taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

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EarlChekov
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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#81 Beitrag von EarlChekov » Di 1. Okt 2019, 07:22

Cloud, genau so würde ich sie aufstellen, zunächst zumindest gg. fußballerisch unterlegene Gegner.
Man könnte überall hervorragend reagieren.

Genau dafür haben wir nämlich den Kader

LV: Hakimi / Guerreiro/ Schmelzer
IV: Zagadou, Balerdi, notfalls Weigl
RV: Morty, Hakimi

DM: Delaney, Weigl, Raschl
ZM, Dahoud, Guerreiro, Raschl

LF,RF: Hazard, JBL, Reyna

ST: notfalls Götze oder Reus

Man sieht da auch, dass uns eigentlich ein ST fehlt.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#82 Beitrag von Pew » Mi 2. Okt 2019, 10:39

Wir haben trotz des sehr mäßigen Saisonstarts die 2. meisten Tore der Liga, 2 weniger als Bayern, 3 mehr als Leipzig; Union war das einzige Spiel in dem das Herausspielen von Chancen ein entscheidendes Problem war und ihr redet davon, dass man unbedingt 433 Spielen müsste, weil die Offensive zu brechenbar sei?!

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen stellt Favre schon jetzt immer gerne Brandt ins ZM.

Die Flügellastigkeit ist übrigens durchaus bewusst forciert, weil Ballverluste dort deutlich weniger schmerzen, als im Zentrum.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#83 Beitrag von RheinSiegBorusse » Mi 2. Okt 2019, 11:11

Pew hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 10:39 Wir haben trotz des sehr mäßigen Saisonstarts die 2. meisten Tore der Liga, 2 weniger als Bayern, 3 mehr als Leipzig; Union war das einzige Spiel in dem das Herausspielen von Chancen ein entscheidendes Problem war und ihr redet davon, dass man unbedingt 433 Spielen müsste, weil die Offensive zu brechenbar sei?!

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen stellt Favre schon jetzt immer gerne Brandt ins ZM.

Die Flügellastigkeit ist übrigens durchaus bewusst forciert, weil Ballverluste dort deutlich weniger schmerzen, als im Zentrum.
:thumbup:
"Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe. Der läuft wirklich so langsam." (Werner Hansch) :lol:

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#84 Beitrag von Pew » Mi 2. Okt 2019, 13:49

