Quo vadis BVB?

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Bernd1958
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Re: Quo vadis BVB?

#3161 Beitrag von Bernd1958 » Mi 5. Mär 2025, 13:07

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 12:38
Kovac nehme ich hier insofern raus aus der Kritik, da er für die Gesamtsituation nur sehr wenig kann. Aber er ist halt nicht der passende Trainer für das, was man sich unter BVB-Fussball vorstellt.
So, dann mal Butter bei de Fische. Wie stellen wir uns den BVB Fußball vor? Welche Spieler benötigen wir dafür? Welchen Trainer benötigen wir dafür? Müssen wir eine BVB interne Schuldenbremse aufheben?

Sorry, ich weiß es nicht. Man müsste einem Trainer Zeit geben etwas komplett Neues aufzubauen, wie man es Klopp gegeben hat. Nur leider geht das nicht mehr, da die Ansprüche sowohl der Fans als auch der Aktionäre und der Geschäftsführung natürlich ganz andere sind. Soll Aki sich vor die Mitglieder bzw. bei der Aktionärsversammlung hinstellen und die Einheit des Vereins beschwören, aber gleichzeitig darauf hinweisen dass ein kompletter Neuaufbau gestartet wird ( wobei die Steine ja schon x mal umgedreht wurden ) und wir wahrscheinlich einige Jahre nicht international spielen werden und eine Dividende auch nicht ausgeschüttet werden wird?

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Zubitoni
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Re: Quo vadis BVB?

#3162 Beitrag von Zubitoni » Mi 5. Mär 2025, 13:33

zeit geben? das geht auch deswegen nicht, weil die mannschaft gespickt ist mit topspielern, die in fast jedem topverein im kader stehen würden. daraus sollte sich recht schnell eine konkurrenzfähige mannschaft bilden lassen…
Eine Meinung.

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Bernd1958
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Re: Quo vadis BVB?

#3163 Beitrag von Bernd1958 » Mi 5. Mär 2025, 14:31

Zubitoni hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 13:33 zeit geben? das geht auch deswegen nicht, weil die mannschaft gespickt ist mit topspielern, die in fast jedem topverein im kader stehen würden. daraus sollte sich recht schnell eine konkurrenzfähige mannschaft bilden lassen…
Naja, aber das zeigen sie bei uns ja nun mal nicht, zumindest nicht sehr oft..

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Re: Quo vadis BVB?

#3164 Beitrag von Tschuttiball » Mi 5. Mär 2025, 14:50

Zubitoni hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 13:33 zeit geben? das geht auch deswegen nicht, weil die mannschaft gespickt ist mit topspielern, die in fast jedem topverein im kader stehen würden. daraus sollte sich recht schnell eine konkurrenzfähige mannschaft bilden lassen…
Naja, weiss nicht ob das so einfach ist. Beste Beispiel ist doch Couto. Ein Spieler der ganz klar in eine 3er/5er Kette gehört. Aber der BVB spielt seit Jahren 4er Kette. Keine Ahnung was da Kehl geritten hat, diesen Transfer zu tätigen. Und so haben wir erneut eine Baustelle hinten Rechts, weil da fehlt dann ein Spieler für unser System. Aber ja, welches System? Das fragt Bernd gerechtfertigt. Dafür wäre eigentlich Kehl zuständig. Er hat es aber auch vor Mislintat nicht hinbekommen, wieso sollte er es nun hinbekommen? Es muss ein neuer Sportdirektor her, aber auch der braucht Zeit. Zeit die wir, korrekterweise, nicht haben...

Und ja deswegen wäre wohl die Lösung einem passenden Trainer zu installieren, der aus der vorhandenen Truppe das beste ala Klopp machen kann. 4-5 neue Spieler im Sommer wird es aber benötigen, damit der "Umbruch Nr. 345" klappen wird... man sieht, einfach ist es nicht. Nur irgendwas muss der BVB tun. Kehl wird 100% auch nicht entlassen, man wird ihm wohl noch diesen Sommer die letzte Chance geben, den Karren aus dem Dreck zu holen. Für mich eine Chance zu viel, aber hey: evtl. kriegt er es ja nun hin? Zorc war auch nicht von Beginn ein Meister seines Faches... Die Hoffnung stirbt zuletzt!
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Re: Quo vadis BVB?

