir reden hier immer über alle möglichen Themen, die Favre nicht gut in den Griff bekommt. Dabei steht natürlich fest, dass wir alle kaum seriös bewerten können, in welchen Bereichen Favre sich wirklich nicht gut anstellt. Wir sehen nur das Ergebnis und wissen nicht, wie der Weg dorthin aussieht. Die Verantwortung liegt beim Trainer, das ist klar. Aber wenn die Probleme möglicherweise anders verteilt sind, dann liegt die Verantwortung auch beim nächsten Trainer und wir stehen wieder vor den gleichen Problemen.

Ich fände es auch mal interessant, wenn man die Leistung von Favre aus der anderen Perspektive beurteilt und nicht aufzählt, was er möglicherweise nicht gut macht, sondern mal auflistet, was denn seine Stärken sind. Wofür steht er und was macht er gut, also was spricht für ihn? Um eine Leistung einschätzen zu können, sollte man immer aus mehreren Blickwinkeln die SItuation betrachten.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2226 Beitrag von Wegbier » Mo 10. Feb 2020, 19:19

Optimus hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 16:19
Wegbier hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 15:45 wir haben Rose und Nagelsmann verpasst, ...........
Unsere möglichen interen Lösungen hben iwr in den lezten Jahren verscherbelt, ich denke da speziel an Farke.
Wieso verscherbelt. :evil: Er hat seinen Vertrag nicht verlängert.
In der gerade beendeten Regionalligasaison führte Farke die BVB-Zweitvertretung auf Platz zwei. Das Angebot der Dortmunder auf eine Vertragsverlängerung hatte er ausgeschlagen.
https://rp-online.de/sport/fussball/int ... d-21144117


Ist eine Redewendung. Hannes Wolf wurde verscherbelt und bei Farbe hat man es nicht geschafft einen attraktiven Plan mit ihm zu besprechen der ihn hält. Das Jugendtrainer Gehen ist normal . Innerhalb von 12 Monaten gleich zwei fand ich bitter, da beide einen guten Job gemacht haben.

Bezüglich eines Wechsels des Trainer in der aktuellen Saison möchte ich Shafirion zustimmen. Was soll der neue Trainer bewirken ? Hinten gut stehen , vorne alles wie es ist.( ist ja schon auch schuld von Favre das es vorne so läuft).
Wenn es eine Reiseleine hätte geben müssen dann in der Hinrunde. Bzw zu Winterpause, damit der neue ein Trainingslager hat um was zu bewirken.

Ich muss übrigens zugeben, dass der Gisdol mich bei Köln sehr überrascht.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2227 Beitrag von Tschuttiball » Mo 10. Feb 2020, 19:23

jasper1902 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 18:40 Ich befürchte die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte ;)
Favre hat seinen - nicht unerheblichen - Anteil an den Problemen, allerdings wehre ich
mich vehement dagegen ihm alles in die Schuhe zu schieben !

Parallel dazu sehe ich aktuell keine ernsthafte Alternative vor dem Sommer.

sgG
So schauts aus.

Favre hat ebenso Mitschuld wie die Spieler. Da aber der Trainer in der Verantwortung steht, wird man sich von ihm trennen. Zu unbefriedigenden war die Zeit mit ihm. Lediglich das erste Halbjahr war überragend. Danach der Fall und er konnte die Truppe, trotz teurer Neueinkäufe nicht stabilisieren - Defensiv. Und wie wir alle im Fussball wissen, gewinnt nun mal die Defensive Titel, nicht die Offensive.