MattiBeuti hat geschrieben: So 29. Sep 2019, 15:49 So, jetzt mal zum Thema. Ja, das war mir sogar bewusst. Deswegen gibt es ja auch Vor- und Nachteile für jeweils Götze und Paco. Aber wie wäre es denn mit Paco UND Götze? Paco ist als Zielspieler in vielen Spielen sehr wertvoll. Aber es fehlt halt die Bindung zwischen letztes Drittel und Aufbauspiel. Da klafft für mich eine zu große Lücke. Reus ist in meinen Augen eher ein Abschlussspieler als ein Spielmacher. Daher könnte er doch auch als linker Außenspieler zu seinen Abschlüssen kommen. Defensiv kann Reus - was er in den letzten Spielen nicht immer perfekt umsetzt -, ebenfalls eine große Unterstützung sein. Und so kann ich mir Reus als LA durchaus wieder vorstellen. Er hat die Position ja auch schon oft gespielt. Dann hätten wir mit Götze einen Spieler auf der 10, der eine gute Ballkontrolle und Spielübersicht mitbringt, und dann auch die Offensivspieler mit seinen starken Pässen in die Abschlusssituationen bringen kann. Dass er eine ansprechende Form hat, hat er doch gestern bewiesen. Was hältst Du davon? Wäre das vielleicht eine hilfreiche Variante für die Zukunft?
Rein schematisch sind unsere Außenspieler ja dafür da uns Dribbling zu gehen und Räume zu schaffen, manchmal auch aus dem Stand und gegen zwei Gegner. Der Spielertyp ist Reus mMn nicht. Desweiteren bin ich nicht mal sicher, ob Favre Angriffe durchs Zentrum (bei Gleichstand bzw Führung) überhaupt wichtig sind.
Du hast mal geschrieben, dass Du unsere AVs defensiv nicht sicher genug findest. Guerreiro und Hakimi sind sicherlich offensiv denkende Spieler. Aber wir haben auch noch einen Schmelle. Und bald auch wieder einen Schulz und noch einen Piszczek. Was ich damit sagen will? Wir haben doch wirklich eine große Auswahl an verschiedenen Spielern. Und Favre - das ist kein Bashing! - ist jetzt in der zweiten Saison hier. Er kennt also seine Möglichkeiten. So, und jetzt kannst Du mir unangemessene Erwartungen unterstellen, aber ich bin bislang auch nicht spielerisch von unseren Leistungen überzeugt. Barca war mega! Ja, das war richtig stark. Und man kann nicht alle 3 Tage eine "Barca-Leistung" zeigen, ist mir klar. Aber insgesamt bin ich zurzeit einfach enttäuscht, weil ich dachte, wir wären weiter.
Vielleicht ist hier auch einfach die Erwartungshaltung falsch. Ich glaube nicht, dass Favre die totale Dominanz anstrebt, der Fußball beruht in erster Linie auf Stabilität und Geduld, den Gegner immer wieder von links nach rechts verschieben lassen, bis sich entweder eine Lücke bildet oder die Kräfte schwinden. So richtig zwingender Vorwärtsdrang ist da erst mit Einwechslungen bzw bei Rückstand vorgesehen.
Bei unseren beiden defensiven Kernproblemen sehe ich allerdings tatsächlich einen Mangel an Entwicklung.
Ich gebe zu, dass ich mich bei der Spielbewertung gegen die Eintracht wohlmöglich etwas verrannt habe. Allerdings kann man die eher schwache Leistung der Eintracht mit der um 2 Tage kürzeren Pause und der deftigen Klatsche gegen Arsenal erklären. Die waren einfach nicht auf dem Platz und das hat uns mit Sicherheit etwas in die Karten gespielt. Wir haben aber unsere Überlegenheit dann nicht gut genug ausgespielt. Und da bin ich auch etwas anderer Meinung als Du. Dass wir diese Überlegenheit nicht besser ausgespielt haben, hatte nicht nur mit Pech zu tun. Diese fehlende Zielstrebigkeit um ein zweites oder drittes Tor nachzulegen, hat Zorc übrigens auch nach dem Spiel sehr deutlich moniert.
In dem fall sehe ich das aber eher als Spieler-Kritik, statt Taktik-Kritik, denn Favres Vorgaben waren es ja, die einen immer wieder in gefährliche Positionen gebracht haben.
Dass die Standardsituationen ein Problem darstellen, da sind wir wohl alle einig. Da kann ich leider sehr wenig zu sagen. Es ist mir ebenso ein Rätsel. Und Du schreibst ja selbst, dass es Dir unerklärlich ist. Den psychologischen Effekt will ich nicht ganz ausschließen, weil sich solche negativen Konstellationen natürlich auch verselbständigen können. Aber auch das scheint mir sehr dünne. Ich habe keine Ahnung, warum wir das nicht besser in den Griff bekommen. Aber gerade das würde ich nur bedingt mit Konsequenzen für Favre in Verbindung bringen. Es gibt doch sogar Trainer, die diese Arbeit von ihren Co-Trainern machen lassen. Wenn Favre diesen speziellen Teil der Arbeit nicht gut genug beherrscht, dann muss er halt Hilfe bekommen. Das kann doch eingentlich nicht das Problem sein. Zorc, Watzke, Sammer, Kehl und Favre schauen doch alle zu. Die haben doch alle Ahnung. Wenn es da Defizite gibt, dann muss man sich einen Spezialisten holen. Hört sich vielleicht blöd an, aber wenn es so sein sollte, dann ist die Lösung so einfach. Aber da ich unsere Verantwortliche für clever genug halte, kann es diese einfache Lösung eigentlich nicht sein. Da bin ich überfragt. Aber sich von einem Trainer trennen, von dem man eigentlich überzeugt ist, der die Standardsituationen aber nicht hinbekommt? Hat es das schon mal gegeben? Wie gesagt, ich glaube, die Probleme liegen tiefer.
Die Standardschwäche ist ja nur eine Seite der Probleme, dass man nach Führungen regelmäßig die Kontrolle verliert und hinten reingedrückt wird, ohne für Entlastung sorgen zu können ist die andere. Ich halte Favres Spielidee grundsätzlich für sehr einleuchtend, aber dieser extrem geduldige Ansatz, bei dem man die ersten 45-60 Minuten nicht zu sehr auf die Uhr schaut, kann nur funktionieren, wenn man dann auch die nötige Stabilität bzw Abgeklärtheit zeigen kann, um das ganze zu verwalten, bzw mit Kontern auszubauen;wenn er das nicht schafft, dann funktioniert es eben in der Praxis leider nicht und dann holt man sich halt irgendwann den nächsten Trainer, der dann - wenn man es richtig macht - einen nicht weniger sinnvollen Ansatz haben wird. Wir haben nicht umsonst die Meisterschaft ausgerufen, der Kader ist so gut wie nie, er ist breit und wir haben mit Witsel, Reus und Hummels endlich auch mal echte Topspieler im besten Alter, da muss man als Trainer im zweiten Jahr dann auch einfach punkten.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#85 Beitrag von pauli74 » Do 3. Okt 2019, 01:30

