Kader und Taktik 2020/21

Alles über den BVB hier rein
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Bernd1958
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#21 Beitrag von Bernd1958 » Di 23. Jun 2020, 10:55

jasper1902 hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 10:46
Shafirion hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 10:19 Würde mich auch eher wundern. Auf der anderen Seite haben wir mit Brandt und Reus gleich zwei Spieler, die sich auf der Zehn vermutlich am wohlsten fühlen.
Brandt kann auch wunderbar auf der 8 spielen - und mit Spiel intelligenten Leuten kannst Du so ziemlich jedes System spielen.

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Dann hätte Götze einen Stammplatz haben müssen, denn der ist spielintelligent. ;)

jasper1902
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#22 Beitrag von jasper1902 » Di 23. Jun 2020, 11:01

Bernd1958 hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 10:55
jasper1902 hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 10:46
Shafirion hat geschrieben: Di 23. Jun 2020, 10:19 Würde mich auch eher wundern. Auf der anderen Seite haben wir mit Brandt und Reus gleich zwei Spieler, die sich auf der Zehn vermutlich am wohlsten fühlen.
Brandt kann auch wunderbar auf der 8 spielen - und mit Spiel intelligenten Leuten kannst Du so ziemlich jedes System spielen.

sgG
Dann hätte Götze einen Stammplatz haben müssen, denn der ist spielintelligent. ;)
das stimmt, und obwohl ich ihn nicht mag hätte ich ihn gerne öfter spielen sehen.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#23 Beitrag von Shafirion » Sa 27. Jun 2020, 10:22

Ich finde, es ist jetzt an der Zeit, ein bisschen weniger Trübsal zu blasen. Etwas weniger Weltuntergangsstimmung, etwas mehr Nachsicht, wenn die Mannschaft mal einen schlechten Tag erwischt oder der Trainer mal wieder nicht so aufstellt oder wechselt, wie man es gern hätte. Dafür etwas mehr Freude an unserer Entwicklung.

Wir wurden jetzt zweimal Zweiter, haben einen Torrekord aufgestellt. Bei der anstehenden Wahl des Golden Boy stehen die beiden (!) Topfavoriten bei uns unter Vertrag. Mit Reyna und Moukoko kommen die nächsten Megatalente nach. Von Raschl oder Morey reden wir da noch gar nicht.

Dazu haben wir gestandene Spieler wie Witsel, Can oder nun Meunier. Das sind Kaliber, die wir vor nicht allzu langer Zeit noch nicht hätten zum BVB lotsen können, die wir aber allesamt gegen namhafte Konkurrenz verpflichten können.

Ich persönlich freue mich jetzt schon auf die neue Saison. Werden wir Bayern hinter uns lassen können? Vermutlich nicht. Ich sage: so what? Wir haben einen zweiten Platz zu verteidigen gegen stärker werdende Konkurrenz. Ich bin gespannt auf Haalands erste volle Saison, auf Reynas weitere Entwicklung, ob Raschl, Balerdi und Morey den nächsten Schritt machen. Ob wir Bellingham echt bekommen und der direkt die Liga aufmischt.

Wir haben so eine geile, vielversprechende Truppe, die vor Potenzial überquillt. Ehrlich, ich bin jetzt schon so was von gierig.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#24 Beitrag von Bernd1958 » Sa 27. Jun 2020, 10:35

In einer Weise hast du ja recht, aber auf der anderen Seite ist es langweilig nur zu sehen dass man maximal Platz 2 erreichen kann. Und da ist die Frage ob die Spieler das auch so sehen.
Denn der 2. Platz ist der erste Verlierer und wenn man dann im Pokal noch nicht einmal überwintert und in der Championsleague maximal das Überstehen der Gruppenphase das Ziel ist, dann fehlt ganz einfach Motivation über sich selbst hinauszuwachsen.
Mit den Ansprüchen der Fans, die zumindest in der noch aktuellen Saison von den Verantwortlichen befeuert wurden, wächst auch der Druck auf die Mannschaft. Aussagen von Can "ich bin nicht gekommen um zweiter hinter den Bayern zu werden" oder von Hummels und Haaland die Meister werden wollen, befeuern die Erwartungshaltung der Fans. Und die fangen natürlich an zu murren wenn es dann so Spiele wie Paderborn, Union etc gibt.

Wenn die Offiziellen sagen, wir setzen nun auf die jungen Spieler und versuchen soviel einheimische Spieler wie möglich einzubauen, dann hätten sie bestimmt viele Fans hinter sich. Einfach mal nicht großspurig sondern eher demütig in die neue Saison gehen und das vor allem auch vor dem Hintergrund dass es durch die Corona Krise immer noch sehr viele Menschen gibt, die dem Fußball lange nicht mehr so zugewandt sind wie noch im Februar.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#25 Beitrag von Bor-ussia09 » Sa 27. Jun 2020, 10:43

Du spricht mir sowas von aus der Seele.
In Depressionen können wir immer noch verfallen , wenn es einen triftigen Grund gibt.
Wir spielen auch nächste Saison wieder um die Meisterschaft mit , wenn auch die Chance auf den Titel gering ist.
Das ist nun mal nichts überraschendes.
Die Konkurrenz rückt uns näher auf die Pelle, wenn es sehr gut läuft, halten Wir den Abstand Auf die vermeintlichen Verfolger.Wenn es sehr gut läuft verringern werden Abstand zu Bayern und wenn es perfekt läuft werden wir Meister.
Ich bin freue auf Meunier und bin gespannt, wie sich unsere jungen Talente weiterentwickeln.
Ich habe einfach Bock auf die neue Saison.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#26 Beitrag von Shafirion » Sa 27. Jun 2020, 11:09

Bernd1958 hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 10:35 In einer Weise hast du ja recht, aber auf der anderen Seite ist es langweilig nur zu sehen dass man maximal Platz 2 erreichen kann. Und da ist die Frage ob die Spieler das auch so sehen.
Denn der 2. Platz ist der erste Verlierer und wenn man dann im Pokal noch nicht einmal überwintert und in der Championsleague maximal das Überstehen der Gruppenphase das Ziel ist, dann fehlt ganz einfach Motivation über sich selbst hinauszuwachsen.
Mit den Ansprüchen der Fans, die zumindest in der noch aktuellen Saison von den Verantwortlichen befeuert wurden, wächst auch der Druck auf die Mannschaft. Aussagen von Can "ich bin nicht gekommen um zweiter hinter den Bayern zu werden" oder von Hummels und Haaland die Meister werden wollen, befeuern die Erwartungshaltung der Fans. Und die fangen natürlich an zu murren wenn es dann so Spiele wie Paderborn, Union etc gibt.

