Quo vadis BVB?

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Stumpen
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Re: Quo vadis BVB?

#3881 Beitrag von Stumpen » Do 11. Sep 2025, 12:54

Shafirion hat geschrieben: Do 11. Sep 2025, 11:31
cloud88 hat geschrieben: Do 11. Sep 2025, 10:59 Özcan und Can sind klassische 6er wenn man unbedingt einen braucht. Wobei ich diese Position bei einer 3er Kette einfach nicht sehe.
Das ist der entscheidende Punkt, keine Ahnung, warum das immer wieder untergeht.
... nur die Historie hat ja gezeigt, dass uns da beide nicht so richtig helfen. Beide sind auf dieser Position überfordert, oder waren es. Es gibt, so glaube ich, kaum einen in diesem Forum, der Can wieder auf der 6 sehen möchte.

Und trotzdem brauchen wir vor der 3er Kette einen, oder besser zwei Spieler, die defensiv unterstützen und im umgekehrten Fall eine flotte Spieleröffnung hinbekommen. Der Mats-Hummels-Gedächnispass sollte bei dieser Spieleröffnung ein Mittel, aber nicht das Mittel sein. Hier braucht es die Übersicht Räume zu öffnen und seine Mitspieler einzusetzen. Dazu müssen allerdings die Mittspieler mitziehen, insbesondere die Aussen, wenn die nicht in ihre Räume kommen, weil sie sich zu spät vom Gegner lösen, zu langsam sind, oder sich zu wenig bewegen, ist die Mitte dicht und der Gegner wieder organisiert.

Unabhänig vom Personal müssen wir in den Umschaltmomenten besser agieren und diese mit der notwendigen Geschwindigkeit ausspielen. Wenn wir hier viel, viel besser werden, wird auch ganz schnell die Diskussion um eine 6 aufhören.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#3882 Beitrag von Ignazius5 » Do 11. Sep 2025, 13:23

Adeyemi kann mit seinem Tempo ebend auch Dribblings ansetzen um sich durchsetzen, viel ehr ist die Frage wie oft wir in solche Situationen überhaupt kommen.
Man kann sein Tempo schon nutzen. Machen wir ja auch, wenn die Chance darauf besteht und der Gegner etwas offensiver steht oder agiert. Er kann auch in Lücken stoßen, siehe Kiel z.B. und damit für Gefahr sorgen. Aber er ist meiner Meinung nach kein klassischer Spieler, der aus dem Stand heraus ein Dribbling ansetzt oder über Passspiel und Laufwege irgendwie eine Abwehr in Unordnung bringt oder Räume öffnet. Das war oder ist dann wirklich eher Sancho, Reus oder bedingt Duranville. In Maßen sogar Yan.

Also wenn es um die Regelmäßigkeit geht! Er hat schon gute oder starke Szenen drin, aber das ist nicht regelmäßig. Ist dann auch abhängig, wie das Spiel sonst so läuft.
Ich finde wir brauchen beim aktuellen System ebend kein Gittens sondern Typ Reus.
Absolut. Spielverständnis, Übersicht, eine grundsätzliche Freunde am Spiel. Und Marco würde ich jetzt auch nicht als klassischen Dribbler sehen. Das war eher Abteilung Tiki-Taka. Und das ist auch so ein bisschen die Kritik an Karim, das von der Seite dann halt auch nicht so viel kommt oder er sich in die Richtung entwickelt. Also eine weitere Dimension in sein Spiel zu bringen. Das hat ja dann auch letzte Saison gefehlt, dieses Miteinander im Spiel. Die Freude daran.

Gruß Ignazius

cloud88
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Re: Quo vadis BVB?

#3883 Beitrag von cloud88 » Fr 12. Sep 2025, 18:58

Stumpen hat geschrieben: Do 11. Sep 2025, 12:54
Shafirion hat geschrieben: Do 11. Sep 2025, 11:31
cloud88 hat geschrieben: Do 11. Sep 2025, 10:59 Özcan und Can sind klassische 6er wenn man unbedingt einen braucht. Wobei ich diese Position bei einer 3er Kette einfach nicht sehe.
Das ist der entscheidende Punkt, keine Ahnung, warum das immer wieder untergeht.
... nur die Historie hat ja gezeigt, dass uns da beide nicht so richtig helfen. Beide sind auf dieser Position überfordert, oder waren es. Es gibt, so glaube ich, kaum einen in diesem Forum, der Can wieder auf der 6 sehen möchte.