#3165 Beitrag von Zubitoni » Mi 5. Mär 2025, 16:38

couto ist einer der wenigen, die ich nicht als einen topspieler in unseren reihen sehen würde. aber die top 16 (mindestens) ist wirklich top. wenn alle fit sind, werden wir für unsere bank von allen, evtl. außer bayern und bayer, bewundert. und nicht nur arbeiter, oder nur künstler. ich finde, es ist eigentlich auch eine gute mischung.

wir müssen nur mal wieder einen guten griff haben, wenn es um die trainerbank geht…
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Re: Quo vadis BVB?

#3166 Beitrag von sw2105 » Mi 5. Mär 2025, 18:46

Zubitoni hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 13:33 zeit geben? das geht auch deswegen nicht, weil die mannschaft gespickt ist mit topspielern, die in fast jedem topverein im kader stehen würden. daraus sollte sich recht schnell eine konkurrenzfähige mannschaft bilden lassen…
Dann nenn doch mal bitte nur einen Top-Mf-Spieler in unserem Kader.
Groß, Sabitzer, Brandt?
Wohl eher nicht
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Re: Quo vadis BVB?

#3167 Beitrag von Zubitoni » Mi 5. Mär 2025, 19:48

sw2105 hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 18:46
Zubitoni hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 13:33 zeit geben? das geht auch deswegen nicht, weil die mannschaft gespickt ist mit topspielern, die in fast jedem topverein im kader stehen würden. daraus sollte sich recht schnell eine konkurrenzfähige mannschaft bilden lassen…
Dann nenn doch mal bitte nur einen Top-Mf-Spieler in unserem Kader.
Groß, Sabitzer, Brandt?
Wohl eher nicht
jo, alles nationalspieler. man muss sie halt richtig einsetzen. ein guter trainer kriegt das hin. frag mal rangnick oder nagelsmann. brandt ist etwas außen vor, der steht mit jeder faser aktuell neben sich. aber dann darf ich ihn auch wirklich nicht ausgerechnet im 13 mio spiel gg lille bringen. macht das bild auf kovac also auch nicht gerade besser…
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Re: Quo vadis BVB?

#3168 Beitrag von Stumpen » Mi 5. Mär 2025, 21:05

aber die top 16 (mindestens) ist wirklich top.
... ich sehe es sicherlich zu kritisch, aber unsere Top 16 ist eben nicht top, sondern in erster Linie teuer. Wir haben nicht einen Spieler im Team, mit dem andere Topclubs etwas anfangen könnten und zwar als Unterschiedspieler.

z.B. fussballerisch wird es für Gittens in München nicht reichen. Meine Meinung. Der wird ähnlich wie Guerreiro, der bei uns ja fussballerisch zum Besten gehörte, dort eine untergeordnete Rolle spielen. Kobel ist gut auf der Linie, aber seine Abschläge und Abstöße sind einfach schlecht, am Spiel antizipiert er kaum. Adeyemi kann den Unterschied ausmachen, aber nie über 90min, wie gestern, oder wenn es drauf ankommt, wie beim CL Finale. Komplett inkonstant der Bursche. Guirassy macht seine Buden, wenn es läuft, wenn es nicht läuft wird geschauspielert und rumgemosert. Die Körpersprache sagt da alles, sowas gefällt nicht jedem. Sabitzer und Gross mit wenigen Highlights, Gross aktuell mehr als Sabitzer, aber beide viel zu oft ohne echten Zugriff auf das Spiel. Brandt hätte in der aktuellen Form Probleme in der 2.ten Liga eine Anstellung zu finden. Reyna dahinter, könnte ohne Druck aufspielen, macht er nicht. Süle ohne Worte, zusammen mit Sammer und Sabitzer die Uboote aus München, die unseren Fussball hemmen. So fühlt es sich zumindest an.

Die Tatsache, dass bei uns nur Nationalspieler rumturnen, zumindest waren sie es, als sie geholt wurden und wie wir zeitweise Fussball spielen, zeigt doch die ganze Unwucht im Team. Eigentlich muss man sagen, gehts raus und spielts Fussball. Qualität auf'm Papier sollte dafür ausreichen. Tut sie aber nicht.