Wenn die Offiziellen sagen, wir setzen nun auf die jungen Spieler und versuchen soviel einheimische Spieler wie möglich einzubauen, dann hätten sie bestimmt viele Fans hinter sich. Einfach mal nicht großspurig sondern eher demütig in die neue Saison gehen und das vor allem auch vor dem Hintergrund dass es durch die Corona Krise immer noch sehr viele Menschen gibt, die dem Fußball lange nicht mehr so zugewandt sind wie noch im Februar.
Auf Augenhöhe mit den Bayern kommt man aber nicht von heute auf morgen. Dazu muss man die Mannschaft kontinuierlich weiterentwickeln. Genau das gelingt uns aber zunehmend. Wie gesagt: Wir versammeln außergewöhnlich viele Megatalente und holen gestandende Spieler, die wir vor kurzem noch nicht bekommen hätten.
Das ist eine tolle Entwicklung, die uns näher an die Bayern heranführt. Und ich halte es für wichtig, sich das klarzumachen und sich darüber zu freuen, anstatt sich immer wieder an einzelnen Niedermagen aufzureiben.

Außerdem ergibt sich die Erwartungshaltung der Fans nicht gleichsam automatisch aus irgendwelchen Aussagen von Verantwortlichen oder Spielern. Man kann auch selbst reflexieren und so zu einer gesund(er)en Erwartungshaltung kommen.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#27 Beitrag von Bernd1958 » Sa 27. Jun 2020, 12:10

Shafirion hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 11:09

Außerdem ergibt sich die Erwartungshaltung der Fans nicht gleichsam automatisch aus irgendwelchen Aussagen von Verantwortlichen oder Spielern. Man kann auch selbst reflexieren und so zu einer gesund(er)en Erwartungshaltung kommen.
Auf gut deutsch: nix auf die Aussagen der Spieler und Verantwortlichen geben getreu dem Motto: lass die mal erzählen? Sorry, wenn ich schon Spielern wie Hummels oder Offiziellen wie Zorc und Kehl nicht glauben und Hoffnung schenken darf, wem denn dann?

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#28 Beitrag von Zubitoni » Sa 27. Jun 2020, 12:28

einen fehler dürfen wir jetzt nicht machen: uns vor den bayern oder der situation ergeben. das wäre schändlich.

wenn die bayern nicht jahrelang gepennt hätten, wären wir auch 11/12 niemals meister geworden. in wirklichkeit war der vorsprung damals nämlich viel größer als heute. jetzt dagegen sind wir finanziell richtig stark aufgestellt, haben die infrastruktur auf ein topniveau gebracht, bekommen mega talente, haben ein super image, tolle sponsoren, und nun fangen wir auch an, einen stabileren kader zu entwickeln mit spielern, die nicht nach einem jahr wieder weg wollen.

das ist der richtige weg! die lücke wird immer kleiner. wir könnten mit einem glücksgriff auf der trainerbank sicherlich bereits heute meister werden (siehe letzte saison). um aber nachhaltig aufzuschließen, müssen wir nur genau so weitermachen. ja, die bayern machen unglücklicherweise wenig fehler, aber das animiert uns ja nur, noch besser und noch konzentrierter zu arbeiten.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#29 Beitrag von Shafirion » Sa 27. Jun 2020, 12:43

Bernd1958 hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 12:10
Shafirion hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 11:09

Außerdem ergibt sich die Erwartungshaltung der Fans nicht gleichsam automatisch aus irgendwelchen Aussagen von Verantwortlichen oder Spielern. Man kann auch selbst reflexieren und so zu einer gesund(er)en Erwartungshaltung kommen.
Auf gut deutsch: nix auf die Aussagen der Spieler und Verantwortlichen geben getreu dem Motto: lass die mal erzählen? Sorry, wenn ich schon Spielern wie Hummels oder Offiziellen wie Zorc und Kehl nicht glauben und Hoffnung schenken darf, wem denn dann?
Es geht mehr darum, die Aussagen richtig einzuordnen und nicht die eigenen Erwartungen zu eng oder zu pauschal daran auszurichten. Wenn Kehl oder die Spieler ambitionierte Aussagen machen, ist das doch total okay und richtig so. Alles andere wäre Ausdruck fehlenden Ehrgeizes.
Aber auch Kehl und die Spieler werden wissen, dass unter normalen Umständen Bayern den Titel holt. Deshalb ist es auch kein Widerspruch, diese Saison den Titel anzupeilen und nun mit einem mehr oder weniger souveränen Platz 2 dennoch zufrieden zu sein.
Wenn jemand bei uns sagt, dass wir nächstes Jahr gerne vor Bayern landen wollen, heißt das halt nicht zwangsläufig, dass jedes andere Ergebnis eine Enttäuschung wäre.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#30 Beitrag von Wegbier » Sa 27. Jun 2020, 13:22

Shafirion hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 10:22 Ich finde, es ist jetzt an der Zeit, ein bisschen weniger Trübsal zu blasen. Etwas weniger Weltuntergangsstimmung, etwas mehr Nachsicht, wenn die Mannschaft mal einen schlechten Tag erwischt oder der Trainer mal wieder nicht so aufstellt oder wechselt, wie man es gern hätte. Dafür etwas mehr Freude an unserer Entwicklung.

Wir wurden jetzt zweimal Zweiter, haben einen Torrekord aufgestellt. Bei der anstehenden Wahl des Golden Boy stehen die beiden (!) Topfavoriten bei uns unter Vertrag. Mit Reyna und Moukoko kommen die nächsten Megatalente nach. Von Raschl oder Morey reden wir da noch gar nicht.

Dazu haben wir gestandene Spieler wie Witsel, Can oder nun Meunier. Das sind Kaliber, die wir vor nicht allzu langer Zeit noch nicht hätten zum BVB lotsen können, die wir aber allesamt gegen namhafte Konkurrenz verpflichten können.

Ich persönlich freue mich jetzt schon auf die neue Saison. Werden wir Bayern hinter uns lassen können? Vermutlich nicht. Ich sage: so what? Wir haben einen zweiten Platz zu verteidigen gegen stärker werdende Konkurrenz. Ich bin gespannt auf Haalands erste volle Saison, auf Reynas weitere Entwicklung, ob Raschl, Balerdi und Morey den nächsten Schritt machen. Ob wir Bellingham echt bekommen und der direkt die Liga aufmischt.

Wir haben so eine geile, vielversprechende Truppe, die vor Potenzial überquillt. Ehrlich, ich bin jetzt schon so was von gierig.
so sieht es aus.
Ich glaueb die nächste entwicklung wäre dann auch ein flexibles system je nach Gegner bzw. Spielsystem.
Aber bitte nicht zu vorsichtig.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#31 Beitrag von Shafirion » Di 30. Jun 2020, 14:34

Shafirion hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 12:43
Bernd1958 hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 12:10
Shafirion hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 11:09

Außerdem ergibt sich die Erwartungshaltung der Fans nicht gleichsam automatisch aus irgendwelchen Aussagen von Verantwortlichen oder Spielern. Man kann auch selbst reflexieren und so zu einer gesund(er)en Erwartungshaltung kommen.
Auf gut deutsch: nix auf die Aussagen der Spieler und Verantwortlichen geben getreu dem Motto: lass die mal erzählen? Sorry, wenn ich schon Spielern wie Hummels oder Offiziellen wie Zorc und Kehl nicht glauben und Hoffnung schenken darf, wem denn dann?
Es geht mehr darum, die Aussagen richtig einzuordnen und nicht die eigenen Erwartungen zu eng oder zu pauschal daran auszurichten. Wenn Kehl oder die Spieler ambitionierte Aussagen machen, ist das doch total okay und richtig so. Alles andere wäre Ausdruck fehlenden Ehrgeizes.
Aber auch Kehl und die Spieler werden wissen, dass unter normalen Umständen Bayern den Titel holt. Deshalb ist es auch kein Widerspruch, diese Saison den Titel anzupeilen und nun mit einem mehr oder weniger souveränen Platz 2 dennoch zufrieden zu sein.
Wenn jemand bei uns sagt, dass wir nächstes Jahr gerne vor Bayern landen wollen, heißt das halt nicht zwangsläufig, dass jedes andere Ergebnis eine Enttäuschung wäre.
https://www.kicker.de/778740/artikel/wa ... l_mehr_aus