Ich halte Favres Spielidee ebenso für einleuchtend und besomders effektiv bei mitspielenden guten Gegnern.
Ballbesitzt kann gar nicht seine Philosophie sein, bei den Manschaften die er bisher traniert hat.
Hertha, BMG und Nizza haben gar nicht die Qualität dafür.

Nur bleibt dir nicht viel übrig , wenn sich alle hinten reinstellen und leider musst man halt damit rechnen das viele Underdogs der Liga ,
,lieber den Bus vorm Tor parken und auf ein Unentschieden gegen uns hoffen, der dann mal fluchs als einen gefühlter Sieg verkauft werden kann.
Die Medien hauen anschließend auf uns drauf und
dann freut sich schlussendlich auch ein Frankfurter über den errungenden kleinen Punkt zu Hause und wir ärgern uns noch mehr.

Das Leipzig, als Mitkonkurrent auf die Meisterschaft, jetzt 2 Spiele elendig gegen NoNames verkackt hat,
wird dagegen nicht medial thematisiert und Nagelsmann bleibt die einzig große Trainerhoffung für einige.
Nach dem Motto: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#86 Beitrag von cloud88 » Do 3. Okt 2019, 11:25

Pew hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 10:39 Wir haben trotz des sehr mäßigen Saisonstarts die 2. meisten Tore der Liga, 2 weniger als Bayern, 3 mehr als Leipzig; Union war das einzige Spiel in dem das Herausspielen von Chancen ein entscheidendes Problem war und ihr redet davon, dass man unbedingt 433 Spielen müsste, weil die Offensive zu brechenbar sei?!

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen stellt Favre schon jetzt immer gerne Brandt ins ZM.

Die Flügellastigkeit ist übrigens durchaus bewusst forciert, weil Ballverluste dort deutlich weniger schmerzen, als im Zentrum.
9 Tore davon sind in 2 Spielen gefallen. Das wir immer weniger gute Chancen uns erspielen ist auch ein Faktor den man mit einbeziehen muss.

Das 433 ist nicht anderes als ein 4231 mit Offensiveren außen und einem 6er weniger der dafür zu einem 8er wird. Der Unterschied ist hier einfach das man auch aus dem Zentrum heraus mehr Spielstärke bringt und sich nicht abhängig von Sancho und co macht. Dazu bleibt der 6er mehr Defensiver als Absicherung.

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen liegt es oft daran das wir vorher nicht das spiel was der Trainer spielen lassen will durchbringen. Es besteht auch die Möglichkeit früher die Tore zu erzielen und somit zum ende hin das Tempo raus zu nehmen und auf Sicherheit zu spielen.

