Quo vadis BVB?

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Re: Quo vadis BVB?

#941 Beitrag von Schwejk » Di 18. Jan 2022, 23:32

Aus meinem Archiv: Seit fast 20 Jahren ein Dauerbrenner:

Von Sascha Fligge
Dortmund (24. August 2003) - Sechs Floskeln für den Fall, dass die Leistungs-Achterbahn den BVB wieder talwärts führt.
Vorsicht, wenn ein Bundesliga-Wettschein vor Ihnen liegt! Dieser BVB ist sportlich so berechenbar wie die Flugkurve eines ausgeführten Eckballs bei Windstärke zehn. Nur auf eines ist Verlass: Die Reaktionen nach sportlichen Pleiten sind immer dieselben.
1. Die Reaktion mit der Reaktion: „Wir müssen jetzt Reaktion zeigen“, sagen Profis nach Misserfolgen. Bevorzugt wird diese Floskel auf gegnerischem Geläuf bemüht, wo der BVB seit dem 14. Dezember 2002 auf einen Sieg wartet. Die Forderung verfehlt ihre Wirkung meist nicht. Im nächsten Heimspiel zeigt der BVB... na was wohl?... Reaktion. Und gewinnt in der Regel.
2. Die Reaktion auf die Reaktion: „Wir haben es den Kritikern bewiesen.“ In Gebrauch, wenn auf ein mißratenes Auswärtsspiel ein Sieg im Westfalenstadion geglückt ist. „2.“ zieht gewöhnlich wieder ein schwächeres Spiel nach sich. Und dann...genau...: „1.“.
3. Die Hygiene-Floskel: „Jetzt heißt es: Mund abputzen und nach vorne schauen.“ Kein Knigge-Tipp für den Restaurant-Besuch, sondern eine Alternativaussage für „Reaktion zeigen“. Sie thematisiert den Zwang, beim nächsten Spiel in Dortmund alles viel, viel besser machen zu müssen. Zuletzt hörten wir statt „Mund abputzen“ nach dem Ligapokalfinale auch „Bildschirm abklopfen“.
4. Die Mentalitäts-Floskel: „Wir müssen jetzt Charakter zeigen.“ Die häufige Anwendung dieser Aussage führt zum Verdacht: Es muss einen Heimcharakter (Engelchen) und einen Auswärtscharakter (Teufelchen) geben. Und sie führt zu dem Schluss: Charakter darf erst gezeigt werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
5. Die „Gnade-der-späten-Geburt“-Floskel: „Unsere Mannschaft ist jung. Das ist jetzt ein Lernprozess.“ Zuletzt gehört: in Köln. Dort betrug der Altersdurchschnitt der BVB-Startelf 27,3 Jahre. Köln war im Schnitt 25,8 Jahre alt.
6. Die Virus-Floskel: „Unsere Krankheit, diese Selbstzufriedenheit; sie ist wieder da.“ Seit mehr als einem Jahr in Gebrauch – immer noch aktuell. Eine Verwandtschaft zur Mentalitäts-Floskel gilt als wahrscheinlich. Zuletzt gehört: in Brügge, wo der BVB laut Manager Michael Meier leichtfertig Millionen-Einnahmen aufs Spiel gesetzt hatte.
Fazit: Der BVB muss gegen Brügge einfach Reaktion zeigen. Nach dem Gesetz der Serie gelingt dies. Auf jedes Ab folgt ein Auf.
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: Quo vadis BVB?

#942 Beitrag von Tschuttiball » Di 18. Jan 2022, 23:45

Schwejk hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 23:32 Aus meinem Archiv: Seit fast 20 Jahren ein Dauerbrenner:

