Quo vadis BVB?

Alles über den BVB hier rein
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cloud88
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Re: Quo vadis BVB?

#701 Beitrag von cloud88 » Sa 10. Apr 2021, 09:02

@La Roja
Mit Ansage habe ich zum Glück nicht geschrieben. Allerdings war die Skepsis bei Schulz, Meunier, Schürrle, Götze und Rode z.b. bei vielen vorhanden.
Schulz spielte bevor er zu uns gekommen ist einfach an seinem Maximum, das er vom Spielertyp hätte gut passen können, wird sicherlich kaum jemand bestreiten. Aber wie auch Meunier harmonieren beide nicht mit der Mannschaft und bringen so nur 70% von dem was sie eigentlich können.

Was mich allerdings zu dem Punkt bringt das mir allgemein missfällt wie selten unsere AVs die LA/RA überlaufen und in die freien Räume laufen, viel zu oft wird abgebremst, so auch gegen City von Guerreiro zu sehen als Reus den Ball hatte und der Raum hinter dem Gegenspieler frei war. Hakimi ist dort immer rein gelaufen und hat so für Gefahr gesorgt. Das geht uns leider fast Komplett ab.

Davon ab sind die Erfahrenen Spieler bei uns sehr häufig genau so Unkonstant wie die Talente, Dahoud Jahre lang der jetzt endlich konstanter wird. Aber sonst Brandt, Can, Castro, Meunier, Reus, Delaney und beide Torhüter. Wenn die Spieler die als Gerüst fundieren und den anderen halt geben sollen, selber zu stark schwanken kann es nicht Funktionieren. Die Frage ist einfach warum es bei uns so stark ausgeprägt ist, das die Talente das zeigen was die älteren machen müssten. Dembele, Sancho, Haaland, Bellingham, Zagadou wenn Fit, Pulisic und Hakimi haben die letzten Jahre einen zu großen Anteil am Erfolg dieser Mannschaft getragen, als Gesund ist.
Aktuell hat Morey, Meunier den Rang abgelaufen, Reyna steht vor Brandt wobei beide weit unter ihren Möglichkeiten spielen. Moukoko ist mit 16 schon in gewissen Punkten der Messias weil man es den anderen nicht mehr zutraut.

Das ganze bringt mich letztendlich zu der Meinung das wir neu Aufbauen müssen und wieder ein Gerüst Entwickeln das BVB like ist. Piszczek und Schmelzer werden gehen und damit bleiben nur noch Reus und Hummels.

@Tschuttiball
5 Trainer in 6 Jahren klingt erst einmal hart, aber das liegt auch an Gründen die nicht der Verein alleine Schuld ist.
Tuchel z.b. hat sich selbst in die Lage gebracht nicht länger bleiben zu können. Ein vergiftetes Umfeld kann nie niemals Erfolgreich Arbeiten. Dieses Problem hatte er bisher bei allen 3 Stationen.
Bosz und danach Stöger hatten das Pech das sie die folgen des Anschlags ausbaden mussten. Es wurde ja vor einiger Zeit mal mitgeteilt das in dieser Saison bei mehreren Spielern erst die folge davon ausgebrochen ist. Für den Leistungssport tödlich. Dazu gab es im Kader große Unstimmigkeit über die Spielweise, siehe z.b. Weigl und Sokratis die sich den Anweisungen Wiedersetzt haben.
Stöger war eine Übergangslösung bis zum Sommer um den Kader verändern zu können. Diese Saison muss man gesondert betrachten, noch dazu hätte eigentlich Favre schon Trainer sein sollen.
Favre war fast 2,5 Jahre Trainer bei uns, was für die heutige Zeit ok ist. Klopp war ein Sonderfall wie Streich in Freiburg.

Die Spiel Philosophie ist gar nicht so gravierend anders gewesen. Tuchel hatte begonnen den Klopp Fußball zum Ballbesitz Fußball zu verändern. Favre hätte das eigentlich auch direkt Fortgesetzt wenn er die Freigabe bekommen hätte. Bosz dagegen hatte einen Ansatz der Offensiver ansetzt, aber nicht komplett darauf verzichtet. Erst mit Terzic und dann vermutlich auch Rose haben wir das ganze wieder geändert. Stöger lasse ich bewusst heraus, da er nur für Ergebnisse geholt wurde und den Auftrag hatte eine Kaderanaylse mit zu gestalten, für den Umbruch.