Für den Sommer sollte man sich spätestens jetzt schon intensiv um einen Nachfolger bemühen. Bis im Sommer weiter mit Favre, ausser er das Minimalziel 4. Platz gerät erheblich in Gefahr, dann benötigt man aber eine Interimslösung. Von der ich aber wenig halte...
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2228 Beitrag von Tschuttiball » Mo 10. Feb 2020, 19:30

MattiBeuti hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 18:52
Ich fände es auch mal interessant, wenn man die Leistung von Favre aus der anderen Perspektive beurteilt und nicht aufzählt, was er möglicherweise nicht gut macht, sondern mal auflistet, was denn seine Stärken sind. Wofür steht er und was macht er gut, also was spricht für ihn? Um eine Leistung einschätzen zu können, sollte man immer aus mehreren Blickwinkeln die SItuation betrachten.
Offensiv lässt er einen guten Ball spielen. Mir ist es hier dann auch viel zu einfach zu sagen, dass das was gut läuft nicht Favres Verdienst ist. Ebenso wie die Behauptungen, dass wenn wir ein Offensiv Spektakel liefern, dies nur daran liege weil die Spieler nicht auf den Trainer hören. Wie zB die 2. Halbzeit gegen Inter, war alles aber nicht Favres Einfluss. Hier wären wir dann eben auch wieder beim schwarz/weiss Denken.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2229 Beitrag von Zubitoni » Mo 10. Feb 2020, 19:39

natürlich ist es den favrekritkern nicht egal, was nach favre passiert. wir wollen alle das beste für den verein und einige glauben halt, dass es mit favres entlassung besser wird. aber klar, dafür gibt es keinerlei garantie. zu viele trainer sind vor ihm gescheitert, obwohl der kader eigentlich alles hergab.

nur wenn das aktuelle drama nicht am trainer liegen soll, woran könnte es liegen? hier mal ne sammlung möglicher einflussfaktoren:

- zu viele offensiv denkende spieler?
- zu wenig druck von aki und susi auf mannschaft und trainer?
- zu wenig siegermentalität im verein?
- immer noch das attentat?
- ...?

ich muss zugeben, dass die sammlung schwerfällt. für meinen geschmack könnten die ersten beiden punkte passen, die dafür sorgen, dass vielleicht der entscheidende meter weniger nach hinten gearbeitet wird. unterm strich aber glaube ich weiterhin, dass wir - nach tuchel - zu liebe trainer hatten, die den jungs nicht vermitteln konnten, wie abwehr und angriff unter einen hut passen. aki und susi sind nun gefragt, diese fehleinschätzung zu korrigieren!
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2230 Beitrag von schwarzgelbcolonia » Di 11. Feb 2020, 06:46

Bernd1958 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 17:06
Shafirion hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 16:43

Jep. Dieses "Jeder ist besser als Favre" ist halt auch relativ kurz gedacht. Was würde denn ein Feuerwehrmann zunächst und vor allem machen beim jetzigen Stand der Dinge? Er würde die defensive Anfälligkeit erkennen und Stabilität und Sicherheit zur obersten Maxime erheben, genau wie seinerzeit Peter Stöger. Da wäre ich gespannt, ob da genau jener Fortschriftt gegenüber dem "Ballgeschiebe" unter Favre dabei herauskommt, den manche hier für die größte Selbstverständlichkeit halten.
Kannst Du Dir denn evtl vorstellen das die Mannschaft von Favre überfordert ist und deshalb so falsch reagiert. Wenn jeder Spielzug wie auf dem Reißbrett geplant verlaufen muss, dann ist das schon anstrengend. Wenn dann noch der Gegner anders reagiert als geplant, dann kommt die Panik. Ups, den Spielzug des Gegners kenne ich nicht. Was muss ich tun. Dieser Moment des Überlegens ist dann der Moment zu viel und der Gegner ist vorbei bzw erzielt das Tor.
Das könnte ein Ansatz sein. Dem widerspricht aber mMn nach, dass wir ja auch genauso regelmäßig zeigen, dass wir es können, oft im gleichen Spiel und vor allem gegen starke Gegner, wenn die Motivation und Konzentration von Natur aus höher ist. Aus meiner Sicht kann es daher weder Überforderung noch ein Riss zwischen Mannschaft und Trainer sein.