Was hat sich bei uns in den letzten vier Jahren entwickelt? Weltmeister in Ausreden finden. Selbstkritische Interviews geben, erkennen woran es gelegen hat und Besserung geloben, um eine Woche später, spätestens nach zwei Wochen, genau den gleiche Mist zu verzapfen.

Wir sind einfach keine Mannschaft. Uns fehlt der Backbone an Spieler, die dieses Konstrukt von Team tragen und Orientierung geben. Da ist keiner. Wir haben keine Führungsspieler. Da macht jeder seins und ist froh keine Verantwortung zu haben. Leistungswille wird weder auf dem Platz noch neben dem Platz vorgelebt oder belohnt. Da fehlt es überall am Hunger, am Willen, an der Bereitschaft an die Grenzen zu gehen. Kein Wunder, hat auch nichts bei uns Konsequenzen.

Brandt steht gegen Augsburg wieder auf dem Feld und weiss selber nicht warum. Adeyemi wir 5min gut bis sehr gut sein und dann 85min unsichtbar zu werden bzw. er wird grosskotzig auf dem Feld flanieren. Gittens wird wieder nicht den Ball im entscheidenden Moment abspielen können. Guirassy wird sich eigenmächtig fallen lassen, weil er keine Bälle bekommt. Auch sonst wird nichts Kreatives im Zentrum entstehen. Sabitzer und andere werden ihr Standardprogramm abspulen und gut. Hauptsache man verletzt sich nicht, man hat Abends ja noch was vor.

Bei uns ist nichts top. Da fehlt es vielen an Einstellung und dem Selbstverständnis, was man so als Profi im Leistungssport abzuliefern hat. Alleine bei den Grundlagen, wie Fitness & Ballbehandlung sieht man bei vielen gravierende Defizite. Für diese beiden Sachen braucht man keinen Trainer, sowas kann man sich auch im Selbststudium aneignen.

Es ist nicht einfach durch harte Arbeit nach oben zu kommen und zu den Besten zu gehören. Es ist aber ungleich schwere oben zu bleiben. Viele Spieler sind aktuell satt, träge und selbstzufrieden und deshalb wird es in diesem Jahr kein Wunder mehr geben.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#3169 Beitrag von Bor-ussia09 » Do 6. Mär 2025, 05:59

Bei uns ist gefühlt jeder Spieler schlechter geworden.
In den vergangenen Jahren ist vieles in die falsche Richtung gelaufen , sonst würden wir jetzt nicht da stehen , wo wir aktuell stehen.
Man hat sich durch den Pokalsieg und die verpasste Meisterschaft blenden lassen.Apropos Vizemeisterschaft , wir sind nicht Vizemeister geworden , weil wir so gut waren ,alleine die Bazen haben uns dank ihrer Inkonstanz immer wieder im Spiel gehalten.
Das erinnert mich an die Vizemeisterschaft der Blauen 2018 , durch guten Fußball sind sie damals bestimmt nicht auf Platz 2 gelandet , vielmehr lag es am Unvermögen der anderen Vereine.
Im Verein/Team muss sich etwas gewaltig ändern , ein Trainer alleine wendet nicht alles zum Besseren .Den Irrglauben sind/waren schon die Blauen verfallen , Ergebnis bekannt.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Quo vadis BVB?

#3170 Beitrag von Shafirion » Do 6. Mär 2025, 14:18

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 14:50
Naja, weiss nicht ob das so einfach ist. Beste Beispiel ist doch Couto. Ein Spieler der ganz klar in eine 3er/5er Kette gehört. Aber der BVB spielt seit Jahren 4er Kette. Keine Ahnung was da Kehl geritten hat, diesen Transfer zu tätigen. Und so haben wir erneut eine Baustelle hinten Rechts, weil da fehlt dann ein Spieler für unser System.
Ist das wirklich so? Laut Transfermarkt hat er 13 mal als RAV vor einer Dreierkette gespielt, 2 mal als RA in einem 4-2-3-1 und immerhin 10 mal als RV in einer Viererkette (https://www.transfermarkt.de/yan-couto/ ... bewerb/ES1). Nicht falsch verstehen, ich gucke bei Yan Couto auch hin, reibe mir die Augen und kann beim besten Willen nicht erkennen, was unsere Scouts da gesehen haben. Aber er hat ja scheinbar mit Girona groß aufgespielt, in 34 Spielen 1 Tor erzielt und 10 (!) vorbereitet. Und es war eben nicht so, dass er da immer ganz anders eingesetzt wurde, sondern durchaus auch in einer Viererkette. Wenn ich von dem ausgehe, was ich sehe, wüsste ich auch nicht, warum er für ein 3-5-2 so viel besser geeignet wäre. Als Hauptmanko sehe ich technische Fehler und den Umstand, dass er fast nur Sicherheitspässe spielt. Das ist als RV noch eher verschmerzbar, weil der vor sich einen offensiven Flügelspieler hat. Von einem RAV in einem 3-5-2 würde ich offensiv sehr viel mehr erwarten.