Die Flügellastigkeit bei uns ist aber mehr eine Abhängigkeit weil aus dem Zentrum nix kommt. Bei den Bayern macht das sinn da sie mit Lewy einen richtigen 9er haben der diese Flanken auch verwerten kann. Wir dagegen müssen zu 80% die flanken flach in den Rückraum schlagen, was uns ebend berechnbar macht. Durch z.b Brandt und Götze auf der doppel 8 hätten wir viel mehr möglichkeiten es auch durch Zentrum zu spielen und die außen in gute Gelegenheiten zu bringen.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#87 Beitrag von Pew » Do 3. Okt 2019, 13:08

cloud88 hat geschrieben: Do 3. Okt 2019, 11:25
Pew hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 10:39 Wir haben trotz des sehr mäßigen Saisonstarts die 2. meisten Tore der Liga, 2 weniger als Bayern, 3 mehr als Leipzig; Union war das einzige Spiel in dem das Herausspielen von Chancen ein entscheidendes Problem war und ihr redet davon, dass man unbedingt 433 Spielen müsste, weil die Offensive zu brechenbar sei?!

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen stellt Favre schon jetzt immer gerne Brandt ins ZM.

Die Flügellastigkeit ist übrigens durchaus bewusst forciert, weil Ballverluste dort deutlich weniger schmerzen, als im Zentrum.
9 Tore davon sind in 2 Spielen gefallen. Das wir immer weniger gute Chancen uns erspielen ist auch ein Faktor den man mit einbeziehen muss.

Das 433 ist nicht anderes als ein 4231 mit Offensiveren außen und einem 6er weniger der dafür zu einem 8er wird. Der Unterschied ist hier einfach das man auch aus dem Zentrum heraus mehr Spielstärke bringt und sich nicht abhängig von Sancho und co macht. Dazu bleibt der 6er mehr Defensiver als Absicherung.

Wenn wir später im Spiel Tore brauchen liegt es oft daran das wir vorher nicht das spiel was der Trainer spielen lassen will durchbringen. Es besteht auch die Möglichkeit früher die Tore zu erzielen und somit zum ende hin das Tempo raus zu nehmen und auf Sicherheit zu spielen.

Die Flügellastigkeit bei uns ist aber mehr eine Abhängigkeit weil aus dem Zentrum nix kommt. Bei den Bayern macht das sinn da sie mit Lewy einen richtigen 9er haben der diese Flanken auch verwerten kann. Wir dagegen müssen zu 80% die flanken flach in den Rückraum schlagen, was uns ebend berechnbar macht. Durch z.b Brandt und Götze auf der doppel 8 hätten wir viel mehr möglichkeiten es auch durch Zentrum zu spielen und die außen in gute Gelegenheiten zu bringen.
Bayern hat auch 10 Tore in 2 Spielen erzielt, das ist so früh in der Saison vollkommen normal.
Wenn man xG als Maß für das Erspielen von Chancen nimmt:
FCA: 3.26
KLN: 2.08
UNB: 1.60
LEV: 3.23
FFM: 2.37
WER: 1.76

Einen klaren Abwärtstrend erkenne ich da jetzt nicht, das Spiel gegen Werder war sicherlich auf der schwächeren Seite, das gegen Frankfurt hingegen nicht.


Lewandwoski hat diese Saison Wettbewerbsübergreifend ein Kopfballtor erzielt.

Vergleicht man die Freunde des gepflegten Fußballes bei City (rechts) mit uns (links):
Bild Bild

oder mit Barca und Liverpool
BildBild

oder mit Ajax und PSG
Bild Bild

Schaut man sich die Heatmap aus Citys letztem Heimspiel an, dann sieht man da auch ganz schön den Flügelfokus:
Bild
Hier sieht man wie KdB im Zentrum wirbelt


Bild
und hier sein Pendant:
D. Silva
Bild

Erzählt mir bitte mehr davon, wie dumm es ist, dass wir Flügellastig spielen und wie wir unbedingt das spiel durchs Zentrum forcieren müssen.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#88 Beitrag von cloud88 » Do 3. Okt 2019, 21:42

Falls du richtig gelesen hättest, dann hättest du gemerkt das ich davon sprach das wir die Mitte quasie aufgeben. Ich fordere lediglich das wir in die Angriffe auch die Mitte mehr mit einbeziehen.