Das ist letztlich genau das, was ich meinte.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#32 Beitrag von MattiBeuti » Mo 20. Jul 2020, 21:04

Habe es mal hierhin kopiert:
Pew hat geschrieben: Fr 17. Jul 2020, 11:20
Das was du bzgl Gladbach meinst war wahrscheinlich das Hinspiel, Embolo kam da von der Bank.
Die Ballbesitzstatistik für sich genommen ist natürlich kein Maß für gute Arbeit, ich habe sie in erster Linie als Indikator dafür verwendet, dass Gladbach einem anderen Spielstil folgt als wir. Einer, den man mMn wegen vorsichtigerer Gegner nicht 1:1 auf einen Topclub übertragen kann.
Bezogen auf unser Spiel denke ich schon, dass wir versuchen sich bietende Räume zu nutzen - wenn sie denn da sind. In der Statistik stehen bei uns zum Beispiel 11 Tore nach Kontern, das nächste Team ist Köln mit 8, dann Leipzig mit 7. Ich denke das was viele Leute stört ist, dass man die Spiele oft mit eher geringer Intensität beginnt und sich dann hereinsteigert. Ich denke wenn es gut geht muss man das schon als ökonomischen Umgang mit Kraft der Spieler akzeptieren, wenn es in die Hose geht wird natürlich die Mentalitätsfrage gestellt. Aber ja, gerade hier könnte Hakimi ein besonders großer Verlust sein, weil er mit seinen Läufen oft die Pässe in die Tiefe ermöglicht hat, die Situationen überhaupt scharf gemacht haben.

Bei Leverkusen hängt es wie du schon sagt auch davon ab wie man Einbruch definiert. Legt man da den Maßstab 2.5 PpS (das wären übrigens meisterliche 85 Punkte auf eine ganze Saison gerechnet) an, dann ist die Sache natürlich eindeutig, aber ich hatte weder den Eindruck, dass sie jetzt mental zusammengeklappt, noch, dass sie taktisch auseinandergefallen wären. Am schwächsten fand ich zum Beispiel das Spiel in Wolfsburg, aber nur drei Tage vorher hat man ausgerechnet Gladbach im veremeintlichen Endspiel um Platz 4 ziemlich überzeugend 3:1 geschlagen und das wäre auch mein Erklärungsansatz: das 1:1 auf Schalke und das 0:2 in Berlin passierten alle im Verlauf Englischer Wochen. Ganz am Ende, gegen Schalke bzw Hertha hatte ich den Eindruck, dass sie offensiv doch etwas harmlos waren, aber dann schaut man auf die Aufstellungen und sieht, dass Bellarabi verletzt war und Dragovic RV gespielt hat.
Sicherlich kann man auch die Frage stellen, ob sie nicht insgesamt mehr Tore hätten schießen können, aber mich persönlich interessiert vor allem, ob der Trainer eine Balance gefunden hat und mit Blick auf Spitzenteams, ob es gelungen ist Gegner mit konstruktivem Ballbesitz zu dominieren. Beides würde ich bei Leverkusen insgesamt bejaen. Das was darüber hinausgeht muss dann in erster Linie auch in Relation zum Spielermaterial stellen, was die eine genauere Beurteilung für den Laien schwierig macht.
Bezüglich Havertz: in der Liga hat er aus dem Spiel heraus 11 Tore gemacht, in der CL kein einziges. Über die Schiene ist es schwierig zu vermitteln, wieso er unersetbar sein sollte. Demirbay und Amiri haben mehr KP/90, Wirtz, Bellarabi, Diaby, Paulinho und Bailey haben mehr Dribblings pro 90 und um längen bessere Erfolgsquoten. Havertz hat eine sehr große Konstanz in seinen Aktionen und ein gutes Spielverständnis - das macht ihn wertvoll, aber es fällt mir schwer zu sagen welches Alleinstellungsmerkmal Leverkusen mit seinem Abgang verloren geht.

Ich bin iom Fußball eher Pessismist, deshalb gehe ich davon aus, dass wir alle 2-3 Jahren einen "Peak" haben, der es uns ermöglicht Bayern gefährlich zu werden und im aktuellen Zyklus war das diese Saison. Seit der Systemumstellung war das meisterwürdig, hätten wir schon zu Saisonbeginn so gespielt, dann bin ich mir relativ sicher, dass es Dank Kovacs Hilfe am Ende gereicht hätte. Ich denke Bayern wird nächste Saison von Anfang an durchmarschieren und wir werden selbst im besten Fall wegen der personellen Umstellungen und des Qualitätsverlusts hier und da Punkte lassen und zurückfallen. Was dann am Ende für eine Mannschaft dabei herauskommt ist offen, ich denke viel wird auch davon abhängen, ob Brandt mal etwas mehr Konstanz entwickeln kann. An guten Tagen kann der einiges von dem kompensieren, was wir bei Hakimi und ggf Sancho verlieren.
Dann musst Du mir das mal erklären, weil ich es genau andersrum verstehe. Meiner Meinung nach, würde der Spielstil von Favre viel besser zu einer Umschaltmannschaft passen. Rose hat in Salzburg einen dominanten Fußball spielen lassen, weil die Rahmenbedingungen es hergegeben und verlangt haben. Nun lässt er in Gladbach entsprechend zurückhaltender agieren, was meiner Meinung nach ebenfalls angemessen ist. Bei Favre kommt es mir (ein wenig) so vor, als wenn er seine Spielidee Stück für Stück an die Möglichkeiten des BVBs anpassen muss und sich bei diesem Prozess etwas schwer tut. Denn genau jene taktische Vorgehensweise, dass man die Spiele mit geringerer Intensität beginnt und sich dann im Laufe der Partie steigert, sehe ich aus mehreren Punkten kritisch. Und auch den ökonomischen Effekt würde ich umgekehrt interpretieren. In wie vielen Spielen hat diese niedrige Intensität denn ausgreicht? Und in wie vielen Spielen musste die Mannschaft dann am Ende des Spiels an ihre Grenzen gehen, damit sie noch ein entsprechendes Ergebnis erzielt? Für mich geht das ökonomisch überhaupt nicht auf. Die Bayern treten meistens von Beginn an dominant auf. Der Gegner ist beeindruckt und oftmals hat das Ergebnis im Laufe der Partie dann die richtige Tendenz. Im letzten Drittel des Spiels kann man dann ein paar Spieler auswechseln und die Intensität kann etwas heruntergefahren werden. So würde ich ein cleveres auf Ökonomie bedachtes System verstehen.

