Zivilcourage
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https://www.spiegel.de/sport/fussball/l ... 9NcCvtlFcJ
Gerne würde ich solche Töne auch mal wieder von einem oder mehreren unserer Spieler vernehmen. Das könnte auch ein Zeichen in Richtung mancher Vollidioten im eigenen Block setzen.
Wir hatten ja mal einen Neven Subotic, der durchaus einen gesellschaftspolitischen Speakout machen konnte. Who's next?
Gerne würde ich solche Töne auch mal wieder von einem oder mehreren unserer Spieler vernehmen. Das könnte auch ein Zeichen in Richtung mancher Vollidioten im eigenen Block setzen.
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Allen ist das Denken erlaubt, doch vielen bleibt es erspart
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Re: Zivilcourage
Öhm. Reus hat sich grad vor 1-2 Tagen geäußert.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!
Re: Zivilcourage
Ganz ehrlich: wenn ein Subotic sich äußert dann wirkt das 1000 mal anders als wenn Reus das macht. Marco ist da von der Ausstrahlung eine ganz andere Type. Auch Hummels kommt ganz anders über.Tschuttiball hat geschrieben: ↑So 23. Feb 2020, 19:35 Öhm. Reus hat sich grad vor 1-2 Tagen geäußert.
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Re: Zivilcourage
Was es aber nicht weniger gut macht. Zivilcourage beginnt bei jedem Einzelnen.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!
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Re: Zivilcourage
Bernd1958 hat geschrieben: ↑So 23. Feb 2020, 20:08Ganz ehrlich: wenn ein Subotic sich äußert dann wirkt das 1000 mal anders als wenn Reus das macht. Marco ist da von der Ausstrahlung eine ganz andere Type. Auch Hummels kommt ganz anders über.Tschuttiball hat geschrieben: ↑So 23. Feb 2020, 19:35 Öhm. Reus hat sich grad vor 1-2 Tagen geäußert.
Reus hat sich dazu öffentlich geäußert bzw. Stellung bezogen .In meinen Augen sehr lobenswert.
Hummels und Subotic haben sich dazu noch nicht geäußert.
Verstehe da nicht ganz den Versuch eines Vergleiches.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.
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Re: Zivilcourage
Zumal Vergleiche in dieser Sache einfach nur falsch sind. Denn je mehr sich äussern, jeder auf seine eigene Art (Stichwort Authentizität), umso besser!
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!
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Re: Zivilcourage
Sehe ich auch so. Natürlich kommt je nach Persönlichkeit und Außendarstellung ein Statement unterschiedlich rüber. Aber richtig wichtig ist doch, dass man sich äußert und klar Stellung bezieht.Tschuttiball hat geschrieben: ↑So 23. Feb 2020, 23:04 Zumal Vergleiche in dieser Sache einfach nur falsch sind. Denn je mehr sich äussern, jeder auf seine eigene Art (Stichwort Authentizität), umso besser!
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...
Re: Zivilcourage
Das mit der fehlenden Zivilcourage ist immer auch so eine Sache und greift hin und wieder auch zu kurz. Weltbilder kann man nicht so einfach wie Unterhemden wechseln und Diskussionen darüber sind selbst im gemäßigten Maße nicht selten schwierig. Ist der Gegenüber im Weltbild eingeschliffen, ist es fast unmöglich. Im besten Falle ist der Gegenüber dann halt ein Arsch und gut ist. Auch nicht gut fürs Betriebsklima.
Wieder andere lassen Gespräche nicht zu. Man ist eben nicht nur schnell ein Rassist, sondern auch schnell der Gutmensch oder Moralist bzw. Sozialist, Weltverbessere und will die freie Meinung anderer beschneiden oder gar verhinden. Das findet sogar im politischen Diskurs statt. Wie oft kommt in solchen Sendungen der Populismusvorwurf? (siehe andere Ansätze bei Umwelt oder Sozialproblemen, die nicht unbedingt Mainstream sind. Aber auch nicht radikal, sondern im Zweifel nur anders.)
Und hin und wieder spielt auch das Körperliche eine Rolle. Ob da nun ein Profisportler zu mehr Toleranz aufruft oder nicht, ist im Zweifel irrelevant und zeigt nur ein Seite seines öffentlichen Bildes aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung.
Doch bei der ganzen Angelegenheit spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Niemand wird als Rassist oder schlechter Mensch geboren, wenngleich andere die Welt einfach nur brennen sehen wollen. Eine andere Form von "Kontroverse" suchen oder durch Zufall in eine unschöne Richtung gelenkt werden. Unausgesprochen event. auch das Ausspannen einer Freundin.
