Die Lösungen kann man nur eingeschränkt abstrakt und vorab entwickeln, weil sie von dem abhängen, was sich an Möglichkeiten auftut. Wenn man einen großen Umbruch im Sommer möchte, muss man erstmal gucken, für welche Spieler Angebote reinkommen und wieviel damit erlöst wird. Da braucht man schon Glück nach dieser Saison (welcher unserer Spieler wäre derzeit wohl ein heißes Eisen auf dem Markt?). Und auch da wird es mit der Planbarkeit im Zweifel schon heikel. Denn wenn dann nur für einen Schlotterbeck ein dickes Angebot eingeht, muss man den im Zweifel opfern, um den Umbruch finanzieren zu können, und zwar auch dann, wenn der im großen Plan eine wichtige Rolle innehatte.Tschuttiball hat geschrieben: ↑Do 13. Mär 2025, 14:34 Besser als alles zu relativieren und keine Lösungen zu geben. Finde ich persönlich schlechter. Detaillierte, umsetzbare Lösungen müssen die Verantwortlichen ausarbeiten. Dafür kriegen die Millionen im Jahr.
Erst nach hinreichenden Abgängen wird man wissen, wie viel Umbruch möglich ist. Dann muss man - wenn man den Umbruch radikal vollziehen will - bei einer der zentralen Personalien anfangen: Trainer und Sportdirektor. Auch da wird vieles davon abhängen, wen man bekommen kann. Das hat man bei Bayern im Sommer gesehen, die sich reihenweise Absagen eingehandelt haben. Was nützen die größten Pläne, wenn man solche Unsicherheitsfaktoren ausblendet.
Natürlich kann ich mich an meinen Schreibtisch setzen und mir eine Welt ausmalen, die ich im Sommer gern hätte. Ich kann das hier auch vorstellen. Aber die Realität sieht halt meist so aus, dass man eher schrittweise vorgehen muss, hier improvisieren, da umdisponieren. Das gilt umso mehr, je mehr Stellschrauben gedreht werden sollen. Den Faktor Zeit sollte man auch nicht unterschätzen. Zieht sich die Trainersuche hin, muss man mit den Transfers auch warten, weil sonst ja wieder nicht der Kader den Ideen des Trainers entspricht. Was nutzt mein persönliches "Umbruchskonzept", wenn sich dann herausstellt, dass wir auf unseren Spielern sitzen bleiben und weder Transfer- noch Gehaltsbudget überhaben für den personellen Umbruch. Natürlich kann man darauf wieder erwidern, dann müsse man halt "einfach" alles rechtzeitig planen. Nur ist dann wieder die naheliegende Frage, ob das annähernd realistisch ist.
Natürlich ist auch längerfristige Planung möglich, das aber umso eher, je ruhiger und je weniger chaotisch die aktuelle Situation ist. Solche Umstände haben wir gerade leider nicht.