Von Sascha Fligge
Dortmund (24. August 2003) - Sechs Floskeln für den Fall, dass die Leistungs-Achterbahn den BVB wieder talwärts führt.
Vorsicht, wenn ein Bundesliga-Wettschein vor Ihnen liegt! Dieser BVB ist sportlich so berechenbar wie die Flugkurve eines ausgeführten Eckballs bei Windstärke zehn. Nur auf eines ist Verlass: Die Reaktionen nach sportlichen Pleiten sind immer dieselben.
1. Die Reaktion mit der Reaktion: „Wir müssen jetzt Reaktion zeigen“, sagen Profis nach Misserfolgen. Bevorzugt wird diese Floskel auf gegnerischem Geläuf bemüht, wo der BVB seit dem 14. Dezember 2002 auf einen Sieg wartet. Die Forderung verfehlt ihre Wirkung meist nicht. Im nächsten Heimspiel zeigt der BVB... na was wohl?... Reaktion. Und gewinnt in der Regel.
2. Die Reaktion auf die Reaktion: „Wir haben es den Kritikern bewiesen.“ In Gebrauch, wenn auf ein mißratenes Auswärtsspiel ein Sieg im Westfalenstadion geglückt ist. „2.“ zieht gewöhnlich wieder ein schwächeres Spiel nach sich. Und dann...genau...: „1.“.
3. Die Hygiene-Floskel: „Jetzt heißt es: Mund abputzen und nach vorne schauen.“ Kein Knigge-Tipp für den Restaurant-Besuch, sondern eine Alternativaussage für „Reaktion zeigen“. Sie thematisiert den Zwang, beim nächsten Spiel in Dortmund alles viel, viel besser machen zu müssen. Zuletzt hörten wir statt „Mund abputzen“ nach dem Ligapokalfinale auch „Bildschirm abklopfen“.
4. Die Mentalitäts-Floskel: „Wir müssen jetzt Charakter zeigen.“ Die häufige Anwendung dieser Aussage führt zum Verdacht: Es muss einen Heimcharakter (Engelchen) und einen Auswärtscharakter (Teufelchen) geben. Und sie führt zu dem Schluss: Charakter darf erst gezeigt werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
5. Die „Gnade-der-späten-Geburt“-Floskel: „Unsere Mannschaft ist jung. Das ist jetzt ein Lernprozess.“ Zuletzt gehört: in Köln. Dort betrug der Altersdurchschnitt der BVB-Startelf 27,3 Jahre. Köln war im Schnitt 25,8 Jahre alt.
6. Die Virus-Floskel: „Unsere Krankheit, diese Selbstzufriedenheit; sie ist wieder da.“ Seit mehr als einem Jahr in Gebrauch – immer noch aktuell. Eine Verwandtschaft zur Mentalitäts-Floskel gilt als wahrscheinlich. Zuletzt gehört: in Brügge, wo der BVB laut Manager Michael Meier leichtfertig Millionen-Einnahmen aufs Spiel gesetzt hatte.
Fazit: Der BVB muss gegen Brügge einfach Reaktion zeigen. Nach dem Gesetz der Serie gelingt dies. Auf jedes Ab folgt ein Auf.
Super :clap:

Evtl mal heute Sascha Fligge zeigen. Leichte Anpassung und es passt heute wie morgen ;)
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Re: Quo vadis BVB?

#943 Beitrag von Bernd1958 » Mi 19. Jan 2022, 08:07

Wo führt der Weg hin?
Wie Tschutti schrieb: Ausgeschieden in der CL so früh wie lange nicht mehr, Pokal ebenso. In der Bundesliga hecheln wir den Bauern hinterher, wobei die ja laut unserem Kapitän nicht enteilt sind.
Für mich ist ein Faktor unser Trainer. Er verfocht sich ziemlich oft und dann auch noch mit fatalen finanziellen Folgen. In der CL war es das Spiel in Lissabon, jetzt St. Pauli. In der Bundesliga gab es auch schon ein paar Spiele, die nur im letzten Moment gedreht werden konnten.
Ganz ehrlich: gestern liefen die Spieler rum wie aufgescheuchte Hühner, kein System und von außen kam auch nichts. Ich kann jetzt eigentlich nur hoffen, dass Leipzig mit Tedesco richtig baden geht, die Tedesco am Saisonende feuern und Rose ein Angebot machen, dass er nicht ausschlagen kann. Wenn wir dann 5 Millionen Ablöse bekommen, dann ab mit ihm in seine Heimat.
Und natürlich etwas von den Einnahmen investieren in Spieler, die auch ein wenig Ehrgeiz, Haltung und Defensivvermögen haben.