Natürlich ist Favre als Trainer am Ende der Verantwortliche und macht sich durch viele Dinge vordergründig angreifbar. Und am Ende muss der Verantwortliche gehen, wenn die Ziele verfehlt werden.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ein Trainerwechsel maximal temporär eine Verbesserung bringen wird. Dazu haben wir die Probleme mit der Einstellung und Konzentration schon zu lange. Im letzten Jahr unter Klopp, im 2. Tucheljahr, Bosz hat das beklagt.... Komischerweise immer mit anderen Spielern im Fokus. Das lässt mich immer wieder zu dem Schluss kommen, dass es bei uns im Umfeld deutlicher Optimierungen bedarf, ohne diese von außen jetzt benennen zu können.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2231 Beitrag von Shafirion » Di 11. Feb 2020, 09:01

Bernd1958 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 17:06
Kannst Du Dir denn evtl vorstellen das die Mannschaft von Favre überfordert ist und deshalb so falsch reagiert. Wenn jeder Spielzug wie auf dem Reißbrett geplant verlaufen muss, dann ist das schon anstrengend. Wenn dann noch der Gegner anders reagiert als geplant, dann kommt die Panik. Ups, den Spielzug des Gegners kenne ich nicht. Was muss ich tun. Dieser Moment des Überlegens ist dann der Moment zu viel und der Gegner ist vorbei bzw erzielt das Tor.
Das halt ich für einen fernliegenden Ansatz. Einige Gründe dagegen hat sgc ja schon angeführt. Hinzu kommt: Es ist schon eine abwegige Vorstellung, dass ein Trainer einzelne Spielzüge wie am Reißbrett plant. Wir sind hier nicht beim American Football. Fußballspiele und -spielzüge lassen sich nicht so detailliert (vor-)programmieren wie Du es suggerierst. Außerdem bliebe auch völlig unklar, warum die daraus resultierende Unsicherheit gerade im Abwehrverhalten um sich greift. Nach Deiner Logik plant Favre bis ins letzte Detail irgendwelche Spielzüge, überfordert die Mannschaft, die nach vorne aber trotzdem extrem ansehnlich kombiniert und tolle Tore rausspielt.
Bei gegnerischem Ballbesitz sollen dann die Spieler plötze die verwirrenden Spielzüge im Kopf haben, verunsichert werden und schlampig verteidigen? Das ergibt für mich keinerlei Sinn.

Und genau so kommt man dann zu Aussagen wie "Alles besser als Favre". Man malt sich als Außenstehender ein abwegiges Szenario aus, in dem ein Fußballtrainer die Mannschaft mit minutiös durchgeplanten Spielzügen in ein Korsett zwingt und so verunsichert, dass ihnen schwindelig wird. Dann blendet man alles aus, was gegen diese Erklärung auf der Hand liegt - und kann dafür sagen: "Alles besser als Favre".

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2232 Beitrag von Danny » Di 11. Feb 2020, 09:29

Naja, ich würde dieses "in ein Korsett zwingen" aber nicht ganz von der Hand weisen: wir haben durchaus öfters mal gezeigt, dass die Mannschaft plötzlich anders spielen kann, wenn man (gerade zum Beispiel nach Rückständen, vor allem auch gegen vermeintlich "kleinere" Gegner) merkt, dass ab einem bestimmten Moment nichts anderes mehr zählt als irgendwie noch ein Tor zu schießen, sprich: die taktischen Vorgaben zumindest in Ansätzen außer acht gelassen werden. Dazu kommt, dass ja schon immer wieder von verschiedenen Personen, die mit Favre zusammengearbeitet haben oder immer noch zusammenarbeiten, die Aussage kommt, dass er ein absolut taktikgeprägter, detailversessener, perfektionistischer und in höchstem Maße akribischer Mensch ist.
Man versucht ja irgendwelche Erklärungen und Ansätze zu finden, deshalb ist diese Aussage:
Und genau so kommt man dann zu Aussagen wie "Alles besser als Favre". Man malt sich als Außenstehender ein abwegiges Szenario aus, in dem ein Fußballtrainer die Mannschaft mit minutiös durchgeplanten Spielzügen in ein Korsett zwingt und so verunsichert, dass ihnen schwindelig wird. Dann blendet man alles aus, was gegen diese Erklärung auf der Hand liegt - und kann dafür sagen: "Alles besser als Favre".
für mich nicht nachvollziehbar, denn ich konnte nirgendwo lesen, dass man "alles ausblendet", nur weil man auf verschiedene Wege versucht, Erklärungen und Gründe zu finden (und nichts anderes ist es, denn ich denke, uns allen hier geht es um den verein als solches und nicht darum, Herrn Favre irgendwelche Szenarien andichten zu wollen, um "alles besser als Favre" schreien zu können).
Schwarz-gelbe Grüße, Dany