Wo wir uns einig sind, das der Kader aktuell nicht passt, aus diversen Gründen. Wir sind glaube ich auch der einzige Top Verein der nur 2 richtige Außenstürmer im Kader hat. Bayern 4, Real 4 oder 5, City und Co ähnlich. Zu oft haben wir Kompromiss Lösungen durchgedrückt wie z.b. Brandt der keine richtige Position bei uns hat. Mir fehlen die Spezialisten im Kader für die Außenbahn.

Exilruhri
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Re: Quo vadis BVB?

#702 Beitrag von Exilruhri » Sa 10. Apr 2021, 09:30

@cloud:
Morey, Passlack, Raschl, Unbehaun, Collins usw sind Spieler die man einfach mehr fördern muss. Bei diesen Jungs sieht man das sie für den Verein spielen und nicht für den nächsten Wechsel. Mit dem richtigen Gerüst, wird man auch leichter spezielle Fälle wie Haaland verkraften, ohne die Stimmung bei den Gerüchten zu kippen.

Da gehe ich zu 100% mit. Auch bei diesen Spielern kann man nicht sicher sein - Morey zurück nach Spanien? - aber zumindest gehen nicht spätestens 6 Monate nach dem ersten Startelfeinsatz die Wechselgerüchte los.
Spieler wie Dembelé oder Aubameyang wird man immer brauchen, um das Ganze finanzieren zu können, und sie sind als "Paradiesvögel" auch hochwillkommen. Sie dürfen aber nicht den "Spirit" der Mannschaft bestimmen.
Ein ergänzender Weg kann ja auch zukünftig sein, Spieler früh zu holen wie Pulisic oder Reyna, die noch in den Jugendmannschaften eingesetzt werden. Wenn die dann irgendwann dem Ruf des Geldes folgen, muss man ihnen nicht böse sein.
Es mag auch mal den ein oder anderen gestandenen Spieler auf der Einkaufsliste geben, aber das sollte nach den gemachten Erfahrungen wirklich die Ausnahme bleiben.
Mit dem Stein der Weisen macht ein Schlauer Schotter.

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Re: Quo vadis BVB?

#703 Beitrag von Danny » Sa 10. Apr 2021, 10:32

cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:02 @La Roja
Mit Ansage habe ich zum Glück nicht geschrieben. Allerdings war die Skepsis bei Schulz, Meunier, Schürrle, Götze und Rode z.b. bei vielen vorhanden.
Schulz spielte bevor er zu uns gekommen ist einfach an seinem Maximum, das er vom Spielertyp hätte gut passen können, wird sicherlich kaum jemand bestreiten. Aber wie auch Meunier harmonieren beide nicht mit der Mannschaft und bringen so nur 70% von dem was sie eigentlich können.
Das "mit Ansage" war jetzt gar nicht mal auf deinen Beitrag bezogen; generell hat man oft den Eindruck (nicht nur hier im Forum), dass jeder außer der Verantwortlichen das Scheitern der genannten Spieler bei uns ja schon im Vorfeld prognostiziert hat. Dass das so nicht stimmt kann man anhand der Spielerthreads nachlesen, nur das wollte ich sagen. Da herrscht eindeutig die Freude auf die genannten Spieler vor und nicht Skepsis.
Schwarz-gelbe Grüße, Dany

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Re: Quo vadis BVB?

#704 Beitrag von Schwejk » Sa 10. Apr 2021, 10:34

Freddie kommentiert:

Der Stachel im Fleisch des BVB
Dortmund kämpft mit der Unwucht im Kader. Nun trifft der Klub in Stuttgart auf seinen einstigen Chefscout Sven Mislintat. Könnte er für den nötigen Umbau zurückkehren?

https://www.sueddeutsche.de/sport/borus ... -1.5260134
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: Quo vadis BVB?