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Re: Quo vadis BVB?

#944 Beitrag von LEF » Mi 19. Jan 2022, 09:14

Bernd1958 hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 08:07 Wo führt der Weg hin?
Wie Tschutti schrieb: Ausgeschieden in der CL so früh wie lange nicht mehr, Pokal ebenso. In der Bundesliga hecheln wir den Bauern hinterher, wobei die ja laut unserem Kapitän nicht enteilt sind.
Für mich ist ein Faktor unser Trainer. Er verfocht sich ziemlich oft und dann auch noch mit fatalen finanziellen Folgen. In der CL war es das Spiel in Lissabon, jetzt St. Pauli. In der Bundesliga gab es auch schon ein paar Spiele, die nur im letzten Moment gedreht werden konnten.
Ganz ehrlich: gestern liefen die Spieler rum wie aufgescheuchte Hühner, kein System und von außen kam auch nichts. Ich kann jetzt eigentlich nur hoffen, dass Leipzig mit Tedesco richtig baden geht, die Tedesco am Saisonende feuern und Rose ein Angebot machen, dass er nicht ausschlagen kann. Wenn wir dann 5 Millionen Ablöse bekommen, dann ab mit ihm in seine Heimat.
Und natürlich etwas von den Einnahmen investieren in Spieler, die auch ein wenig Ehrgeiz, Haltung und Defensivvermögen haben.
Das sehe ich mittlerweile auch so. Was gestern die Einwechslung von Moukoko - in der 90ten Minute - sollte, erschließt sich mir nicht. Waren Reus & Co nicht schlecht genug, um vorher ausgewechselt zu werden, oder wollte er Zeit von der Uhr nehmen, um die Niederlage abzusichern :lol: :lol: .............lächerlich, einfach nur lächerlich.

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Re: Quo vadis BVB?

#945 Beitrag von Becksele » Mi 19. Jan 2022, 09:38

So ein Spiel kann die Sicht auf die ganze Saison trüben:

- Pokal weit unter den Erwartungen rausgeflogen. Gegen einen Zweitligisten... aber Hauptsache, man predigt ständig vom finanziellen Unterschied ggü. den Bayern. Wie viel mehr haben wir wohl im Vergleich zu St. Pauli?

- CL - in einer "leichten" Gruppe rausgeflogen. Auch hier: Ajax mit weniger Budget aber einem klar besseren Fußball

- BL - gem. dem Etat ist Platz 2 die Pflicht und nichts besonderes.

Personalentscheidungen verstehe ich auch nicht. Wie kommt man auf die Idee, den Witsel überhaupt noch einzusetzen? Wann hat der Reus das letzte Mal ein Tor geschossen? Der ist ebenfalls über dem Zenit. Wo ist Knauff, den mal als Flügelspieler aufbauen wollte lt. Rose zu Saisonbeginn.

Warum wird Moukoko in der 90. und nicht wenigstens in der 70. gebracht? Wo sind die "jungen Leute"? Stattdessen setzt man auf Witsel...

Bei mir hat Rose erste Risse bekommen. Dieses Spiel hat auch er verloren.

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Re: Quo vadis BVB?

#946 Beitrag von LEF » Mi 19. Jan 2022, 10:12

Fußballprofi, was willst du mehr: Geh zum BVB, da kannst du ohne jeglichen Leistungsdruck, völlig irrsinnige Gehälter abkassieren.......und das vermutlich pünktlich :lol:

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Re: Quo vadis BVB?

#947 Beitrag von Schwejk » Mi 19. Jan 2022, 11:00

Bei mir hat Rose erste Risse bekommen. Dieses Spiel hat auch er verloren.
This :!:
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Re: Quo vadis BVB?