Und trotzdem brauchen wir vor der 3er Kette einen, oder besser zwei Spieler, die defensiv unterstützen und im umgekehrten Fall eine flotte Spieleröffnung hinbekommen. Der Mats-Hummels-Gedächnispass sollte bei dieser Spieleröffnung ein Mittel, aber nicht das Mittel sein. Hier braucht es die Übersicht Räume zu öffnen und seine Mitspieler einzusetzen. Dazu müssen allerdings die Mittspieler mitziehen, insbesondere die Aussen, wenn die nicht in ihre Räume kommen, weil sie sich zu spät vom Gegner lösen, zu langsam sind, oder sich zu wenig bewegen, ist die Mitte dicht und der Gegner wieder organisiert.

Unabhänig vom Personal müssen wir in den Umschaltmomenten besser agieren und diese mit der notwendigen Geschwindigkeit ausspielen. Wenn wir hier viel, viel besser werden, wird auch ganz schnell die Diskussion um eine 6 aufhören.
Ich hätte kein Problem mit Can auf der 6 solange er die klare Anweisung hat dort zu agieren. Das hat er fast immer gut gemacht. Özcan ist ne Notlösung für eine Position die es im Grunde nur in bestimmten Situationen gibt.

Wir brauchen keine 2 6er die noch weiter absichern, ausser wir wollen das Spielen komplett einstellen. Den Quastsch haben wir gegen Essen und Pauli gemacht.

Die Diskussion um die 6 ist meistens sowieso eine Scheindiskussion, weil viele eine Position sehen die im System so gut wie nicht vorhanden ist, maximal gegen Top Teams. Ein 6er aller Bender wurde früher oft genutzt um sich zwischen den IV fallen zulassen oder vor diesen stumpf abzuräumen und Konter zu unterbinden. Aber heutzutage werden diese überspielt oder umspielt.

Edit: @Ignazius5
Natürlich ist Adeyemi nicht gleich, aber wie oft kommen wir den wirklich in diese Situationen? Ich sehe bei unserem System definitiv mehr Sinn mit schnellen Jungs im Zentrum die so Räume öffnen. Gittens ging ja nicht ohne Grund fast unter bei Kovac, trotz der erfolgreichen Phase.
Ich gehe davon aus das Duranville die Gittens Joker Rolle in der Rückrunde einnehmen wird. Er hat die selben Anlagen, nur meiner Meinung nach die bessere Übersicht.

Ignazius5
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Re: Quo vadis BVB?

#3884 Beitrag von Ignazius5 » Fr 12. Sep 2025, 19:59

Natürlich ist Adeyemi nicht gleich, aber wie oft kommen wir den wirklich in diese Situationen? Ich sehe bei unserem System definitiv mehr Sinn mit schnellen Jungs im Zentrum die so Räume öffnen.
Ist halt eine verfahrene Situation. Malen, Adeyemi, Duranville oder Gittens waren eigentlich mal die Antwort auf Reus, Aubameyang, Sancho oder Rapha. Konnten aber deren Harmonie oder Spielverständnis auf dem Feld nicht wirklich ersetzen. Deshalb ab und zu auch meine Aussage, dass wir ein Umschaltspiel wie ein Würfel haben.

Ist insofern nicht völlig überraschend, dass man sich letztlich von Malen oder Gittens getrennt hat und mit M.Beier eher Richtung Teamplayer ging.

Geschwindigkeit im Spiel hat nicht nur was mit dem Tempo der Spieler zu tun, sondern eher mit der Geschwindigkeit des Balles. Der Ball öffnet dann auch die Räume. Das 2:0 gegen Union z.B. waren zwei, drei Ballkontakte von der Mittellinie bis zum Torabschluss. Der Tiki-Taka Moment sozusagen. Wenn in der gleichen Situation Beier aber erst den Ball annimmt und irgendwie ein Dribbling ansetzt, ist die Situation in der Regel eher vorbei. Dann ist das Tempo aus der Aktion.