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2233 Beitrag von Bernd1958 » Di 11. Feb 2020, 09:46

Shafirion hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 09:01 Hinzu kommt: Es ist schon eine abwegige Vorstellung, dass ein Trainer einzelne Spielzüge wie am Reißbrett plant. Wir sind hier nicht beim American Football. Fußballspiele und -spielzüge lassen sich nicht so detailliert (vor-)programmieren wie Du es suggerierst. Außerdem bliebe auch völlig unklar, warum die daraus resultierende Unsicherheit gerade im Abwehrverhalten um sich greift. Nach Deiner Logik plant Favre bis ins letzte Detail irgendwelche Spielzüge, überfordert die Mannschaft, die nach vorne aber trotzdem extrem ansehnlich kombiniert und tolle Tore rausspielt.
Ja, weil genau dieses die Spieler / Manager aller Vereine bei den Favre tätig war, schon oft bestätigt haben. Favre nimmt seine Spieler im Training und verschiebt sie wie Püppchen. Sowohl für die Offensive als auch Defensive.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2234 Beitrag von El Emma » Di 11. Feb 2020, 18:18

jasper1902 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 18:40 Ich befürchte die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte ;)
Favre hat seinen - nicht unerheblichen - Anteil an den Problemen, allerdings wehre ich
mich vehement dagegen ihm alles in die Schuhe zu schieben !

Parallel dazu sehe ich aktuell keine ernsthafte Alternative vor dem Sommer.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2235 Beitrag von Tschuttiball » Di 11. Feb 2020, 18:56

El Emma hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 18:18
jasper1902 hat geschrieben: Mo 10. Feb 2020, 18:40 Ich befürchte die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte ;)
Favre hat seinen - nicht unerheblichen - Anteil an den Problemen, allerdings wehre ich
mich vehement dagegen ihm alles in die Schuhe zu schieben !

Parallel dazu sehe ich aktuell keine ernsthafte Alternative vor dem Sommer.

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Zum Glück hast dich entschuldigt, wollt schon zum Shitstorm ausholen :lol:

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2236 Beitrag von cloud88 » Di 11. Feb 2020, 20:10

Das Favre vllt das Team zu sehr Taktisch einengt kann ja möglich sein. Gibt Spieler die bringen so automatisch weniger Leistung weil sie verunsichert sind.
Offensive sind wir außer mit Stöger was spezielle Gründe hatte, seit vielen Jahren Offensive stark aufgestellt und machen unsere Buden.
Der Kader selbst hätte zumindest in 1 Jahr eine Entwicklung nehmen müssen, es wurden Spieler ausgetauscht gegen Qualitative bessere.

Man muss sich nur das 1-0 von B04 anschauen und man erkennt das die Spieler Planlos agieren, wobei es mehr ein Reagieren ist. Ich erinnere mich gar nicht wann ich Hummels mal so Orientierungslos gesehen habe.

Es besteht auch die möglichkeit das die Spieler kein richtiges Vertrauen in das Spielsystem von Favre haben, oder von ihrer Spielart nicht passen. Wenn ich den Kader so durch gehe sehe ich zum großteil nur Spieler die eigentlich bevorzugt Agieren und vollgas geben wollen. da passt das Geduldige nicht wirklich hinein, deswegen sind es vermutlich auch oft diese Spieler die bei fehlern dabei sind.

Genau so muss man sich fragen wieso man es in einem 1 Jahr nicht schafft diesen Schlendrian während eines Spiels zu minimieren. Zwischen Weltklasse und Thekentruppe ist alles dabei.

Druck haben die Spieler schon öfters von Aki und co bekommen, bisher hat man fast immer nur auf die Spieler geschimpft und selten auf Favre.