#948 Beitrag von Exilruhri » Mi 19. Jan 2022, 12:13

Mit Rose wollten wir ein (5 Millionen teures) Upgrade zu Edin. Ist das erkennbar? Welchen Spieler haben Rose und sein Team signifikant (und nachhaltig) besser gemacht? Welcher junge Spieler hat unter ihm den Durchbruch geschafft?
Es kann ja nicht das richtige Konzept sein, viel Geld in die U-Mannschaften zu stecken, um dann für die erste Mannschaft mit noch viel mehr Geld Stars zu kaufen, die ihren Zenit bereits überschritten haben.
Was nicht passieren sollte: Eine "vorausschauende" Vertragsverlängerung mit Rose! Vetrag auslaufen lassen (keine Angst vor "lahmen Enten"!) und zwischenzeitlich genau prüfen, ob er doch noch die Kurve kriegt oder lieber auf jemand anderen setzen, den man ganz in Ruhe scoutet.
Vielleicht bietet sich auch Maaßen als (Übergangs-)Lösung an.
Mit dem Stein der Weisen macht ein Schlauer Schotter.

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Re: Quo vadis BVB?

#949 Beitrag von Shafirion » Mi 19. Jan 2022, 12:32

Exilruhri hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 12:13 Mit Rose wollten wir ein (5 Millionen teures) Upgrade zu Edin. Ist das erkennbar? Welchen Spieler haben Rose und sein Team signifikant (und nachhaltig) besser gemacht? Welcher junge Spieler hat unter ihm den Durchbruch geschafft?
Es kann ja nicht das richtige Konzept sein, viel Geld in die U-Mannschaften zu stecken, um dann für die erste Mannschaft mit noch viel mehr Geld Stars zu kaufen, die ihren Zenit bereits überschritten haben.
Was nicht passieren sollte: Eine "vorausschauende" Vertragsverlängerung mit Rose! Vetrag auslaufen lassen (keine Angst vor "lahmen Enten"!) und zwischenzeitlich genau prüfen, ob er doch noch die Kurve kriegt oder lieber auf jemand anderen setzen, den man ganz in Ruhe scoutet.
Vielleicht bietet sich auch Maaßen als (Übergangs-)Lösung an.
Das geht mir persönlich schon wieder alles zu schnell. Damals in der allgemeinen Anti-Favre-Stimmung waren alle euphorisch, dass wir Rose als Nachfolger holen. Ich sehe zwar auch keinen Fortschritt, aber das sicher auch mit strukturellen Qualitäts- und (wenn man es so nennen möchte) Mentalitäts-Problemen zu tun, die kein Trainer aus der Welt bekommt. Die Kaderzusammenstellung wird auch allgemein für problematisch gehalten und bis vor kurzem war man sich noch einig, dass Rose wegen der zahlreichen Verletzungen, suboptimaler Vorbereitung und praktisch fehlender Winterpause keine faire Chance hatte, seine Vorstellungen einzubringen. Rose kann man m.E. realistisch erst beurteilen, wenn wir die Haaland-Millionen neu investiert haben und er seine Philosophie auch in die Kaderzusammenstellung einbringen konnte.

Wie fair es ist, Rose an Terzic zu messen, da bin ich mir auch nicht sicher. Erstens haben wir das Geld in Rose ja investiert, bevor Terzic seine Erfolge hatte. Zum maßgeblichen Zeitpunkt wirkte das, wie gesagt, wie ein Coup (zumal man da ja auch nicht ahnen konnte, dass Gladbach dann auch noch einbricht). Außerdem hatte ich auch bei Terzic zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass er uns fußballerisch spürbar weiterentwickelt hat. Und da er nur verhältnismäig kurz Trainer war, kann man schlecht einschätzen, ob das einfach nur ein guter Lauf oder mehr war.

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Re: Quo vadis BVB?

#950 Beitrag von Tschuttiball » Mi 19. Jan 2022, 12:43

Becksele hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 09:38 So ein Spiel kann die Sicht auf die ganze Saison trüben:

- Pokal weit unter den Erwartungen rausgeflogen. Gegen einen Zweitligisten... aber Hauptsache, man predigt ständig vom finanziellen Unterschied ggü. den Bayern. Wie viel mehr haben wir wohl im Vergleich zu St. Pauli?

- CL - in einer "leichten" Gruppe rausgeflogen. Auch hier: Ajax mit weniger Budget aber einem klar besseren Fußball

- BL - gem. dem Etat ist Platz 2 die Pflicht und nichts besonderes.
Das bringt es auf den Punkt.