Ich kann auch nicht sagen, warum Couto bei uns so gar nicht liefert. Aber die Daten lassen mich daran zweifeln, dass man es einfach auf fehlende Systemkompabilität schieben kann.

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Re: Quo vadis BVB?

#3171 Beitrag von Tschuttiball » Do 6. Mär 2025, 15:51

Shafirion hat geschrieben: Do 6. Mär 2025, 14:18
Tschuttiball hat geschrieben: Mi 5. Mär 2025, 14:50
Naja, weiss nicht ob das so einfach ist. Beste Beispiel ist doch Couto. Ein Spieler der ganz klar in eine 3er/5er Kette gehört. Aber der BVB spielt seit Jahren 4er Kette. Keine Ahnung was da Kehl geritten hat, diesen Transfer zu tätigen. Und so haben wir erneut eine Baustelle hinten Rechts, weil da fehlt dann ein Spieler für unser System.
Ist das wirklich so? Laut Transfermarkt hat er 13 mal als RAV vor einer Dreierkette gespielt, 2 mal als RA in einem 4-2-3-1 und immerhin 10 mal als RV in einer Viererkette (https://www.transfermarkt.de/yan-couto/ ... bewerb/ES1). Nicht falsch verstehen, ich gucke bei Yan Couto auch hin, reibe mir die Augen und kann beim besten Willen nicht erkennen, was unsere Scouts da gesehen haben. Aber er hat ja scheinbar mit Girona groß aufgespielt, in 34 Spielen 1 Tor erzielt und 10 (!) vorbereitet. Und es war eben nicht so, dass er da immer ganz anders eingesetzt wurde, sondern durchaus auch in einer Viererkette. Wenn ich von dem ausgehe, was ich sehe, wüsste ich auch nicht, warum er für ein 3-5-2 so viel besser geeignet wäre. Als Hauptmanko sehe ich technische Fehler und den Umstand, dass er fast nur Sicherheitspässe spielt. Das ist als RV noch eher verschmerzbar, weil der vor sich einen offensiven Flügelspieler hat. Von einem RAV in einem 3-5-2 würde ich offensiv sehr viel mehr erwarten.

Ich kann auch nicht sagen, warum Couto bei uns so gar nicht liefert. Aber die Daten lassen mich daran zweifeln, dass man es einfach auf fehlende Systemkompabilität schieben kann.
Das macht seine Leistung & den Transfer an sich dann ja noch viel schlimmer, wenn er die 4er Kette gewohnt ist.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#3172 Beitrag von Winnido » Do 6. Mär 2025, 19:51

Hatten wir doch schon häufiger dass es gefühlt ewig gedauert hat bis sich ein neuer Spieler bei uns eingefunden hat. Couto streut schon ab und an gefährliche Pässe in die Spitze ein.

Ich hab die Hoffnung auf jeden Fall noch nicht aufgegeben!

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Re: Quo vadis BVB?

#3173 Beitrag von cloud88 » Do 6. Mär 2025, 21:19

Man muss vielleicht mehr hinterfragen ob man die Spieler auch optimal ihrer Stärken einsetzt.

Can ist in der IV bisher deurlich stärker als in der Hinrunde auf der 6, weil er sich zum Großteil auf die Abwehrarbeit fokussiert.