Ich muss sagen, dass ich Leverkusen so genau dann doch nicht verfolgt habe. Daher kann ich auch nicht sagen, ob sie mental, physisch oder taktisch eingebrochen sind. Die Ergebnisse waren halt sehr deutlich. Natürlich kann deine These stimmen, dass es an der Englischen Woche lag. Allerdings hatten sie - auch wenn Bellarabi gefehlt hat - mit Volland, Havertz, Bailey und Diaby noch genug Alternativen für die Offensive. Und für die Defensive stand noch unser Manni bereit. Das muss reichen! :)
Natürlich sollte man generell die Endplatzierung von Leverkusen nicht als einziges Argument heranziehen, denn dann wird man in der Gesamtbewertung etwas unfair. In vielen Saisons hätten die Punkte für einen CL-Platz gereicht. Und die Leistungen waren insgesamt ja auch mehr als ordentlich. Es ist vielleicht ein wenig wie bei uns - jammern auf hohem Niveau.
Um die Rolle von Havertz genauer zu definieren, hätte ich Leverkusen wohl intensiver verfolgen müssen. Bei den statistischen Werten sollte man seine eher durchwachsene Hinrunde nicht vergessen, die aber aufgrund seines Alters immer noch in Ordnung war. Wenn man dann seine Leistungen und die Werte der Rückrunde auf ein Jahr hochrechnen würde, kämen auch ganz andere Bewertungen zutage, die dann das wahre Leistungsniveau von ihm widerspiegeln würden.

Bei deiner Einschätzung zum Meisterschaftsrennen kann ich Dir nur zustimmen. Bei Bayern müssten Dinge passieren, die jetzt eher unrealitisch erscheinen. Und selbst wenn sich ein Lewa mal verletzt, taucht plötzlich ein Virus auf und die Bundesliga pausiert so lange.
Wenn Guerreiro in der Viererkette so gut aufgehoben wäre, wie im 3-4-3, wäre die Rückkehr zum 4-3-3 oder 4-2-3-1 für mich klar. Aber so kann ich es nicht einschätzen. Spannend wird natürlich die Entwicklung von Reyna(wo siehst Du ihn?) sein. Laut Constantin Eckner soll seine Zukunft eher auf der 10 oder als 8er sein. Ich hatte ihn bislang als Außenstürmer gesehen, auch wenn ihm dafür wohl etwas die Geschwindigkeit fehlt. Aber für wen soll er denn im zentralen Mittelfeld spielen? Bei Bellingham kann ich mir eine überraschend schnelle Integration sehr gut vorstellen. Sein Stellungsspiel, seine Aggressivität, seine Technik und seine Geschwindigkeit finde ich herausragend. Und gegen Ende des Jahres kommt auch noch Moukoko dazu.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#33 Beitrag von Stumpen » Di 21. Jul 2020, 00:10

https://www.fussballtransfers.com/a1898 ... fuer-favre

... würde Sancho bleiben könnte mich diese 3-4-3 Variante überzeugen, zumal wir da noch richtig Qualität auf der Bank hätten.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#34 Beitrag von Zubitoni » Di 21. Jul 2020, 00:34

Stumpen hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 00:10 https://www.fussballtransfers.com/a1898 ... fuer-favre

... würde Sancho bleiben könnte mich diese 3-4-3 Variante überzeugen, zumal wir da noch richtig Qualität auf der Bank hätten.
für mich ist pische backup. ein guter, stabiler, aber mehr nicht. sehe auch personaltechnisch nicht den grund, dass er in der ersten formation unbedingt spielen muss.

343 mit sancho:

bürki
can zagadou mats
meunier witsel belli rapha
sancho haaland brandt

sonst halt reus oder hazard für sancho. jetzt mal abgesehen von bellis eingewöhnungszeit: defensiv kommen die bayern so nicht mehr durch. aber offensiv hingen wir echt am tropf von sancho. geht er und es kommt nix ansatzweise vergleichbares, dann werden wir probleme beim kreieren von chancen bekommen. höchstens mal über unsere linke seite (aber wohl auch der gegner). kommen wir allerdings durch, macht erling ihn rein.
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#35 Beitrag von MattiBeuti » Di 21. Jul 2020, 08:20

Stumpen hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 00:10 https://www.fussballtransfers.com/a1898 ... fuer-favre

... würde Sancho bleiben könnte mich diese 3-4-3 Variante überzeugen, zumal wir da noch richtig Qualität auf der Bank hätten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir zunächst so spielen werden. Allerdings frage ich mich, ob Meunier wirklich als Schienenspieler im 3-4-3 geeignet ist. Oder ist er vielleicht doch deutlich besser als Rechtsverteidiger in einer Viererkette aufgehoben? Zusätzlich finde ich, dass Brandt auf Dauer in die Mitte, auf eine zentrale Mittelfeldposition gehört. Im Zentrum kann er Weltklasse werden, auf den Außen glaube ich nicht. Und sollte Sancho noch wechseln, ändert sich die Statik unseres Spiels ohnehin.
Zubitoni hat geschrieben: Di 21. Jul 2020, 00:34 für mich ist pische backup. ein guter, stabiler, aber mehr nicht. sehe auch personaltechnisch nicht den grund, dass er in der ersten formation unbedingt spielen muss.

343 mit sancho:

bürki
can zagadou mats
meunier witsel belli rapha
sancho haaland brandt

sonst halt reus oder hazard für sancho. jetzt mal abgesehen von bellis eingewöhnungszeit: defensiv kommen die bayern so nicht mehr durch. aber offensiv hingen wir echt am tropf von sancho. geht er und es kommt nix ansatzweise vergleichbares, dann werden wir probleme beim kreieren von chancen bekommen. höchstens mal über unsere linke seite (aber wohl auch der gegner). kommen wir allerdings durch, macht erling ihn rein.
Du sprichst es an. Sollte Sancho wechseln und aktuell gehe ich noch davon aus, dann könnte unsere Stabilität in der Defensive auf Kosten unserer Offensive gehen. Um dann wieder eine bessere Balance und Dominanz im Mittelfeld herzustellen, bietet es sich an, dass man wieder zur Viererkette zurückkehrt, damit man einen Spieler mehr im Mittelfeld hat. Dadurch lässt sich das Spiel besser kontrollieren. Dann stellt sich aber wieder die Frage, ob wir im System mit der Viererkette eine ausgewogene Balance zwischen Defensive und Offensive herstellen können? In der letzten Hinrunde war das ein großes Problem. Aber diese Frage stellt sich nach dem Abang von Hakimi und dem möglichen Abgang von Sancho ebenfalls fürs 3-4-3. Im Gegensatz zur letzten Hinrunde haben wir aber jetzt einen Haaland, der die wichtige Rolle des Stürmers ausfüllen kann, einen Meunier, der gelernter Rechtsverteidiger ist und anders als Piszczek noch die nötige Grundschnelligkeit dafür mitbringt und einen Can, der als stabilisierender Faktor im Mittelfeld eine große Hilfe ist.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#36 Beitrag von Pew » Mi 22. Jul 2020, 20:53