Sehe persönlich aber Rose nicht als den Hauptschuldigen. Da stimmt für mich im Kader einfach was nicht. Und hier hab ich Hoffnung auf Kehl (auf wen sonst?) dass es mittelfristig besser wird. Bin gespannt wie man mit all den ganzen offenen Vertragssituationen umgehen wird. Es laufen viele Verträge im Sommer 2023 aus und Haaland Nachfolge wird auch spannend.

Alles in allem: Es bleibt spannend und wir stehen erneut vor nem Umbruch. Ausser man ist beim BVB zufrieden damit in aller Regelmäßigkeit enttäuscht zu werden. Zwar auf sehr hohem Niveau, aber dass CL sowie Pokal Aus sind schlicht aus BVB Sicht eine grosse Enttäuschung. Platz 2 in der Liga ist Pflicht bei dem Etat. Evtl sollte man letzteren schrumpfen, man kann auch mit etwas weniger genauso "gut" abschneiden wie diese Saison. Ob Bayern mit 24, 12 oder 6 Punkten Meister wird ist unter dem Strich auch egal!
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Re: Quo vadis BVB?

#951 Beitrag von Exilruhri » Mi 19. Jan 2022, 13:17

Das geht mir persönlich schon wieder alles zu schnell. Damals in der allgemeinen Anti-Favre-Stimmung waren alle euphorisch, dass wir Rose als Nachfolger holen. Ich sehe zwar auch keinen Fortschritt, aber das sicher auch mit strukturellen Qualitäts- und (wenn man es so nennen möchte) Mentalitäts-Problemen zu tun, die kein Trainer aus der Welt bekommt. Die Kaderzusammenstellung wird auch allgemein für problematisch gehalten und bis vor kurzem war man sich noch einig, dass Rose wegen der zahlreichen Verletzungen, suboptimaler Vorbereitung und praktisch fehlender Winterpause keine faire Chance hatte, seine Vorstellungen einzubringen. Rose kann man m.E. realistisch erst beurteilen, wenn wir die Haaland-Millionen neu investiert haben und er seine Philosophie auch in die Kaderzusammenstellung einbringen konnte.

Wie fair es ist, Rose an Terzic zu messen, da bin ich mir auch nicht sicher. Erstens haben wir das Geld in Rose ja investiert, bevor Terzic seine Erfolge hatte. Zum maßgeblichen Zeitpunkt wirkte das, wie gesagt, wie ein Coup (zumal man da ja auch nicht ahnen konnte, dass Gladbach dann auch noch einbricht). Außerdem hatte ich auch bei Terzic zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass er uns fußballerisch spürbar weiterentwickelt hat. Und da er nur verhältnismäig kurz Trainer war, kann man schlecht einschätzen, ob das einfach nur ein guter Lauf oder mehr war.
[/quote]

So weit liegen wir ja gar nicht auseinander. Ich habe jetzt nicht im Kopf, wie lange Roses Vertrag geht, auf jeden Fall ja über diese Saison hinaus, d.h. der Re-Invest der Haaland-Millionen fällt ja in die Beurteilungszeit. Ich fände es nur angebracht, nicht wieder - wie bei Favre - vorschnell zu verlängern.
Fehlende Vorbereitung, zahlreiche Verletzungen, Kaderzusammenstellung sei alles zugestanden.
Es bleiben aber mindestens drei Aspekte, die m.E. damit nur bedingt zu tun haben und schon jetzt hätten in den Blick kommen müssen:
- Einbezug junger Spieler
- taktische Flexibilität einschl. Überraschungsmomente für den Gegner
- aktives Coachen / zielgerichtete Ein- und Auswechslungen
Da wüsste ich jetzt nicht, wo man sagen könnte "Das hat Rose klasse gemacht!" ;)
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Re: Quo vadis BVB?

#952 Beitrag von Bernd1958 » Mi 19. Jan 2022, 13:18

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 12:43
Becksele hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 09:38 So ein Spiel kann die Sicht auf die ganze Saison trüben:

- Pokal weit unter den Erwartungen rausgeflogen. Gegen einen Zweitligisten... aber Hauptsache, man predigt ständig vom finanziellen Unterschied ggü. den Bayern. Wie viel mehr haben wir wohl im Vergleich zu St. Pauli?