Couto ist ähnlich wie Maatsen ein offensiver AV, dementsprechend muss dieser auch eingesetzt werden. Da unsere Offensive aber häufig mit sich selbst beschäftigt ist, kommt er nicht in Form. Wie oft hat man ihn angespielt und erwartet das er jetzt den Spielmacher als RV geben? Couto kann man ähnlich einsetzen wie Piszczek damals mit Kuba.

In meinen Augen ist unser Problem im Mittelfeld zu suchen. Die 3 im Zentrum existieren teilweise nicht, womit die Gegener sich voll auf die Aussen einstellen können. Sabitzer macht es besser als in der ganzen Hinrunde, aber ausschließlich bei Gegnerischem Ballbesitz. Brandt ist da wo er muss, versaut es aber. Reyna dagegen spielt die Bälle kommt aber nicht in diese Positionen. Ein Nmecha in Form würde uns hier deutlich beleben und die Balance stärken.

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Re: Quo vadis BVB?

#3174 Beitrag von Shafirion » Fr 7. Mär 2025, 16:18

Tschuttiball hat geschrieben: Do 6. Mär 2025, 15:51
Das macht seine Leistung & den Transfer an sich dann ja noch viel schlimmer, wenn er die 4er Kette gewohnt ist.
Ich finde, das kann man noch gar nicht seriös beurteilen. Teil unseres Problems ist, dass wir Spieler viel zu schnell abschreiben. Felix Nmecha wurde hier letzte Saison auch in größter Regelmäßigkeit als der personifzierte Transferflop hingestellt. Bis zu seiner Verwechslung war er dann dieses Jahr, wo er erstmals fit war, ein wichtiger Faktor. Kovac hat ihn gerade in höchsten Tönen gelobt: Sobald er fit sei, "ist die Zukunft dieses Klubs. Das wissen wir alle." (https://www.kicker.de/kovac-haelt-wenig ... 21/artikel)

Bevor wir bei Couto direkt sagen, da war Kehl komplett blind oder er passt schlechterdings nicht in unser System, sollte man erstmal genau hinsehen, wo genau es hakt. Braucht er, warum auch immer Eingewöhnungszeit? Kann man das Spieler besser auf ihn zuschneiden? Ich hätte auch gern Neuzugänge, die immer sofort liefern. Und natürlich kann man nicht ewig auf den Durchbruch warten. Aber manchmal dauert es eben und bei Couto ist es m.E. zu früh, um ihn abzuschreiben. Mir fehlt da gerade auch etwas die Fantasie, aber es ist ja offensichtlich, dass er mit Girona groß aufgespielt hat - und die spielen ja keine andere Sportart. Also muss man sich fragen, wie man ihm helfen kann, zu diesem Niveau zurückzufinden.

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Re: Quo vadis BVB?

#3175 Beitrag von Optimus » Fr 7. Mär 2025, 17:19

Shafirion hat geschrieben: Fr 7. Mär 2025, 16:18
Tschuttiball hat geschrieben: Do 6. Mär 2025, 15:51
Das macht seine Leistung & den Transfer an sich dann ja noch viel schlimmer, wenn er die 4er Kette gewohnt ist.
Ich finde, das kann man noch gar nicht seriös beurteilen. Teil unseres Problems ist, dass wir Spieler viel zu schnell abschreiben. Felix Nmecha wurde hier letzte Saison auch in größter Regelmäßigkeit als der personifzierte Transferflop hingestellt. Bis zu seiner Verwechslung war er dann dieses Jahr, wo er erstmals fit war, ein wichtiger Faktor. Kovac hat ihn gerade in höchsten Tönen gelobt: Sobald er fit sei, "ist die Zukunft dieses Klubs. Das wissen wir alle." (https://www.kicker.de/kovac-haelt-wenig ... 21/artikel)

Bevor wir bei Couto direkt sagen, da war Kehl komplett blind oder er passt schlechterdings nicht in unser System, sollte man erstmal genau hinsehen, wo genau es hakt. Braucht er, warum auch immer Eingewöhnungszeit? Kann man das Spieler besser auf ihn zuschneiden? Ich hätte auch gern Neuzugänge, die immer sofort liefern. Und natürlich kann man nicht ewig auf den Durchbruch warten. Aber manchmal dauert es eben und bei Couto ist es m.E. zu früh, um ihn abzuschreiben. Mir fehlt da gerade auch etwas die Fantasie, aber es ist ja offensichtlich, dass er mit Girona groß aufgespielt hat - und die spielen ja keine andere Sportart. Also muss man sich fragen, wie man ihm helfen kann, zu diesem Niveau zurückzufinden.
Sehe ich auch so. Einfach mal abwarten.
Yan Couto Ist gerade mal knappe 7 Monate da.