Die Werte zeigen ja klar das wir die Mitte deutlich weniger nutzen. Barca spielt ohne richtigen 10er, Liverpool auch, beide spielen 433, PSG auch wenn alle Fit sind.
Das heißt das wir eigentlich häufiger durch Zentrum spielen müssten da wir einen 10er haben und keine 2 8er. Es aber nur jedes 5 mal machen während es die anderen jedes 4 mal machen. Genau genommen bestätigst du doch meine aussage. Ein 10er wie Reus ist uneffektive.

Bayern wird von Spiel zu spiel besser. Wir dagegen nicht.
FCA und B04 haben und zum Tore schießen eingeladen (FCA in der 2 HZ). Berlin, Bremen und teilweise Köln haben hart dagegen gearbeitet und uns nicht so einfach Kontern lassen. Frankfurt war ein Spiel das man zur Pause hätte schon entscheiden müssen.

Nimmt man die Gegner zusammen sieht man klar das wir gegen Tiefstehende Kämpfende Gegner klare Probleme haben und uns nicht flexibel genug Präsentieren.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#89 Beitrag von Pew » Fr 4. Okt 2019, 00:04

Entschuldigung, meinst du ehrlich, dass wir durchs Zentrum spielen könnten, aber das einfach willkürlich nicht tun? Weil Favre keine Lust drauf hat?
Schau dir mal an, wie das Zentrum in unseren Spielen aussieht:

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Die Gegner sind ja auch keine Idioten, die wissen selbst, welche Räume gefährlicher sind als andere und entsprechend werden im Normalfall mindestens unsere D/ZMs von den Verteidigern abgeschnitten oder im Extremfall, wie von Bremen, stehen einfach mal alle 11 Mann auf der Mittelspur und man lässt den Gegner einfach von der Stramraumkante flanken und schießen, weil einem der Schutz des Zentrums so wichtig ist und da soll die Mannschaft dann hereinspielen? Weil wenn Raum da ist, bzw am Ende von Angriffen nutzt man das Zentrum durchaus, gerade Hummels zögert nicht lange einen Ball durch die Schnittstellen zu jagen. Aber wenn der Gegner sich zentral kompakt aufbaut und die Flügel frei lässt, dann spielt man halt da wo die Lücken und Räume sind. Das macht so gut wie jede Spitzenmannschaft so, auch wenn die teilweise 4-6 Prozentpunkte mehr an Kontakten im Zentrum haben als wir in dieser Saison.

Reus ist auch kein klassischer 10er, der seine Aufstellung dadurch rechtfertigt, dass er aus der Mitte die Fäden zieht. Das trifft schon viel eher auf Leute die Silva oder KdB zu, die wie du an ihren Heatmaps siehst, auch nach außen ausweichen.

Aus dem Video vom Unionspiel sieht man übrigns auch sehr deutlich was deren Plan war:
Bild

Bild

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#90 Beitrag von cloud88 » Sa 5. Okt 2019, 00:19

Die Bilder sagen aus das man es dem Gegner sehr einfach macht in dem man das Spiel vorne eng macht und sich die Räume noch weiter zubaut.
Wie ich jetzt mehrmals sagte müssen wir flexibel sein, bei dem 433 wären quasie alle 3 Bereiche anspielbar und würde somit Räume bringen für die doppel 8 oder 10.
Aber wie die Bilder gut wiedergeben stehen wir uns zum teil selbst auf den Füßen und verhindern so mehr breite ins eigene Spiel zu bringen.