MattiBeuti hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 21:04 Dann musst Du mir das mal erklären, weil ich es genau andersrum verstehe. Meiner Meinung nach, würde der Spielstil von Favre viel besser zu einer Umschaltmannschaft passen. Rose hat in Salzburg einen dominanten Fußball spielen lassen, weil die Rahmenbedingungen es hergegeben und verlangt haben. Nun lässt er in Gladbach entsprechend zurückhaltender agieren, was meiner Meinung nach ebenfalls angemessen ist. Bei Favre kommt es mir (ein wenig) so vor, als wenn er seine Spielidee Stück für Stück an die Möglichkeiten des BVBs anpassen muss und sich bei diesem Prozess etwas schwer tut. Denn genau jene taktische Vorgehensweise, dass man die Spiele mit geringerer Intensität beginnt und sich dann im Laufe der Partie steigert, sehe ich aus mehreren Punkten kritisch. Und auch den ökonomischen Effekt würde ich umgekehrt interpretieren. In wie vielen Spielen hat diese niedrige Intensität denn ausgreicht? Und in wie vielen Spielen musste die Mannschaft dann am Ende des Spiels an ihre Grenzen gehen, damit sie noch ein entsprechendes Ergebnis erzielt? Für mich geht das ökonomisch überhaupt nicht auf. Die Bayern treten meistens von Beginn an dominant auf. Der Gegner ist beeindruckt und oftmals hat das Ergebnis im Laufe der Partie dann die richtige Tendenz. Im letzten Drittel des Spiels kann man dann ein paar Spieler auswechseln und die Intensität kann etwas heruntergefahren werden. So würde ich ein cleveres auf Ökonomie bedachtes System verstehen.
Umschalten meint ja die Momente unmittelbar nach den Ballbesitzwechseln, bevor beide Teams sich in ihre üblichen defensiv/offensiv Formationen sortieren konnten. "Umschalttrainer" würde ich Übungsleiter nennen, die dem alten Klopp-Motto "Gegenpressing ist der beste 10er" eher im wörtlichen Sinne folgen. Denen Spielkontrolle und Ballbesitz weniger wichtig sind, die Ballverluste auch als Chance sehen, weil sie ihre Teams genau für diese Umschaltmomente zusammenstellen und drillen. Auf die Spitze gebracht hat das mal der große Tedesco, als seine tapferen Schalker in seiner zweiten Saison in Leipzig jeden Ball einfach nach vorne geprügelt und das Spiel mit einer Passquote von knapp 50% beendet haben.

Favre scheint großen Wert auf das schnelle Umschalten nach eigenem Ballgewinn bzw effektives Kontern zu legen, aber nach eigenem Ballverlust agieren wir eher konservativ, der große Gegenpressing-Enthusiast ist er nicht und war er glaube ich auch früher nie. Das sieht man auch in unserem Ballbesitz, wo wir lieber noch 3x querpassen, als den Ball mit einem "zu" riskanten Direktpass zu verlieren oder zum Beispiel auch daran, dass es Favre-typisch ist auf hohe Flanken zu verzichten, deren Erfolgsaussichten gering sind.

Ich denke mit das größte Problem in der ersten Saisonhälfte war, dass Favre nach Führungen passiv verteidigen und kontern wollte unsere defensive aber nicht in der Lage war mit dem daraus entstehenden Druck umzugehen. Ob das jetzt eine grundsätzliche Inkompatibilität zu einem Verein unserer Größe war oder ob es ein personelles Problem mit individuellen Spielern wie z.B. Hakimi oder Sancho war kann ich schwer einschätzen.
Ich finde es auch schwierig eine Herangehensweise zu kritisieren, die uns zwichen Paderborn und Mainz 43 Punkte in 18 Spielen beschert hat oder zu sagen, dass wir einfach das machen sollen was die Bayern tun. Unsere aktuelle Strategie heißt natürlich nicht, dass wir jedes Spiel auf Sparflamme durchziehen, aber ich denke wir schaffen es regelmäßig, dass unserer Gegner sehr viel Kraft aufwenden ohne dabei viel Gefahr zu schaffen und wir deshalb im späteren Spielverlauf kräftemäßige Vorteile haben, das legen auch die Zahlen nahe.

Minute 61-75: 18[1.]:3[2.] Tore
Minute 75-90: 15[3.]:6[1.] Tore
Minute 90+: 4[2.]:0[1.] Tore

Man muss sich auch fragen, wieso wir an manchen Stellen eher vorsichtig agieren, wenn es so einfach wäre, dass man den Gegner am Anfang überfällt und dann quasi fertig ist, dann würde man das wohl auch machen. Aber ein Unterschied ist zum Beispiel, dass Bayern ein deutlich aggressiveres/besseres Pressing spielt. Einerseits natürlich auch eine Frage für den Trainer, aber andererseits haben unsere Offensivstars gerne die Angewohnheit gegen den Ball schlampig bis faul zu agieren. Vielleicht ist es auch deshalb einfach sinnvoll lieber konservativer zu agieren, statt sich drauf zu verlassen, dass Brandt, Sancho und Hakimi das schon im Gegenpressing gewuppt kriegen, wenn man schon zu Beginn Feuer mit Feuer bekämpfen möchte und ein offenes Spiel in Kauf nimmt.

Ich habe ehrlich gesagt nicht genauer verfolgt was der Rose in Österreich so gemacht hat und ich bin mir auch nicht sicher, wie aussagekräftig das ist, wenn er mit einer EL/CL Mannschaft die ganze Zeit gegen 2. bis 3. klassige Gegner spielt.


Ich muss sagen, dass ich Leverkusen so genau dann doch nicht verfolgt habe. Daher kann ich auch nicht sagen, ob sie mental, physisch oder taktisch eingebrochen sind. Die Ergebnisse waren halt sehr deutlich. Natürlich kann deine These stimmen, dass es an der Englischen Woche lag. Allerdings hatten sie - auch wenn Bellarabi gefehlt hat - mit Volland, Havertz, Bailey und Diaby noch genug Alternativen für die Offensive. Und für die Defensive stand noch unser Manni bereit. Das muss reichen! :)
Natürlich sollte man generell die Endplatzierung von Leverkusen nicht als einziges Argument heranziehen, denn dann wird man in der Gesamtbewertung etwas unfair. In vielen Saisons hätten die Punkte für einen CL-Platz gereicht. Und die Leistungen waren insgesamt ja auch mehr als ordentlich. Es ist vielleicht ein wenig wie bei uns - jammern auf hohem Niveau.
Um die Rolle von Havertz genauer zu definieren, hätte ich Leverkusen wohl intensiver verfolgen müssen. Bei den statistischen Werten sollte man seine eher durchwachsene Hinrunde nicht vergessen, die aber aufgrund seines Alters immer noch in Ordnung war. Wenn man dann seine Leistungen und die Werte der Rückrunde auf ein Jahr hochrechnen würde, kämen auch ganz andere Bewertungen zutage, die dann das wahre Leistungsniveau von ihm widerspiegeln würden.
Ich finde das schon eine luftige Erwartungshaltung. Bailey hat vor ungefähr 2 Jahren zuletzt den Eindruck erweckt, dass er in der Lage ist konstant Leistung zu bringen, aus Diaby kann ein sehr guter Spieler werden in den nächsten Jahren, aber im Grunde ist das seine erste Saison als Stammspieler und entsprechend unkonstant sind auch seine Leistungen. Volland war den ganzen Frühling verletzt, bei der Niederlage in Wolfsburg war er noch nichtmal im Kader, gegen Bayern durfte er dann zum ersten Mal 14 Minuten Spielen, beim Unentschieden gegen Schalke 20 und bei der Niederlage gegen Hertha musste er - ich nehme mal an aus Fitnessgründen - zur Halbzeit runter. Macht zusammen knapp 70 Minuten Spielzeit in den vier Partien mit Punktverlust. Garniert wurde das ganze dann noch mit Dragovic als RV. Ich finde da muss man auch einfach mal sagen, dass Punktverluste mit so einem Personal und dem straffen Zeitplan nach Corona irgendwo normal sind. Ich meine wenn Leverkusen unter diesen Voraussetzungen keine Punkte abgeben "darf", dann wäre bei Bayern oder uns jeder Sieg unter 4:0 ein Versagen.
Ich finde es auch falsch zu sagen, dass Havertz' wahres Leistungsvermögen nur die Monate umfasst, wo sein Team als ganzes einen Lauf hat und er der König mit allen Freiheiten ist. Wenn es gut läuft ist "jeder" ein Topspieler, was mich viel mehr interessiert ist was die Spieler beitragen, wenn es mal hakt, wenn ihnen nicht so viele Räume geöffnet oder Bälle aufgelegt werden.