Ich will das gar nicht alles auf Karim abschieben, was bei uns im Offensivspiel nicht so optimal läuft. Aber es sah oder sieht manchmal wirklich absurd aus, wenn Adeyemi oder ein anderer Ballkünstler da irgendwas mit Tempo und auf eigene Rechnung versucht, während der Rest zum Zuschauen verdammt ist und sich mental irgendwie auf den Einwurf oder Freistoß vorbereitet. Und der Zuschauer eigentlich nur hofft, dass man nach einem Ballverlust keinen Konter fängt.

Das 2:1 gegen Pauli z.B. schießen wir nicht, weil wir da super schnell sprinten oder dribbeln, sondern weil wir den Ball schnell machen. Und wenn Karim sich da mehr einbringen könnte, hätte ich gar kein "Problem" mit ihn.

Gruß Ignazius

cloud88
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Re: Quo vadis BVB?

#3885 Beitrag von cloud88 » Sa 13. Sep 2025, 12:10

Ignazius5 hat geschrieben: Fr 12. Sep 2025, 19:59
Natürlich ist Adeyemi nicht gleich, aber wie oft kommen wir den wirklich in diese Situationen? Ich sehe bei unserem System definitiv mehr Sinn mit schnellen Jungs im Zentrum die so Räume öffnen.
Ist halt eine verfahrene Situation. Malen, Adeyemi, Duranville oder Gittens waren eigentlich mal die Antwort auf Reus, Aubameyang, Sancho oder Rapha. Konnten aber deren Harmonie oder Spielverständnis auf dem Feld nicht wirklich ersetzen. Deshalb ab und zu auch meine Aussage, dass wir ein Umschaltspiel wie ein Würfel haben.

Ist insofern nicht völlig überraschend, dass man sich letztlich von Malen oder Gittens getrennt hat und mit M.Beier eher Richtung Teamplayer ging.

Geschwindigkeit im Spiel hat nicht nur was mit dem Tempo der Spieler zu tun, sondern eher mit der Geschwindigkeit des Balles. Der Ball öffnet dann auch die Räume. Das 2:0 gegen Union z.B. waren zwei, drei Ballkontakte von der Mittellinie bis zum Torabschluss. Der Tiki-Taka Moment sozusagen. Wenn in der gleichen Situation Beier aber erst den Ball annimmt und irgendwie ein Dribbling ansetzt, ist die Situation in der Regel eher vorbei. Dann ist das Tempo aus der Aktion.

Ich will das gar nicht alles auf Karim abschieben, was bei uns im Offensivspiel nicht so optimal läuft. Aber es sah oder sieht manchmal wirklich absurd aus, wenn Adeyemi oder ein anderer Ballkünstler da irgendwas mit Tempo und auf eigene Rechnung versucht, während der Rest zum Zuschauen verdammt ist und sich mental irgendwie auf den Einwurf oder Freistoß vorbereitet. Und der Zuschauer eigentlich nur hofft, dass man nach einem Ballverlust keinen Konter fängt.

Das 2:1 gegen Pauli z.B. schießen wir nicht, weil wir da super schnell sprinten oder dribbeln, sondern weil wir den Ball schnell machen. Und wenn Karim sich da mehr einbringen könnte, hätte ich gar kein "Problem" mit ihn.

Gruß Ignazius
Im Grunde beschreibst du ja das Problem Gittens gleich mit. Malen dagegen konnte von den 4 noch am besten Kombinieren.

Das Problem ist doch die richtige Mischung zu finden. Groß und Sabitzer wirken auf mich langsam, könnten aber beide schneller Kombinieren. Daher tendiere ich ja zu Nmecha, Bellingham und Chukwuemeka im Zentrum. Adeyemi und Co als 2 Spitze, die dementsprechend Laufstark und schnell sein müssen um in mehreren Bereichen agieren zu können, oder für Konter schnelle umschaltmomente erzeugen.

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