Der Gegner deckt das Zentrum mehr ab weil jeder weiß wie Reus spielt. Ein 10er der berechnbar ist wie ein offenes Buch ist für das eigene Team in diesen Momenten keine Hilfe. Wie ich auch schon schrieb spielen wir über außen und spielen den Ball dann meistens Flach zurück in richtung 11m Punkt. Die Gegner wissen das und Provozieren uns dazu es auch so zu machen.
Jetzt lassen wir auf der 10 z.b. Götze spielen. Götze kann Bälle halten da er recht stark Pressingresistent ist, gleichzeitig beherrscht er den one touch Pass im Team wie kein zweiter, wodurch die anderen mit Tempo in gute Räume kommen. Das wird auch einer der Gründe sein wieso er auf der 9 spielt. Wieso z.b. verweigert der Trainer strikt solche möglichkeiten? Nur in der Hoffnung das Reus schon irgendwie in die Räume kommt und den Ball bekommt? Für mich ist Paco hier der falsche Stürmertyp um so zu spielen.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#91 Beitrag von Pew » Sa 5. Okt 2019, 12:03

Das was wir machen ist doch gerade das Gegenteil davon das Spiel eng zu machen, wir haben konsequent beide Flügel besetzt, was in der Theorie die gegnerische Defensive so weit wie möglich dehnt, und lassen den Ball von Seite zu Seite laufen, bis eine Lücke Entsteht, weil der Gegner mit dem Verschieben nicht mehr hinterher kommt. In den beiden ersten Screenshots sieht man auch den Effekt, den das gegen Bremen hatte; nämlich, dass Piszczek nach einem schnellen Seitenwechsel den kompletten Halbraum und Flügel für sich alleine hatte. Aus der Position sind dann auch unsere beiden Vorlagen gekommen.

Und alle 3 Bereiche (ich nehme mal an hier sind L/R Flügel und Zentrum gemeint?) sind eben nicht anspielbar, egal welche Formation man wählt. Denn wenn du dir mal die beiden Screenshots aus dem Unionspiel anschaust, dann siehst du, dass die Gegner gezielt die Passwege ins Zentrale Mittelfeld abschneiden, da ist der Aufbau über das Zentrum schlicht nicht möglich (zumindest nicht mit vertretbarem Risiko), vor allem nicht wenn man jemals mit Witsel und Delaney spielen möchte, weil die haben beide nicht die nötige Technik und Beweglichkeit, um absichtlich in solche Pressingfallen zu tappen. Und das war jetzt kein besonderer Plan von Union gegen uns, das machen sehr viele defensiven gegen viele unterschiedliche Gegner in ähnlicher Form, weil es ein einfacher Weg ist den gegnerischen Aufbau auf den Flügel zu leiten, wo man ihn leichter verteidigen kann.

Und natürlich weiß jeder was wir machen wollen, aber das ist vollkommen normal, das ist halt im Moment das "Meta": Defensiven machen das Zentrum dicht, Offensiven weichen, sofern keine Lücken vorhanden, auf den Flügel aus und versuchen dann von dort in die Halbräume bzw hinter die Abwehr zu kommen, um Dynamik in die Situation zu bringen, wenn das nicht funktioniert recyclet man den Ballbesitz über die absichernden Spiler und startet von vorne auf dem anderen Flügel. Das hat nichts mit dem BVB, Favre oder Reus zu tun, das passiert so gut wie allen Topclubs, deshalb siehst du in meinem vorherigen Post auch bei jedem einzelnen Team einen Flügelfokus auf den Heatmaps, deshalb sieht man selbst bei City, selbst bei ihren beiden erstklassigen 10ern das gleiche Muster wie bei uns.

Reus hat im Moment sicherlich nicht seine beste Phase (andererseits macht er immer noch jedes 2. Spiel seine Buden und es ist für uns nicht zu beurteilen wie wichtig er als Führungsspieler ist), deshalb kann man sicherlich darüber reden, ob und wann es Zeit ist ihm mal eine Pause zu gönnen. Aber wenn man da jemand anderen hinstellt wird sich nicht auf einmal unser Spiel drastisch verändern und wir wie durch Zauberhand durchs Zentrum spielen, obwohl da 6 Gegner stehen.
Der von dir erwähnte Götze hat gegen Bremen, der Heatmap nach zu urteilen, nämlich schon genau das gemacht, was man von ihm als "10er" erwarten würde.