Eintracht Frankfurt, wird ja bei vielen hier im Forum als perfekt bezeichnet, hat einen total formschwachen und wie sich hinter her raus stellte auch verletzen Hugo Ekitiké geholt. ( mit Boni über 20 Millionen )
Ein knappes Jahr wurde er als Fehlkauf und flop bezeichnet.
Seit der Abgang von Omar Marmoush klar war blüht er auf und ist unverzichtbar.
Also abwarten.

https://www.hessenschau.de/sport/fussba ... r-100.html
 
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
Kofi Annan

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Re: Quo vadis BVB?

#3176 Beitrag von Stumpen » Sa 8. Mär 2025, 08:58

... die brauchen alle Eingewöhnung, klar. Die Frage ist nur, warum man den eigenen Talenten diese Eingewöhnung nicht zugesteht.

Couto ist 1,68m, damit für die Verteidigung von Standards faktisch nicht zu gebrauchen. Im Zweikampf mit Spieler, die mit Geschwindigkeit angelaufen werden müssen, die vielleicht zwei Köpfe größer und 20kg mehr auf die Waage bringen hat er keine Chance. Er kann diese Spieler nicht checken, Arm anlegen und abdrängen wird auch schwer.

Zentrale Aufgabe ist es aber den gegnerische Außenspieler zu neutralisieren bzw. binden.

Mit 1,68m solltest du dann schneller sein und deine Laufwege machen. Beides sehe ich nicht.

Und da unsere Defensive taktisch gesehen nicht über ein gutes Stellungsspiel verfügt, kommt es nun mal um so mehr auf die individuelle Klasse der Spieler an.

Eingewöhnung muss man ihm zugestehen, allerdings macht diese Eingewöhnung keinen Sinn, wenn es an den Fähigkeiten fehlt.

Für mich sollte ein RV zwei Köpfe größer, robust und schnell sein, er stellen den Gegner und suchen den Zweikampf, Er bespielt die ganze Außenseite, ist entsprechend lauffreudig und macht Meter. Seh ich bei Couto nicht.

Für mich ist Couto ein klassischer Schienenspieler einer Dreierkette, der in der Offensive seine Stärken hat. Sowas spielen wir aber nicht.

Die Frage wie bei Can und die 6 ist, kann Couto RV. Die Antwort lautet: Nein.

Ich würde ihm den Job von Adeyemi geben, wenn er weg ist. Da hätte ich noch Phantasie.

Genau wie bei Can als IV glaube ich, dass Couto weiter vorne besser aufgehoben ist und mehr beitragen kann.

Trotzdem sind diese beiden Position dann nicht gut besetzt, nur weil die Spieler dort etwas besser funktionieren.
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Re: Quo vadis BVB?

#3177 Beitrag von Shafirion » Sa 8. Mär 2025, 10:47

Stumpen hat geschrieben: Sa 8. Mär 2025, 08:58 ... die brauchen alle Eingewöhnung, klar. Die Frage ist nur, warum man den eigenen Talenten diese Eingewöhnung nicht zugesteht.
Da werden doch aber Äpfel und Birnen verglichen. Couto ist mit Girona in die CL gestürmt, hat da in 34 Spielen 10 Tore vorbereitet, ist brasilianischer Nationalspieler. Der hat gehobene Klasse schon nachgewiesen. Außerdem hat er uns (geht man einmal davon aus, dass die Kaufpflicht greift) rund 20 Millionen Euro gekostet. Einem solchen Spieler Eingewöhnungszeit zu gewähren, ist etwas fundamental anderes als solche Zeit jedem halbwegs talentierten Jugendspieler zu gewähren, bei dem es vielleicht für die Bundesliga reicht, vielleicht für die zweite Liga, vielleicht nicht einmal für die. Ich nenne jetzt einfach mal wahllos Burnic, Raschl, Pherai, Tigges, Brunner und man könnte die Liste noch lange fortführen. Brunner war der letzte, für den hier vehement Einsatzzeit gefordert wurde. Der kommt jetzt bei Cercle Brügge auf 230 Minuten. Dafür wird es Gründe geben. Natürlich hätte man all diesen Spieler großzügig und mit viel Geduld reichlich "Eingewöhnungszeit" schenken können, aber das ist dann mehr ein Experiment und jedenfalls etwas ganz anderes, als wenn man es bei einem Couto macht, der schon auf Topniveau geliefert hat.