Bei deiner Einschätzung zum Meisterschaftsrennen kann ich Dir nur zustimmen. Bei Bayern müssten Dinge passieren, die jetzt eher unrealitisch erscheinen. Und selbst wenn sich ein Lewa mal verletzt, taucht plötzlich ein Virus auf und die Bundesliga pausiert so lange.
Wenn Guerreiro in der Viererkette so gut aufgehoben wäre, wie im 3-4-3, wäre die Rückkehr zum 4-3-3 oder 4-2-3-1 für mich klar. Aber so kann ich es nicht einschätzen. Spannend wird natürlich die Entwicklung von Reyna(wo siehst Du ihn?) sein. Laut Constantin Eckner soll seine Zukunft eher auf der 10 oder als 8er sein. Ich hatte ihn bislang als Außenstürmer gesehen, auch wenn ihm dafür wohl etwas die Geschwindigkeit fehlt. Aber für wen soll er denn im zentralen Mittelfeld spielen? Bei Bellingham kann ich mir eine überraschend schnelle Integration sehr gut vorstellen. Sein Stellungsspiel, seine Aggressivität, seine Technik und seine Geschwindigkeit finde ich herausragend. Und gegen Ende des Jahres kommt auch noch Moukoko dazu.
Es gibt im Fußball so viele verschiedene Möglichkeiten zum Erfolg zu kommen, dass es mir müßig erscheint konkrete Aufstellungen zusammenzuspinnen. Ich denke wenn man einfach Hakimi 1:1 durch Meunier ersetzt wird das nicht annähernd so gut funktionieren und da Favre ja selbst gesagt hat, dass er grundsätzlich 4er Ketten präferiert könnte ich mir gut vorstellen, dass man irgendwann wieder dabei landet. Dazu passt auch, dass angeblich weder Dahoud noch Delaney wechseln wollen.
2. Liga - auch wenn in England - zur Bundesligaspitze bzw CL ist ein riesen Sprung, deshalb habe ich kurzfristig erstmal keine Erwartungen an Bellingham, zumal er in den Videos auf mich auch einen extrem talentierten, aber rohen Eindruck gemacht hat.
Reyna ist wegen seines Alters auch so einer, der erstmal Joker bleiben wird. Was dann in 1-2 Jahren passiert hängt von seiner Entwicklung und der dann gewählten Spielweise ab. Das was Sancho diese Saison gespielt hat brauchte zum Beispiel oft keine explosive Geschwindigkeit, obwohl nomineller Flügelspieler. Liefert der AV/WB weniger Unterstützung kann es schon wieder ganz anders aussehen.

cloud88
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#37 Beitrag von cloud88 » Mi 22. Jul 2020, 23:37

Der Kader scheint sich ja langsam klarer heraus zu kristallisieren.
Mit Hakimi geht unser Defensiv anfälliger RV, der einer der Hauptgründe war um auf 343 umzusteigen. Sancho wird ihm wohl folgen, wodurch wir Qualität in der Offensive verlieren.
343 Saisonbeginn:
------------------------------------Bürki
--------------Piszczek----------Hummels---------Akanji
Meunier--------------Witsel--------------Can-------------Guerreiro
-----------Hazard----------------Haaland-----------Brandt
Alternative:
-------------------------------Hitz
--------------Can----------Zagadou---------Collins
Morey------------Delaney--------Bellingham-------------Schulz / X (falls Schulz noch geht)
----------Y-------------------Reus-----------Reyna Y = Sancho ersatz

Sicher im Kader: Unbehaun, Schmelzer, Moukoko (November)
Eventuell: Passlack, Burnic, Raschl, Dahoud, Gomez, Wolf, Pherai, Schulz, Sancho

451
-----------------------------Bürki
Meunier---------Akanji-----------Hummels------Guerreiro
--------------Witsel---------------Can
Hazard--------------------Brandt-------------------Reus
-----------------------------Haaland

Alternative:
-----------------------------Hitz
Morey---------Can--------------Zagadou------Schulz
--------------Delaney---------------Bellingham
Y--------------------------Reus-------------------Reyna
----------------------Hazard/Brandt

442
-----------------------------Bürki
Meunier---------Akanji-----------Hummels------Guerreiro
--------------Witsel---------------Brandt
Hazard------------------------------------------Reyna
-------------------Haaland-------Reus

Alternative:
-----------------------------Hitz
Morey---------Can--------------Zagadou------Schulz
--------------Delaney---------------Bellingham
Y--------------------------------------------------Reus
-----------------Haaland------Hazard

Meiner Meinung nach fehlt und eine zweite 9 und noch ein Spieler für die Außenbahn. Dazu wäre ein Tausch von Schulz gegen einen anderen LV eine Überlegung wert.
Mit Reus haben wir ne kleine Wundertüte dabei. Fällt er wieder aus sieht es vorne mau aus. Dazu kommt noch das wir viel mehr Spiele am stück haben werden, weswegen ein etwas breiterer Kader nicht verlehrt wäre.
Ich hoffe das wir bald mit Sancho und 2-3 anderen Klarheit haben und den Kader anpassen können.
Einen Sancho mit 1 Spieler zu ersetzen würde ich für etwas Harakiri halten. Reyna ist noch zu unerfahren und mit Hakimi und Götze sind 2 weitere alternativen weg gebrochen. Man merkte der Mannschaft in den letzten spielen an, das die Belastung für einige zu hoch war.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#38 Beitrag von MattiBeuti » Mi 29. Jul 2020, 21:37