#705 Beitrag von Zubitoni » Sa 10. Apr 2021, 10:43

La Roja hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 10:32
cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:02 @La Roja
Mit Ansage habe ich zum Glück nicht geschrieben. Allerdings war die Skepsis bei Schulz, Meunier, Schürrle, Götze und Rode z.b. bei vielen vorhanden.
Schulz spielte bevor er zu uns gekommen ist einfach an seinem Maximum, das er vom Spielertyp hätte gut passen können, wird sicherlich kaum jemand bestreiten. Aber wie auch Meunier harmonieren beide nicht mit der Mannschaft und bringen so nur 70% von dem was sie eigentlich können.
Das "mit Ansage" war jetzt gar nicht mal auf deinen Beitrag bezogen; generell hat man oft den Eindruck (nicht nur hier im Forum), dass jeder außer der Verantwortlichen das Scheitern der genannten Spieler bei uns ja schon im Vorfeld prognostiziert hat. Dass das so nicht stimmt kann man anhand der Spielerthreads nachlesen, nur das wollte ich sagen. Da herrscht eindeutig die Freude auf die genannten Spieler vor und nicht Skepsis.
dem stimme ich ausdrücklich zu! habs schon mal geschrieben. man kann den leuten nicht in den kopf gucken. es hat sich halt eine kombi an spielern ergeben, die sich selbst nicht gut tut und irgendwie gegenseitig runterzieht. plus favre, der das schnarchnasentum verstärkt hat, plus ein kapitän, der das ruder definitiv nicht rumreißen kann, weil er sich lieber mit sich selbst beschäftigt! ein junger unerfahrener trainer kanns dann logischerweise auch nicht richten.

nomma: ich denke, dass wir nur 4-5 spieler abgeben und entsprechend giftige typen dazuholen müssen, plus rose, plus ein echter kapitän, dann wird das gaaaanz anders aussehen. brief und siegel drauf.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Quo vadis BVB?

#706 Beitrag von Tschuttiball » Sa 10. Apr 2021, 10:52

Schwejk hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 10:34 Freddie kommentiert:

Der Stachel im Fleisch des BVB
Dortmund kämpft mit der Unwucht im Kader. Nun trifft der Klub in Stuttgart auf seinen einstigen Chefscout Sven Mislintat. Könnte er für den nötigen Umbau zurückkehren?

https://www.sueddeutsche.de/sport/borus ... -1.5260134
Klingt gut dass man schon konkret an Mislintat herangetreten ist. Von ihm können wir alle nur profitieren, auch Kehl. Aus Vereinssicht muss man alles versuchen um Sven zurück in die Heimat zu holen :!:
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Re: Quo vadis BVB?

#707 Beitrag von Bor-ussia09 » Sa 10. Apr 2021, 11:32

La Roja hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 10:32
cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:02 @La Roja
Mit Ansage habe ich zum Glück nicht geschrieben. Allerdings war die Skepsis bei Schulz, Meunier, Schürrle, Götze und Rode z.b. bei vielen vorhanden.
Schulz spielte bevor er zu uns gekommen ist einfach an seinem Maximum, das er vom Spielertyp hätte gut passen können, wird sicherlich kaum jemand bestreiten. Aber wie auch Meunier harmonieren beide nicht mit der Mannschaft und bringen so nur 70% von dem was sie eigentlich können.
Das "mit Ansage" war jetzt gar nicht mal auf deinen Beitrag bezogen; generell hat man oft den Eindruck (nicht nur hier im Forum), dass jeder außer der Verantwortlichen das Scheitern der genannten Spieler bei uns ja schon im Vorfeld prognostiziert hat. Dass das so nicht stimmt kann man anhand der Spielerthreads nachlesen, nur das wollte ich sagen. Da herrscht eindeutig die Freude auf die genannten Spieler vor und nicht Skepsis.
Da bin ich ganz bei dir.
Ich meine mich daran zu erinnern , dass bis auf Schürrle die Skepsis sich sehr gering hielt.
Z.B Schulz/Brandt hielt ich für eine sehr gute Verstärkung.
Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Quo vadis BVB?

#708 Beitrag von crossX » Sa 10. Apr 2021, 11:38

Bei der ganzen Unwucht im Kader sollte man aber die Verletzungen nicht außer acht lassen. Wir hatten schon einigen an Pech mit den Verletzungen, die Spieler müssen sich dann ständig zurück kämpfen und laufen dadurch ihrer Form hinterher. Die fitten Spieler kriegen zu wenig pausen und müssen auf verschiedenen Positionen rotieren. Dazu scheint unsere Medizinabteilung nicht in der Lage Wunder zu vollbringen, oder wenigstens vernünftige Befunde zu erstellen. Gerade in dieser und der letzten Saison mit dem engen Zeitplan ist es tödlich.