Bild

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#92 Beitrag von Optimus » Sa 5. Okt 2019, 13:10

Na bitte. 8-)
Manndeckung statt Raumdeckung bei Borussia Dortmund
Im Gespräch mit dem kicker sagt Marco Reus (30) dazu: „Das passt besser zu uns. Dadurch ist die Aufmerksamkeit besonders hoch“, stellt der Kapitän des BVB fest. Einzig der Offensivspieler sowie Mats Hummels (30) haben keine feste Zuordnung beim Verteidigen von gegnerischen Eckbällen, wie das Sportmagazin in seiner Printausgabe (4. Oktober) berichtet.

Zuvor berichtete die Sport Bild bereits, dass sich die Spieler des BVB enorm an Lucien Favres Raumdeckung stören sollen. Die Kritik der Profis hat offenbar Wirkung gezeigt. Schließlich sollen Mannschaft und Trainer die Änderung vor dem Spiel gegen Slavia Prag gemeinsam beschlossen haben.
https://www.ruhr24.de/bvb/bvb-will-schw ... mp/?buzz09
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
Kofi Annan

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#93 Beitrag von cloud88 » Sa 5. Okt 2019, 19:02

Ich verstehe was du mir sagen willst und gebe dir auch teilweise recht.

Gleichzeitig empfehle ich dir mal das Spiel heute von Real anzusehen, die ebend im besagtem 433 spielen. Sehr flexibel mit ähnlichen Spielertypen.
Dort werden Bälle über die Flügel gespielt, über die Abwehr gechipt, nach außen gespielt, hinterlaufen, durch das Zentrum Kombiniert usw.
Bei uns hat man heute wieder gesehen das wir immer nur 1-2 Varianten drauf haben.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#94 Beitrag von Bernd1958 » Sa 5. Okt 2019, 19:05

Um mal auf den Threadtitel zurück zu kommen:
Es gibt keine!!!

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#95 Beitrag von Schwejk » So 6. Okt 2019, 10:25

Will man die jüngsten Posts hier und bei sg.de resümieren, kommt man nicht umhin festzustellen, daß das starre Taktikkonzept Favres, v.a. das behäbige, auf Erfolg durch Geduld setzende Ballbesitzspiel, das Abbrechen aussichtsreicher Umschaltsituationen als Grundübel der Serie unansehnlicher , unerträglicher und auch ertragloser Darbietungen identifiziert wird und sich das Schergewicht der Kritik insofern von der M-Frage noch unter einem weiteren Aspekt auf die T-Frage ;-) verlagert. Auch dank Spielverlagerung.de?
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#96 Beitrag von slig » So 6. Okt 2019, 12:57

Schwejk hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 10:25 Will man die jüngsten Posts hier und bei sg.de resümieren, kommt man nicht umhin festzustellen, daß das starre Taktikkonzept Favres, v.a. das behäbige, auf Erfolg durch Geduld setzende Ballbesitzspiel, das Abbrechen aussichtsreicher Umschaltsituationen als Grundübel der Serie unansehnlicher , unerträglicher und auch ertragloser Darbietungen identifiziert wird und sich das Schergewicht der Kritik insofern von der M-Frage noch unter einem weiteren Aspekt auf die T-Frage ;-) verlagert. Auch dank Spielverlagerung.de?
so ist es. die bei sv.de dargelegten punkte, die so -schlechter formuliert- auch hier von vielen schon vor dieser guten analyse gesagt wurden, sind klare kritikpunkte!

sie beschneiden die fähigkeiten unserer hochtalentierten spieler und der mannschaft.
sie sorgen dafür, dass wir nicht den gnadenstoß verpassen können.
sie sorgen dafür, dass es so leblos und kampflos bei uns aussieht, was dann bei entsprechend guten gegnern in punktverlusten endet.