- CL - in einer "leichten" Gruppe rausgeflogen. Auch hier: Ajax mit weniger Budget aber einem klar besseren Fußball

- BL - gem. dem Etat ist Platz 2 die Pflicht und nichts besonderes.
Das bringt es auf den Punkt.

Sehe persönlich aber Rose nicht als den Hauptschuldigen. Da stimmt für mich im Kader einfach was nicht. Und hier hab ich Hoffnung auf Kehl (auf wen sonst?) dass es mittelfristig besser wird. Bin gespannt wie man mit all den ganzen offenen Vertragssituationen umgehen wird. Es laufen viele Verträge im Sommer 2023 aus und Haaland Nachfolge wird auch spannend.

Alles in allem: Es bleibt spannend und wir stehen erneut vor nem Umbruch. Ausser man ist beim BVB zufrieden damit in aller Regelmäßigkeit enttäuscht zu werden. Zwar auf sehr hohem Niveau, aber dass CL sowie Pokal Aus sind schlicht aus BVB Sicht eine grosse Enttäuschung. Platz 2 in der Liga ist Pflicht bei dem Etat. Evtl sollte man letzteren schrumpfen, man kann auch mit etwas weniger genauso "gut" abschneiden wie diese Saison. Ob Bayern mit 24, 12 oder 6 Punkten Meister wird ist unter dem Strich auch egal!
Oder man schraubt ganz einfach die Gehälter und Erwartungen runter. Ich denke ein Großteil der Fans würden mitgehen. Auch bei Vertragsverlängerungen sollte man jetzt nicht mehr nur die CL Gelder sehen, sondern einfach mal die (Grund) Gehälter auf EL Niveau senken. Bei Qualifikation und Erfolg in der CL kann man ja anschließend Boni zahlen. Wollen die Spieler nicht mitgehen, ok. dann eben nicht. Dann sollen sie einen anderen Verein suchen wo sie ihre geforderten Gehälter bekommen. Das dieses meistens nicht klappt sieht man an Bürki oder Schulz. Bei auslaufenden Verträgen haben wir dann zwar den Verlust mit der Ablöse, aber irgendwann muss man doch mal anfangen seine Philosophie zu ändern. Klopp hat damals aus der Not ( geringe finanzielle Mittel ) eine Tugend gemacht und Spieler zur Weltklasse entwickelt. Spieler, die heute in ihrem Zustand als sie zu uns kamen nicht einmal ihre Chance bekommen würden ( Großkreutz, Bender, Subotic, Zidan und einige mehr ). Vielleicht sollten wir auch mal wieder ins tiefere Regal greifen und nicht nur nach den Sternen greifen wollen und dadurch die Personalkosten dermaßen hoch zu treiben

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Re: Quo vadis BVB?

#953 Beitrag von Tschuttiball » Mi 19. Jan 2022, 13:56

Bernd1958 hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 13:18 Oder man schraubt ganz einfach die Gehälter und Erwartungen runter. Ich denke ein Großteil der Fans würden mitgehen. Auch bei Vertragsverlängerungen sollte man jetzt nicht mehr nur die CL Gelder sehen, sondern einfach mal die (Grund) Gehälter auf EL Niveau senken. Bei Qualifikation und Erfolg in der CL kann man ja anschließend Boni zahlen. Wollen die Spieler nicht mitgehen, ok. dann eben nicht. Dann sollen sie einen anderen Verein suchen wo sie ihre geforderten Gehälter bekommen. Das dieses meistens nicht klappt sieht man an Bürki oder Schulz. Bei auslaufenden Verträgen haben wir dann zwar den Verlust mit der Ablöse, aber irgendwann muss man doch mal anfangen seine Philosophie zu ändern. Klopp hat damals aus der Not ( geringe finanzielle Mittel ) eine Tugend gemacht und Spieler zur Weltklasse entwickelt. Spieler, die heute in ihrem Zustand als sie zu uns kamen nicht einmal ihre Chance bekommen würden ( Großkreutz, Bender, Subotic, Zidan und einige mehr ). Vielleicht sollten wir auch mal wieder ins tiefere Regal greifen und nicht nur nach den Sternen greifen wollen und dadurch die Personalkosten dermaßen hoch zu treiben
Ja, ich wär dabei (sofern man es auch klar so kommuniziert als neue Strategie - kann man gerne Corona als "Vorwand" nehmen). Nur sollte man es kommunizieren und auch konsequent umsetzen.