Ich glaube mit etwas mehr Glück wäre die Saison ganz anders gelaufen und wir würden über andere Sachen diskutieren.

Allerdings heißt das natürlich nicht dass der Kader gut zusammengestellt ist. Wir müssen da auf jeden Fall nachbessern, gerade was die außen angeht. Der zweiten Reihe fehlt es teilweise an Qualität. Aber es ist schon ein Unterschied ob du im jeden Spiel 2 Ersatzspieler reinrotierst oder 6 davon Wochenlang durchspielen müssen. Trotzdem müssten die, die da sind mehr zeigen als sie es gerade tun.
Es sind viele kleine Puzzleteile die zusammenkommen, man sollte aber immer versuchen das große Ganze zu sehen.
Dass es mal nicht so läuft wie man erwartet sehen wir gerade am Beispiel Liverpool. Keiner würde behaupten die hätten einen schlechten Trainer oder eine schlechte Mannschaft. Aber auch die hatten viel Verletzungspech, gerade in der Defensive. Mal sehen ob die da rauskommen.

Und ja, ich würde auch Mislintat begrüßen, aber auch von ihm würde ich keine Wunder erwarten. Da liegen meine Hoffnungen schon mehr auf Rose, ich hoffe auf Leistungsprinzip, nachvollziehbare Aufstellungen und Wechsel, und vor allem auf eine fitte Mannschafft nach der Vorbereitung. Hoffentlich gibt es nicht zu viele Verletzte und die können gut trainieren.

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Re: Quo vadis BVB?

#709 Beitrag von Tschuttiball » Di 13. Apr 2021, 07:25

Hab auch mal den Tabellenrechner bemüht...

Fazit: wir müssen die nächsten 3 Spiele (Bremen, Union, Wolfsburg) gewinnen. Tun wir das, lebt die Chance. Gewinnen wir aber 1 der 3 Spiele nicht, wars das. Wir müssen dazu aber auch danach praktisch jedes Spiel gewinnen, ausser gegen Leipzig liegt ein Unentschieden drin...
Alles möglich, aber hinsichtlich des bisherigen Saisonverlaufes nicht zwingend realistisch. Zumindest wenn man den bisherigen Punkteschnitt hernimmt, zumal Wolfsburg auch "mitspielen" muss...
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#710 Beitrag von Zubitoni » Di 13. Apr 2021, 11:33

glaubst du nicht, dass nach zwei oder drei siegen wieder der unterschätzdrian (kombi aus unterschätzung und schlendrian) einzug erhalten wird?
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Quo vadis BVB?

#711 Beitrag von Tschuttiball » Di 13. Apr 2021, 12:34

Zubitoni hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 11:33 glaubst du nicht, dass nach zwei oder drei siegen wieder der unterschätzdrian (kombi aus unterschätzung und schlendrian) einzug erhalten wird?
Doch. Deshalb mein Verweis auf unseren bisherigen Punkteschnitt.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#712 Beitrag von Shafirion » Di 13. Apr 2021, 15:33

cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 01:52 Morey, Passlack, Raschl, Unbehaun, Collins usw sind Spieler die man einfach mehr fördern muss. Bei diesen Jungs sieht man das sie für den Verein spielen und nicht für den nächsten Wechsel.
Ich stimme Deiner Analyse in vielen Punkte zu, aber das hier ist m.E. völlig spekulativ.

Warum MUSS man die genannten Spieler fördern? Bis auf Morey und Passlack können wir weder das derzeitige noch das potenzielle Leistungsvermögen vernünftig einschätzen. Außerdem schwingt da ja die Unterstellung mit, wir würden derzeit diese Spieler nicht fördern. Woher kommt diese Annahme? Ich weiß auch nicht, inwiefern man jetzt z.B. Morey ansieht, dass mehr "für den Verein" spielt als andere. Und ob diese Spieler nicht auch ganz schnell scharf auf den nächsten Wechsel wären, sollten sie komplett explodieren, können wir auch nicht wissen. Was unterscheidet die genannten Spieler jetzt von einem Götze oder einem Sahin, die auch aus der eigenen Jugend kamen, denen der Verein durchaus am Herzen lag - und die trotzdem beim ersten guten Angebot weg wollten?
Zuletzt geändert von Shafirion am Di 13. Apr 2021, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Quo vadis BVB?