Pew hat geschrieben: Mi 22. Jul 2020, 20:53
MattiBeuti hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 21:04 Dann musst Du mir das mal erklären, weil ich es genau andersrum verstehe. Meiner Meinung nach, würde der Spielstil von Favre viel besser zu einer Umschaltmannschaft passen. Rose hat in Salzburg einen dominanten Fußball spielen lassen, weil die Rahmenbedingungen es hergegeben und verlangt haben. Nun lässt er in Gladbach entsprechend zurückhaltender agieren, was meiner Meinung nach ebenfalls angemessen ist. Bei Favre kommt es mir (ein wenig) so vor, als wenn er seine Spielidee Stück für Stück an die Möglichkeiten des BVBs anpassen muss und sich bei diesem Prozess etwas schwer tut. Denn genau jene taktische Vorgehensweise, dass man die Spiele mit geringerer Intensität beginnt und sich dann im Laufe der Partie steigert, sehe ich aus mehreren Punkten kritisch. Und auch den ökonomischen Effekt würde ich umgekehrt interpretieren. In wie vielen Spielen hat diese niedrige Intensität denn ausgreicht? Und in wie vielen Spielen musste die Mannschaft dann am Ende des Spiels an ihre Grenzen gehen, damit sie noch ein entsprechendes Ergebnis erzielt? Für mich geht das ökonomisch überhaupt nicht auf. Die Bayern treten meistens von Beginn an dominant auf. Der Gegner ist beeindruckt und oftmals hat das Ergebnis im Laufe der Partie dann die richtige Tendenz. Im letzten Drittel des Spiels kann man dann ein paar Spieler auswechseln und die Intensität kann etwas heruntergefahren werden. So würde ich ein cleveres auf Ökonomie bedachtes System verstehen.
Umschalten meint ja die Momente unmittelbar nach den Ballbesitzwechseln, bevor beide Teams sich in ihre üblichen defensiv/offensiv Formationen sortieren konnten. "Umschalttrainer" würde ich Übungsleiter nennen, die dem alten Klopp-Motto "Gegenpressing ist der beste 10er" eher im wörtlichen Sinne folgen. Denen Spielkontrolle und Ballbesitz weniger wichtig sind, die Ballverluste auch als Chance sehen, weil sie ihre Teams genau für diese Umschaltmomente zusammenstellen und drillen. Auf die Spitze gebracht hat das mal der große Tedesco, als seine tapferen Schalker in seiner zweiten Saison in Leipzig jeden Ball einfach nach vorne geprügelt und das Spiel mit einer Passquote von knapp 50% beendet haben.

Favre scheint großen Wert auf das schnelle Umschalten nach eigenem Ballgewinn bzw effektives Kontern zu legen, aber nach eigenem Ballverlust agieren wir eher konservativ, der große Gegenpressing-Enthusiast ist er nicht und war er glaube ich auch früher nie. Das sieht man auch in unserem Ballbesitz, wo wir lieber noch 3x querpassen, als den Ball mit einem "zu" riskanten Direktpass zu verlieren oder zum Beispiel auch daran, dass es Favre-typisch ist auf hohe Flanken zu verzichten, deren Erfolgsaussichten gering sind.

Ich denke mit das größte Problem in der ersten Saisonhälfte war, dass Favre nach Führungen passiv verteidigen und kontern wollte unsere defensive aber nicht in der Lage war mit dem daraus entstehenden Druck umzugehen. Ob das jetzt eine grundsätzliche Inkompatibilität zu einem Verein unserer Größe war oder ob es ein personelles Problem mit individuellen Spielern wie z.B. Hakimi oder Sancho war kann ich schwer einschätzen.
Ich finde es auch schwierig eine Herangehensweise zu kritisieren, die uns zwichen Paderborn und Mainz 43 Punkte in 18 Spielen beschert hat oder zu sagen, dass wir einfach das machen sollen was die Bayern tun. Unsere aktuelle Strategie heißt natürlich nicht, dass wir jedes Spiel auf Sparflamme durchziehen, aber ich denke wir schaffen es regelmäßig, dass unserer Gegner sehr viel Kraft aufwenden ohne dabei viel Gefahr zu schaffen und wir deshalb im späteren Spielverlauf kräftemäßige Vorteile haben, das legen auch die Zahlen nahe.

Minute 61-75: 18[1.]:3[2.] Tore
Minute 75-90: 15[3.]:6[1.] Tore
Minute 90+: 4[2.]:0[1.] Tore

Man muss sich auch fragen, wieso wir an manchen Stellen eher vorsichtig agieren, wenn es so einfach wäre, dass man den Gegner am Anfang überfällt und dann quasi fertig ist, dann würde man das wohl auch machen. Aber ein Unterschied ist zum Beispiel, dass Bayern ein deutlich aggressiveres/besseres Pressing spielt. Einerseits natürlich auch eine Frage für den Trainer, aber andererseits haben unsere Offensivstars gerne die Angewohnheit gegen den Ball schlampig bis faul zu agieren. Vielleicht ist es auch deshalb einfach sinnvoll lieber konservativer zu agieren, statt sich drauf zu verlassen, dass Brandt, Sancho und Hakimi das schon im Gegenpressing gewuppt kriegen, wenn man schon zu Beginn Feuer mit Feuer bekämpfen möchte und ein offenes Spiel in Kauf nimmt.

Ich habe ehrlich gesagt nicht genauer verfolgt was der Rose in Österreich so gemacht hat und ich bin mir auch nicht sicher, wie aussagekräftig das ist, wenn er mit einer EL/CL Mannschaft die ganze Zeit gegen 2. bis 3. klassige Gegner spielt.


Ich muss sagen, dass ich Leverkusen so genau dann doch nicht verfolgt habe. Daher kann ich auch nicht sagen, ob sie mental, physisch oder taktisch eingebrochen sind. Die Ergebnisse waren halt sehr deutlich. Natürlich kann deine These stimmen, dass es an der Englischen Woche lag. Allerdings hatten sie - auch wenn Bellarabi gefehlt hat - mit Volland, Havertz, Bailey und Diaby noch genug Alternativen für die Offensive. Und für die Defensive stand noch unser Manni bereit. Das muss reichen! :)
Natürlich sollte man generell die Endplatzierung von Leverkusen nicht als einziges Argument heranziehen, denn dann wird man in der Gesamtbewertung etwas unfair. In vielen Saisons hätten die Punkte für einen CL-Platz gereicht. Und die Leistungen waren insgesamt ja auch mehr als ordentlich. Es ist vielleicht ein wenig wie bei uns - jammern auf hohem Niveau.
Um die Rolle von Havertz genauer zu definieren, hätte ich Leverkusen wohl intensiver verfolgen müssen. Bei den statistischen Werten sollte man seine eher durchwachsene Hinrunde nicht vergessen, die aber aufgrund seines Alters immer noch in Ordnung war. Wenn man dann seine Leistungen und die Werte der Rückrunde auf ein Jahr hochrechnen würde, kämen auch ganz andere Bewertungen zutage, die dann das wahre Leistungsniveau von ihm widerspiegeln würden.
Ich finde das schon eine luftige Erwartungshaltung. Bailey hat vor ungefähr 2 Jahren zuletzt den Eindruck erweckt, dass er in der Lage ist konstant Leistung zu bringen, aus Diaby kann ein sehr guter Spieler werden in den nächsten Jahren, aber im Grunde ist das seine erste Saison als Stammspieler und entsprechend unkonstant sind auch seine Leistungen. Volland war den ganzen Frühling verletzt, bei der Niederlage in Wolfsburg war er noch nichtmal im Kader, gegen Bayern durfte er dann zum ersten Mal 14 Minuten Spielen, beim Unentschieden gegen Schalke 20 und bei der Niederlage gegen Hertha musste er - ich nehme mal an aus Fitnessgründen - zur Halbzeit runter. Macht zusammen knapp 70 Minuten Spielzeit in den vier Partien mit Punktverlust. Garniert wurde das ganze dann noch mit Dragovic als RV. Ich finde da muss man auch einfach mal sagen, dass Punktverluste mit so einem Personal und dem straffen Zeitplan nach Corona irgendwo normal sind. Ich meine wenn Leverkusen unter diesen Voraussetzungen keine Punkte abgeben "darf", dann wäre bei Bayern oder uns jeder Sieg unter 4:0 ein Versagen.
Ich finde es auch falsch zu sagen, dass Havertz' wahres Leistungsvermögen nur die Monate umfasst, wo sein Team als ganzes einen Lauf hat und er der König mit allen Freiheiten ist. Wenn es gut läuft ist "jeder" ein Topspieler, was mich viel mehr interessiert ist was die Spieler beitragen, wenn es mal hakt, wenn ihnen nicht so viele Räume geöffnet oder Bälle aufgelegt werden.