Es ist ja auch keineswegs so, dass wir Talenten keine Eingewöhnung zugestehen. Das zeigen die zahlreichen Talente, die bei uns schon als Teenager den Durchbruch geschafft haben.
Couto ist 1,68m, damit für die Verteidigung von Standards faktisch nicht zu gebrauchen.
Das ist doch wohl so ziemlich die letzte Qualität, die man von einem Außenverteidiger erwartet. Es hat seinen Grund, dass bei eigenen Standards bei fast allen Mannschaften der Welt die eigenen Außenverteidiger die Konterabsicherung machen: Außenverteidiger sind tendenziell eher kopfballschwach. Der wohl beste deutsche Außenverteidiger der letzten 20 Jahre? Philipp Lahm. War der in irgendeiner Weise für sein Kopfballspiel bekannt? Oder bei uns Dédé?
Im Zweikampf mit Spieler, die mit Geschwindigkeit angelaufen werden müssen, die vielleicht zwei Köpfe größer und 20kg mehr auf die Waage bringen hat er keine Chance. Er kann diese Spieler nicht checken, Arm anlegen und abdrängen wird auch schwer.
Das ist eine etwas merkwürdige Vorstellung von Zweikampfführung. Wir sind ja beim Fußball und nicht beim Ringen. Das liest sich so, als wären aufgepumpte, möglichst schwere Fußballer mit breitem Kreuz und dicken Armen tendenziell tolle Zweikämpfer. Auch das entspricht nicht ansatzweise der Realität. Es gibt so viele Beispiele für eher kleine, schmächtige Spieler, die herausragend im Zweikampf sind. Das hat auch viel mit Timing und Geschick zu tun.

Es ist für Außenverteidiger typisch, dass sie eher klein und wendig sind. Klar, in einer idealen Welt würde ich auch zwei Außenverteidiger über 1,85 mit sensationellem Kopfballspiel nehmen, die gleichzeitig schnell und dribbelstark sind und gut flanken. Die sind aber unbezahlbar, weil es diese Kombination so gut wie gar nicht gibt.

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Re: Quo vadis BVB?

#3178 Beitrag von Mike1985 » Sa 8. Mär 2025, 10:56

Ich finde ihn zu langsam. Mich überrascht es immer wieder wie er von den gegnerischen Außenstürmern überlaufen wird. Und Geschwindigkeit sollte man als AV schon haben.

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Re: Quo vadis BVB?

#3179 Beitrag von Tschuttiball » Sa 8. Mär 2025, 17:32

Kehl muss fertig haben!

Sorry aber wenn Kehl die nächste Saison planen darf, muss man langsam von Vereinsschädigenden-Verhalten sprechen!

Es braucht dringend jemand Neuen!
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#3180 Beitrag von Space Lord » Sa 8. Mär 2025, 18:04

Tschuttiball hat geschrieben: Sa 8. Mär 2025, 17:32 Kehl muss fertig haben!

Sorry aber wenn Kehl die nächste Saison planen darf, muss man langsam von Vereinsschädigenden-Verhalten sprechen!

Es braucht dringend jemand Neuen!
Woher nehmen?

Wir sind längst nicht mehr die hübschste Braut in der Liga. Andere Vereine haben uns den Rang abgelaufen. Die Tabelle lügt nicht.

Es steht außer Frage, dass wir im Sommer Tabula rasa machen müssen, aber ich bezweifle, dass bei uns die Bewerber Schlange stehen werden.

Wir müssen vor allem auch zusehen, dass wir einen brauchbaren Trainer finden. Die Kandidaten, die bei uns zumindest auf dem Zettel zu stehen scheinen, sind auch anderswo begehrt.

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