so entwickeln wir uns nicht weiter, schon gar nicht zu einem titelkandidaten, egal ob pokal,CL oder liga. diese spielweise und diese "match-pläne" sehen so offensichtlich nach "kein-titel-kandidat" aus, dass dies auch susi oder watzke nicht verleugnen können. und ich wüsste gerne was zu diesen punkten ein mathias sammer sagt.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#97 Beitrag von Schwejk » So 6. Okt 2019, 13:22

und ich wüsste gerne was zu diesen punkten ein mathias sammer sagt.
In der Tat. Matze ist more than ever gezz gefragt. Und ich hoffe und bin eigentlich auch sicher, daß er bereits seine kritische Stimme intern erhoben hat. Allerdings auch mit Wirkung?
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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#98 Beitrag von LEF » So 6. Okt 2019, 15:37

slig hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 12:57
Schwejk hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 10:25 Will man die jüngsten Posts hier und bei sg.de resümieren, kommt man nicht umhin festzustellen, daß das starre Taktikkonzept Favres, v.a. das behäbige, auf Erfolg durch Geduld setzende Ballbesitzspiel, das Abbrechen aussichtsreicher Umschaltsituationen als Grundübel der Serie unansehnlicher , unerträglicher und auch ertragloser Darbietungen identifiziert wird und sich das Schergewicht der Kritik insofern von der M-Frage noch unter einem weiteren Aspekt auf die T-Frage ;-) verlagert. Auch dank Spielverlagerung.de?
so ist es. die bei sv.de dargelegten punkte, die so -schlechter formuliert- auch hier von vielen schon vor dieser guten analyse gesagt wurden, sind klare kritikpunkte!

sie beschneiden die fähigkeiten unserer hochtalentierten spieler und der mannschaft.
sie sorgen dafür, dass wir nicht den gnadenstoß verpassen können.
sie sorgen dafür, dass es so leblos und kampflos bei uns aussieht, was dann bei entsprechend guten gegnern in punktverlusten endet.

so entwickeln wir uns nicht weiter, schon gar nicht zu einem titelkandidaten, egal ob pokal,CL oder liga. diese spielweise und diese "match-pläne" sehen so offensichtlich nach "kein-titel-kandidat" aus, dass dies auch susi oder watzke nicht verleugnen können. und ich wüsste gerne was zu diesen punkten ein mathias sammer sagt.
Na klar ist es so. Das ist ja nichts Neues. Wenn die GF weiter die Augen davor verschließt, hat selbige einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass das in einem desaströsen Saisonverlauf endet.

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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#99 Beitrag von Schwejk » So 6. Okt 2019, 15:46

Na klar ist es so. Das ist ja nichts Neues. Wenn die GF weiter die Augen davor verschließt, hat selbige einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass das in einem desaströsen Saisonverlauf endet.

Logo. Aber dicht und klar auf'en Punkt gebracht. Aber immerhin bietet der Plan der nächsten 4 Spiele reichlich Gründe für einen Optimismus, denn gegen übermächtige Gegner wachsen wir ja erfahrungsgemäß über uns hinaus: ;-)
(H) Gladbach
(A) Schlacke
(H) Wolfsburg
(A) Bazen

Danach geht's - wie üblich und leidlich - wieder (mit 2 Ausnahmen) um die Mühen der Ebene. ;-)
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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emma66
Westfalenstadion
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Re: taktische Ausrichtung der Saison 2019/20

#100 Beitrag von emma66 » So 6. Okt 2019, 15:49

Schwejk hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 15:46 Na klar ist es so. Das ist ja nichts Neues. Wenn die GF weiter die Augen davor verschließt, hat selbige einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass das in einem desaströsen Saisonverlauf endet.

Logo. Aber dicht und klar auf'en Punkt gebracht. Aber immerhin bietet der Plan der nächsten 4 Spiele reichlich Gründe für einen Optimismus, denn gegen übermächtige Gegner wachsen wir ja erfahrungsgemäß über uns hinaus: ;-)
(H) Gladbach
(A) Schlacke
(H) Wolfsburg
(A) Bazen

Danach geht's - wie üblich und leidlich - wieder (mit 2 Ausnahmen) um die Mühen der Ebene. ;-)
hast noch vergessen zwischen gladbach und schlacke gehts noch nach mailand
Schalke ist heilbar :mrgreen:

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