Bei deiner Einschätzung zum Meisterschaftsrennen kann ich Dir nur zustimmen. Bei Bayern müssten Dinge passieren, die jetzt eher unrealitisch erscheinen. Und selbst wenn sich ein Lewa mal verletzt, taucht plötzlich ein Virus auf und die Bundesliga pausiert so lange.
Wenn Guerreiro in der Viererkette so gut aufgehoben wäre, wie im 3-4-3, wäre die Rückkehr zum 4-3-3 oder 4-2-3-1 für mich klar. Aber so kann ich es nicht einschätzen. Spannend wird natürlich die Entwicklung von Reyna(wo siehst Du ihn?) sein. Laut Constantin Eckner soll seine Zukunft eher auf der 10 oder als 8er sein. Ich hatte ihn bislang als Außenstürmer gesehen, auch wenn ihm dafür wohl etwas die Geschwindigkeit fehlt. Aber für wen soll er denn im zentralen Mittelfeld spielen? Bei Bellingham kann ich mir eine überraschend schnelle Integration sehr gut vorstellen. Sein Stellungsspiel, seine Aggressivität, seine Technik und seine Geschwindigkeit finde ich herausragend. Und gegen Ende des Jahres kommt auch noch Moukoko dazu.
Es gibt im Fußball so viele verschiedene Möglichkeiten zum Erfolg zu kommen, dass es mir müßig erscheint konkrete Aufstellungen zusammenzuspinnen. Ich denke wenn man einfach Hakimi 1:1 durch Meunier ersetzt wird das nicht annähernd so gut funktionieren und da Favre ja selbst gesagt hat, dass er grundsätzlich 4er Ketten präferiert könnte ich mir gut vorstellen, dass man irgendwann wieder dabei landet. Dazu passt auch, dass angeblich weder Dahoud noch Delaney wechseln wollen.
2. Liga - auch wenn in England - zur Bundesligaspitze bzw CL ist ein riesen Sprung, deshalb habe ich kurzfristig erstmal keine Erwartungen an Bellingham, zumal er in den Videos auf mich auch einen extrem talentierten, aber rohen Eindruck gemacht hat.
Reyna ist wegen seines Alters auch so einer, der erstmal Joker bleiben wird. Was dann in 1-2 Jahren passiert hängt von seiner Entwicklung und der dann gewählten Spielweise ab. Das was Sancho diese Saison gespielt hat brauchte zum Beispiel oft keine explosive Geschwindigkeit, obwohl nomineller Flügelspieler. Liefert der AV/WB weniger Unterstützung kann es schon wieder ganz anders aussehen.
Moin! Ich bin zurzeit am Renovieren und das kennst Du bestimmt, wenn dann mal Ruhe im Karton ist, ist man platt. :lol:
Daher schaffe ich aktuell nur eine kurze Antwort, sorry.

In vielen Punkten stimme ich Dir auch zu. Bei manch anderen Punkten, kommt es vielleicht auf die Bezeichnung an. ich finde schon, dass man davon ausgehen kann, dass sich die Leistungen von Havertz in den kommenden Jahren eher an den Leistungen der Rückrunde(und besser) orientieren werden. Es sieht ja sehr danach aus, dass sich Chelsea Havertz schnappen wird. Und bei dem Millionenpaket werden die sich einiges erhoffen. In meinen Augen ist er schon jetzt unglaublich stark und wird noch um einiges besser.

Bei Favre sind wir uns ziemlich einig. Nur bei der Bewertung der eher passiveren Herangehensweise kommen wir nicht ganz zusammen. Wir sind uns naütlch einig, dass diese Rückrunde sehr gut war. Allerdings wäre ich vorsichtig dabei, diese Rückrunde als sicheren Beleg dafür zu nehmen, dass es auch unter normalen Umständen so funktioniert hätte. Vor Corona hatten wir immer noch große Probleme mit den Auswärtsspielen. Inwiefern wir das mit vollen Stadien auch so gut hinbekommen hätten, lässt sich schwer sagen. Aber natürlich auch müßig, da sich zur neuen Saison wieder Spieler und Rahmenbedingungen ändern werden.

Es ist ja generell vieles "Lesen in der Glaskugel". Aber so ein bisschen spekulieren, wie so mancher (neuer) Spieler in unterschiedlichen Systemen funktioniert, macht mir schon Spaß. Aber ist natürlich alles Geschmackssache. :)

Viele Grüße!
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

Stumpen
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#39 Beitrag von Stumpen » Do 30. Jul 2020, 13:11

... Reus, Hummels, Can und Brandt. Das war es bei uns. Die restlichen deutschen Spieler, Unbehaun, Schmelzer, Schulz, Passlack, Wolf, Raschl und Dahoud, eher aus der zweiten, mehr noch aus der dritten Reihe.

Wobei Wolf, Passlack und Dahoud noch mit Wechsel in Verbindung gebracht werden. Schulz mit sehr enttäuschende Leistungen in der letzten Saison und Schmelzer mit seiner letzte Saison.

Für ein Dortmunder Team, den zweiten der Bundesliga, nun kein Ruhmesblatt. Wenn selbst bei uns die Toptalente des deutschen Fußballs keine Heimat finden, dann mag dies für die Zukunft des deutschen Fussballs ein Fingerzeig sein.

Es wäre schön mehr eigene Talente in der Mannschaft zu haben. Warum uns dies so wenig gelingt versteh ich nicht.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

Shafirion
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#40 Beitrag von Shafirion » Do 30. Jul 2020, 13:35

Stumpen hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 13:11
Es wäre schön mehr eigene Talente in der Mannschaft zu haben. Warum uns dies so wenig gelingt versteh ich nicht.
Weil Toptalente (zumal aus der eigenen Jugend), die einem Champions League Teilnehmer weiterhelfen können, nun einmal nicht an Bäumen wachsen?

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