Für mich würde das zuerst mal bedeuten:
- Die ganzen teuren Verträge nicht verlängern (Auch unpopuläre Entscheidungen wie Reus, Hummels auslaufen lassen)
- Haaland keinen besseren Vertrag anbieten und kommunizieren dass man sich bereits nach Nachfolger umsieht. Wenn er da bleibt dann zum aktuellen Lohn, sicher kein Zustupf - ist dann sein "Problem" wenn er keinen Verein findet diesen Sommer
- Adeyemi nicht verpflichten
- Verträge mit Spielern ala Schulz auflösen (damit der Kaderplatz für wen Neues frei wird)
- konsequent auf junge Spieler setzen und diese ausbilden und dann auch verkaufen (das tun wir jetzt schon, nur dann aber nicht mehr so tun als ob man Haaland halten wollen würde => Nein, soll er gehen wenn er schon meint besser zu sein)

So wären wir dann zwar ein Ausbildungsklub, aber dass sind wir heute schon. Wir kommen eh nie ganz nach oben, von daher sich klar bekennen und das leben. In aller Konsequenz. Einzig die Spieler nicht zu den Bayern abgeben, dass wäre mein Wunsch. Wünschen darf man ja noch. Dann hört auch diese unrealistische Erwartungshaltung bezüglich "Bayern Jäger" auf. Die tut uns einfach nicht gut.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#954 Beitrag von Tschuttiball » Mi 19. Jan 2022, 19:56

Die Ruhnachrichten bringen es auch auf den Punkt:

Ausschnitte:
- Alle Vorurteile bestätigt: Der BVB scheitert wieder einmal an sich selbst
- Das Team bestätigt viele Vorurteile, auch das Ansehen von Marco Rose nimmt Schaden
- Liegt nicht an fussballerischen Mängel, steht genug Qualität auf dem Platz
- Die Probleme liegen auch im Klub begründet, der immer wieder an sich selbst scheitert. So bleibt der BVB ein wiederkehrendes Rätsel.
- Dem BVB fehlen echte Kerle.


https://www.ruhrnachrichten.de/bvb/alle ... 000425690/
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Quo vadis BVB?

#955 Beitrag von Mike1985 » Mi 19. Jan 2022, 20:16

Hab auch immer schnell den Kopf des Trainers gefordert. Jetzt glaube ich man kann da hinstellen wen man will. Der Kader stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr. Im Sturm hat es natürlich jetzt immer super geklappt (Auba, Paco, Haaland). Aber den Rest konnte oder kann man zu 90% in die Tonne treten. Wirkliche Qualität ist da kaum noch vorhanden. Vor allem nicht in der Breite. Das ist ein Horror was wir da so auf der Bank sitzen haben. Und die Spieler die tatsächlich sowas wie Qualität haben, bringen die viel zu unkonstant auf den Rasen. Oder haben einfach keinen Bock dazu.

Klar, unter ET hat es gut ausgesehen. Aber er hat jetzt auch keine komplette Saison gespielt.

Für mich ist es echt ein Wunder dass wir wirklich noch regelmäßig um die CL Plätze mitspielen. Aber automatisch wird das auch nicht immer gehen. Ich fürchte einen baldigen Einbruch wenn dieses auf und ab zu einem gänzlichen Ab wird.

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Re: Quo vadis BVB?