Laut Dopa wirken sich der großteil der Trainerwechsel Positive aus. Ich glaube das auch bei uns wäre es befreiend weil plötzlich alle im Kader wieder eine Chance haben. Dazu könnte es dazu führen das sich mehrere Spieler wieder Konzentrierter zeigen, da sie gewisse zwänge verlieren.

Wichtiger als der Name ist der Typ Trainer der kommt. Inzwischen glaube ich manchmal das wir nur auf Bremen warten.
Und auch bei größeren Trainern können wir anklopfen, der Kader an sich hat sehr viel Potenzial.
Natürlich nicht zu vergessen ist auch das jeder weiß das spätestens im Sommer schluss ist und es schon seit der Hinrunde ein abwarten ist. Das kann nicht förderlich sein.

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2237 Beitrag von El Emma » Di 11. Feb 2020, 20:53

Und wie wir alle im Fussball wissen, gewinnt nun mal die Defensive Titel, nicht die Offensive.
Dieser Spruch halte ich übrigens noch für falscher, als er alt ist. Spiele und auch Titel kann man nicht in der Defensive gewinnen, sondern nur in der Offensive. Eine starke Defensive sichert dir ein 0:0, aber keinen Sieg!

Auch in Bezug zur hier zurecht geforderten Spielphilosophie stelle man sich vor, der BVB würde das Ziel ausgeben, die beste Defensive in der Liga zu haben - was für ein Hohn! Die beste Offensive zu entwickeln, ist bei unserem Spielerkader nicht nur realistischer, sondern passt auch zum BVB als Repräsentant von Angriffsfußball.

Meine wiederholte These in diesem Zusammenhang: Hätte man am Samstag nach dem 3:2 weiter auf die Offensive gesetzt, statt zu versuchen, den knappen Vorsprung über eine halbe Stunde zu sichern, wäre das Spiel nicht verloren gegangen. Leider passt aber der Trainer nicht zu einer solchen Philosophie. :problem:
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2238 Beitrag von Tschuttiball » Di 11. Feb 2020, 21:04

Das sehe ich gar nicht so. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Mannschaft welche Meister wurde, stets die mit am wenigsten erhaltene Tore bekommen hat.

Zur Info, in unseren Meisterschaften unter Klopp haben wir 22 und 25 Tore bekommen. Wenn du über 30 Tore kassierst, dann wirste nicht Meister. Sorry. Kannst nun gerne mit dem Argument kommen, dass man jedes Spiel 5:3 gewinnen kann. Nur das ist nicht realistisch. Eine gute Defensive gibt dir einfach Stabilität und das Gefühl der Unbesiegbarkeit.

Auch wenn du den Spruch für falsch hälst, so ist er nun mal richtig. Was auch jeder Fussballexperte bestätigen wird, besonders Trainer welche viele Titel gewonnen haben. Und die wissen warum.
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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2239 Beitrag von Schwejk » Di 11. Feb 2020, 21:08

Sollte man daher auf die Floskel Rehhagels setzen, die von ihm zu einer Spielphilosophie 'hochsterilisiert' wurde, nämlich auf eine "kontrollierte Offensive"? ;-)
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: Lucien Favre [Trainer]

#2240 Beitrag von LEF » Di 11. Feb 2020, 21:51

Schwejk hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 21:08 Sollte man daher auf die Floskel Rehhagels setzen, die von ihm zu einer Spielphilosophie 'hochsterilisiert' wurde, nämlich auf eine "kontrollierte Offensive"? ;-)
Wie wäre es denn mit einer "kontrollierten Defensive" ? ;)
Egal wie man es auch immer bezeichnen möchte, es muss eine "Symbiose" aus Angriff und Verteidigung sein. Ein erster Schritt wäre ja vielleicht einmal, nicht alle zwei Wochen das Spiel-System zu ändern.
Ich präferiere ein 3 - 5 - 2........oder in leichter Abwandlung auch ein 3 - 4 - 3. In jedem Fall aber eine Dreier-Abwehrkette. Dafür haben wir die entsprechenden Spieler.

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