#713 Beitrag von Shafirion » Di 13. Apr 2021, 15:35

La Roja hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 10:32
cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:02 @La Roja
Mit Ansage habe ich zum Glück nicht geschrieben. Allerdings war die Skepsis bei Schulz, Meunier, Schürrle, Götze und Rode z.b. bei vielen vorhanden.
Schulz spielte bevor er zu uns gekommen ist einfach an seinem Maximum, das er vom Spielertyp hätte gut passen können, wird sicherlich kaum jemand bestreiten. Aber wie auch Meunier harmonieren beide nicht mit der Mannschaft und bringen so nur 70% von dem was sie eigentlich können.
Das "mit Ansage" war jetzt gar nicht mal auf deinen Beitrag bezogen; generell hat man oft den Eindruck (nicht nur hier im Forum), dass jeder außer der Verantwortlichen das Scheitern der genannten Spieler bei uns ja schon im Vorfeld prognostiziert hat. Dass das so nicht stimmt kann man anhand der Spielerthreads nachlesen, nur das wollte ich sagen. Da herrscht eindeutig die Freude auf die genannten Spieler vor und nicht Skepsis.
Das kann man gar nicht genug betonen. Ironischerweise ist ausgerechnet Julian Brandt das hervorstechendste Beispiel.

Space Lord
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Re: Quo vadis BVB?

#714 Beitrag von Space Lord » Di 13. Apr 2021, 15:42

Hummels selbst hat es doch nach dem Frankfurt Spiel in einem Interview auf den Punkt gebracht - 6 aus 7 müssen wir gewinnen. Besser wären imho alle 7 Spiele (jetzt 6).

Der Rest liegt nicht in unserer Hand.

Ist das realistisch?

Von der Qualität im Kader, das hat das City Spiel eindrücklich unterstrichen, ist das sicherlich möglich. Gemessen am bisherigen Saisonverlauf allerdings sehr unwahrscheinlich.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich hoffe daher, wir werfen zum Saisonfinale noch einmal alles rein und holen uns den verdammten vierten Platz. :!:

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Re: Quo vadis BVB?

#715 Beitrag von Shafirion » Di 13. Apr 2021, 15:57

cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:02 @La Roja

5 Trainer in 6 Jahren klingt erst einmal hart, aber das liegt auch an Gründen die nicht der Verein alleine Schuld ist.
Tuchel z.b. hat sich selbst in die Lage gebracht nicht länger bleiben zu können. Ein vergiftetes Umfeld kann nie niemals Erfolgreich Arbeiten. Dieses Problem hatte er bisher bei allen 3 Stationen.
Bosz und danach Stöger hatten das Pech das sie die folgen des Anschlags ausbaden mussten. Es wurde ja vor einiger Zeit mal mitgeteilt das in dieser Saison bei mehreren Spielern erst die folge davon ausgebrochen ist. Für den Leistungssport tödlich. Dazu gab es im Kader große Unstimmigkeit über die Spielweise, siehe z.b. Weigl und Sokratis die sich den Anweisungen Wiedersetzt haben.
Stöger war eine Übergangslösung bis zum Sommer um den Kader verändern zu können. Diese Saison muss man gesondert betrachten, noch dazu hätte eigentlich Favre schon Trainer sein sollen.
Favre war fast 2,5 Jahre Trainer bei uns, was für die heutige Zeit ok ist. Klopp war ein Sonderfall wie Streich in Freiburg.

Die Spiel Philosophie ist gar nicht so gravierend anders gewesen. Tuchel hatte begonnen den Klopp Fußball zum Ballbesitz Fußball zu verändern. Favre hätte das eigentlich auch direkt Fortgesetzt wenn er die Freigabe bekommen hätte. Bosz dagegen hatte einen Ansatz der Offensiver ansetzt, aber nicht komplett darauf verzichtet. Erst mit Terzic und dann vermutlich auch Rose haben wir das ganze wieder geändert. Stöger lasse ich bewusst heraus, da er nur für Ergebnisse geholt wurde und den Auftrag hatte eine Kaderanaylse mit zu gestalten, für den Umbruch.
Das würde ich komplett unterschreiben.