#956 Beitrag von LEF » Mi 19. Jan 2022, 22:02

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 19:56 Die Ruhnachrichten bringen es auch auf den Punkt:

Ausschnitte:
- Alle Vorurteile bestätigt: Der BVB scheitert wieder einmal an sich selbst
- Das Team bestätigt viele Vorurteile, auch das Ansehen von Marco Rose nimmt Schaden
- Liegt nicht an fussballerischen Mängel, steht genug Qualität auf dem Platz
- Die Probleme liegen auch im Klub begründet, der immer wieder an sich selbst scheitert. So bleibt der BVB ein wiederkehrendes Rätsel.
- Dem BVB fehlen echte Kerle.


https://www.ruhrnachrichten.de/bvb/alle ... 000425690/
Und, was wird passieren ? Gar nichts........immer weiter, immer die gleichen dummen Sprüche und Ausreden. Ich habe da keinerlei Hoffnung mehr auf baldige "Genesung"........und zugegeben, ist es mir mittlerweile auch fast schon egal.

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Re: Quo vadis BVB?

#957 Beitrag von Stumpen » Mi 19. Jan 2022, 22:44

... ich denke schon, dass es bei uns auch mit Qualität zu tun hat.

Die Berufsauffassung ist halt nicht die Beste und lässt in regelmäßigen Abständen zu wünschen übrig. Dazu kommt eine sehr flache Lernkurve.

Das fehlende Aufbäumen, was im Kicker im Kicker beschrieben wird, unterstreicht dies. Man hat eine gewisse Eigenträgheit entwickelt.

Der Grund dafür ist schnell gefunden. Es.gibt keine Konsequenzen. Und solange dies so ist, brauchen wir uns über eine positive sportliche Entwicklung keine Gedanken machen. Die Spieler gehen den Weg des geringsten Widerstands und werden dafür fürstlich entlohnt. Ein satter Löwe jagt nun mal keine Gazelle.

Im Gegenteil, wenn Haaland weg ist, dann hat man ein weiteres Alibi für Auftritte, die einer Körperverletzung gleich kommen.
Zuletzt geändert von Stumpen am Mi 19. Jan 2022, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#958 Beitrag von Herb » Mi 19. Jan 2022, 22:53

Welche Spieler aus unserem Kader wären wohl bei einem internationalen Topteam Stammspieler?
Haaland, Bellingham auf jeden Fall.
Ansonsten könnte ich das aber ehrlichgesagt für keinen Spieler mehr mit "auf jeden Fall" beantworten. Und das bei unseren Möglichkeiten. Irgendwie traurig.

Buggy591
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Re: Quo vadis BVB?

#959 Beitrag von Buggy591 » Mi 19. Jan 2022, 23:37

Herb hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 22:53 Welche Spieler aus unserem Kader wären wohl bei einem internationalen Topteam Stammspieler?
Haaland, Bellingham auf jeden Fall.
Ansonsten könnte ich das aber ehrlichgesagt für keinen Spieler mehr mit "auf jeden Fall" beantworten. Und das bei unseren Möglichkeiten. Irgendwie traurig.
Da gab es am Sonntag beim Doppelpass eine provokante, aber nach einigem Nachdenken auch eine auf den Punkt gebrachte Frage . " Wer würde von den aktuellen BVB - Spielern bei Bayern in der ersten Elf stehen ?"
Resümee - ausser Belingham niemand!
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Re: Quo vadis BVB?

#960 Beitrag von Zubitoni » Do 20. Jan 2022, 00:21

sicher in der startelf der bayern wären akanji und haaland. wenn er nicht gerade wieder mit sich kämpft auch reus. bellingham, meunier, reyna und rapha wären top ergänzungen.

so schlecht ist die truppe nicht.

man sagte ja immer, dass man führungspersönlichkeiten holen müsse. dann hat man mit haaland, bellingham, kobel, akanji, hummels, can, witsel echt massig solcher leader geholt - und die verweichlichen einfach bei uns. wir machen loser aus ihnen. liegt wahrscheinlich daran, dass sie hier nie was gewinnen, außer mal den pokal. so ein nachhaltiges sieger-gen kannste damit offenbar nicht aufbauen. und dann scheiterst du halt immer mal wieder so wie am dienstag. hat halt keiner angst vor uns, und alle wissen, dass wir irgendwann einknicken.

erschwerend hast du natürlich auch echte schönwetterfußballer bei uns. reus, brandt, rapha sind nun wirklich DIE musterexemplare. in summe geht dann auf so einem rotzacker gegen ne ultra hart kämpfende truppe wie pauli nix mehr.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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