Die Forderung nach einer beständigen Philsophie ist doch ohnehin unrealistisch. Wie Cloud sagt, kann es gute Gründe geben, auf eine andere Philosophie hinzuwirken. Im Übrigen ist der Trainermarkt ohnehin problematisch. Wenn man da einen guten Trainer mit einer erfolgreichen Spielidee bekommen kann, soll man den jetzt noch daran messen, ob seine Idee mit der des Vorgängers hinreichend kompatibel ist?

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Re: Quo vadis BVB?

#716 Beitrag von sw2105 » Di 13. Apr 2021, 18:55

Shafirion hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 15:33
cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 01:52 Morey, Passlack, Raschl, Unbehaun, Collins usw sind Spieler die man einfach mehr fördern muss. Bei diesen Jungs sieht man das sie für den Verein spielen und nicht für den nächsten Wechsel.
Ich stimme Deiner Analyse in vielen Punkte zu, aber das hier ist m.E. völlig spekulativ.

Warum MUSS man die genannten Spieler fördern? Bis auf Morey und Passlack können wir weder das derzeitige noch das potenzielle Leistungsvermögen vernünftig einschätzen. Außerdem schwingt da ja die Unterstellung mit, wir würden derzeit diese Spieler nicht fördern. Woher kommt diese Annahme? Ich weiß auch nicht, inwiefern man jetzt z.B. Morey ansieht, dass mehr "für den Verein" spielt als andere. Und ob diese Spieler nicht auch ganz schnell scharf auf den nächsten Wechsel wären, sollten sie komplett explodieren, können wir auch nicht wissen. Was unterscheidet die genannten Spieler jetzt von einem Götze oder einem Sahin, die auch aus der eigenen Jugend kamen, denen der Verein durchaus am Herzen lag - und die trotzdem beim ersten guten Angebot weg wollten?
Sehr guter Beitrag :thumbup:
Und da wir das Leistungsvermögen von Passlack kennen, bin ich sicher, der hilft uns nur in der Breite. Zur Spitze fehlt im einiges
Eines Tages ist eines Tages zu spät...

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Re: Quo vadis BVB?

#717 Beitrag von Tschuttiball » Di 13. Apr 2021, 19:37

Ich frage aber mal, was bringt es Spieler in der Breite zu haben, denen aber die Qualität für die Spitze abgeht und man aufgrund dessen diese gar nie einsetzt? Da hab ich lieber 2 Spieler weniger für die Breite und einen mehr für die Spitze. Der eine sehr gute Spieler hilft dann mehr als die 2 soliden Spieler.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#718 Beitrag von Shafirion » Di 13. Apr 2021, 20:06

Tschuttiball hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 19:37 Ich frage aber mal, was bringt es Spieler in der Breite zu haben, denen aber die Qualität für die Spitze abgeht und man aufgrund dessen diese gar nie einsetzt? Da hab ich lieber 2 Spieler weniger für die Breite und einen mehr für die Spitze. Der eine sehr gute Spieler hilft dann mehr als die 2 soliden Spieler.
Definitiv.

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Re: Quo vadis BVB?

#719 Beitrag von emma66 » Mi 14. Apr 2021, 13:04

ein interessasnter artikel +über die sonne

https://www.schwatzgelb.de/artikel/2021 ... sparflamme
Schalke ist heilbar :mrgreen:

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Re: Quo vadis BVB?

#720 Beitrag von cloud88 » Do 15. Apr 2021, 23:08

sw2105 hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 18:55
Shafirion hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 15:33
cloud88 hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 01:52 Morey, Passlack, Raschl, Unbehaun, Collins usw sind Spieler die man einfach mehr fördern muss. Bei diesen Jungs sieht man das sie für den Verein spielen und nicht für den nächsten Wechsel.
Ich stimme Deiner Analyse in vielen Punkte zu, aber das hier ist m.E. völlig spekulativ.

Warum MUSS man die genannten Spieler fördern? Bis auf Morey und Passlack können wir weder das derzeitige noch das potenzielle Leistungsvermögen vernünftig einschätzen. Außerdem schwingt da ja die Unterstellung mit, wir würden derzeit diese Spieler nicht fördern. Woher kommt diese Annahme? Ich weiß auch nicht, inwiefern man jetzt z.B. Morey ansieht, dass mehr "für den Verein" spielt als andere. Und ob diese Spieler nicht auch ganz schnell scharf auf den nächsten Wechsel wären, sollten sie komplett explodieren, können wir auch nicht wissen. Was unterscheidet die genannten Spieler jetzt von einem Götze oder einem Sahin, die auch aus der eigenen Jugend kamen, denen der Verein durchaus am Herzen lag - und die trotzdem beim ersten guten Angebot weg wollten?
Sehr guter Beitrag :thumbup:
Und da wir das Leistungsvermögen von Passlack kennen, bin ich sicher, der hilft uns nur in der Breite. Zur Spitze fehlt im einiges
Ich nehme direkt beide mit.

1. Passlack wird keine Weltklasse werden, aber wir können auch nie 22 Spieler im Kader haben die alle Top sind. Passlack ist bisher Leistungstechnisch nicht schlechter als Schulz oder Meunier gewesen. Dafür kostet er aber auch nur ein Bruchteil von dem was Beide an Gehältern bekommen. Wieso also nicht ein solides Back up aus der eigenen Jugend behalten, von dem man weiß was man bekommt ?

2. Zu den anderen Spieler allgemein:
Raschl zeigte in der Vorbereitung immer gute Leistungen und spielt auch in der U23 gut. Nicht umsonst wollte Gladbach ihn uns wegschnappen. Was hätte dagegen gesprochen ihm hin und wieder einige Minuten als Joker zu geben? Würde es ihm nur um die Karriere gehen wäre er schon weg.

Natürlich kann man für keinen die Hand ins Feuer legen, aber während Sancho und Co schon früh Andeutungen machen und Ziele erwähnten, spielen diese Jungs bisher einfach Fußball. Morey hat gelernt wie andere Vereine mit ihm umgehen können, von daher erwarte ich das er zu schätzen weiß was wir für ihn getan haben.
Collins, Raschl usw haben sich für einen Vertrag bei uns Entschieden trotz mindestens ähnlich guter Angebote.
Die genannten Spieler sind aber auch zu Top 5 Vereinen gewechselt. Bayern oder Real ist ebend ne andere Liga, gerade Finanziell.
Aber ansonsten sind viele der Jungen damals lange geblieben (Subotic, Hummels, Bender, Schmelzer usw.)
Dazu kommt noch das ich nicht glaube das die aufgezählten Talente das Potenzial haben Weltklasse zu werden, dafür aber ne Etage drunter was für uns schon stark wäre. Bis heute bereue ich noch das man Merino nicht gefördert hat.

Aber ja unterm strich ist es ein Gefühl und die Hoffnung darauf endlich wieder mehr BVB DNA im Kader zu bekommen und weniger Ich AGs.
Wenn ich mir überlegen müsste welcher Spieler im Kader wirklich zu 100% sich mit dem Verein Identifiziert und wer nur Show macht und auf ein besseres Angebot schaut, dann wird es eng. Mir fehlt die Bindung zur Truppe und das nicht erst seit Corona. Bei der hälfte weiß man das sie bei einem größeren Angebot zu 75% weg sind, wenn man sie gehen lassen würde. Bei der anderen hälfte ist es ne Mischung aus Spielern die es höher nicht gepackt haben (Can, Meunier als Beispiele), oder Jungs die es nicht packen würden (z.b. Schulz, Brandt, Delaney usw).

Ich hoffe du verstehst in etwa was ich meine. Ich finde es schwer zu erklären.

Edit: @ Tschuttiball
Weil man sich keine 2 Guerreiros als LV leisten kann. Davon ab gibt es genug Beispiele das Spieler über ihr Niveau spielen können, wenn sie mit der Mannschaft harmoniert. Als Beispiele deinen z.b. Großkreutz, Brandt, Kagawa usw. Als sie ihren Verein wo sie stark waren verlassen haben, ging die Leistung zurück. Wir haben aktuell in der 2 Reihe Qualität sitzen die sie aber nie auf dem Platz bringen. Die Mischung muss stimmen und dazu zählen dann auch Typen wie Passlack die sich übers Kämpfen definieren und den "Feinen" Spielern zur seite springen.

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