Weltbilder werden durch Erfahrungen, also Umfelder und Informationen bestimmt und solche Erfahrungen sind nicht immer schön. Fußballer z.B. sind in dem Sinne im Umgang mit fremden Menschen ganz anders geschult als viele andere Menschen in der Gesellschaft. ("mit dem spielste nicht!", "halte dich von dem fern!")
Und man sollte hier auch nicht verschweigen, dass wir in einer Gesellschaft der Spezialisierung, des ständigen Aussiebens, zunehmender Ausgrenzung und Stigmatisierung leben. Ich will damit sagen, dass man recht früh in eine Kiste gesteckt wird und dort dann auch verbleibt. Sozialer Aufstieg wird schwieriger.
Das Ganze zum Teil auch gestützt über subtile mediale Berichterstattung. (siehe hier event. das Thema PEGIDA = Dumm, AfD Wähler = Nazi, Arbeitslos = Faul, Kopftuchdebatte, Muslime sind schlimm, sollten aber toleriert werden, Wir sind in all unserem Tun die Guten. Bringen Wohlstand, Freiheit und Demokratie usw. usf.) Das zeigt sich dann hin und wieder auch in der Empörung, sobald was passiert und bestimmte unschöne Bilder zu sehen sind. Soziologen nennen das gerne die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen.
Wenn also jemand nichts zu Essen hat und einen Groll gegen Millionäre entwickelt (Umfeld, Information, Erfahrung), dann nutzt es betreffender Person wenig, wenn der Millionär zu mehr Tolenranz aufruft und seine Kritiker als dumme oder aggressive Menschen stigmatisiert. Ich würde das eher Zynismus nennen.
Und in dem Sinne könnte man auch fragen, wie viel Zynismus ein Mensch ertragen kann? Das soll nichts verharmlosen, aber die gelegentlichen Sonntagsreden, Empörungen und Aufrufe, so gerechtfertigt sie im konkreten Fall sein mögen, werden gewisse Probleme nicht lösen.
Gruß Ignazius
Wieder andere lassen Gespräche nicht zu. Man ist eben nicht nur schnell ein Rassist, sondern auch schnell der Gutmensch oder Moralist bzw. Sozialist, Weltverbessere und will die freie Meinung anderer beschneiden oder gar verhinden. Das findet sogar im politischen Diskurs statt. Wie oft kommt in solchen Sendungen der Populismusvorwurf? (siehe andere Ansätze bei Umwelt oder Sozialproblemen, die nicht unbedingt Mainstream sind. Aber auch nicht radikal, sondern im Zweifel nur anders.)
Und hin und wieder spielt auch das Körperliche eine Rolle. Ob da nun ein Profisportler zu mehr Toleranz aufruft oder nicht, ist im Zweifel irrelevant und zeigt nur ein Seite seines öffentlichen Bildes aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung.
Doch bei der ganzen Angelegenheit spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Niemand wird als Rassist oder schlechter Mensch geboren, wenngleich andere die Welt einfach nur brennen sehen wollen. Eine andere Form von "Kontroverse" suchen oder durch Zufall in eine unschöne Richtung gelenkt werden. Unausgesprochen event. auch das Ausspannen einer Freundin.
Weltbilder werden durch Erfahrungen, also Umfelder und Informationen bestimmt und solche Erfahrungen sind nicht immer schön. Fußballer z.B. sind in dem Sinne im Umgang mit fremden Menschen ganz anders geschult als viele andere Menschen in der Gesellschaft. ("mit dem spielste nicht!", "halte dich von dem fern!")
Und man sollte hier auch nicht verschweigen, dass wir in einer Gesellschaft der Spezialisierung, des ständigen Aussiebens, zunehmender Ausgrenzung und Stigmatisierung leben. Ich will damit sagen, dass man recht früh in eine Kiste gesteckt wird und dort dann auch verbleibt. Sozialer Aufstieg wird schwieriger.
Das Ganze zum Teil auch gestützt über subtile mediale Berichterstattung. (siehe hier event. das Thema PEGIDA = Dumm, AfD Wähler = Nazi, Arbeitslos = Faul, Kopftuchdebatte, Muslime sind schlimm, sollten aber toleriert werden, Wir sind in all unserem Tun die Guten. Bringen Wohlstand, Freiheit und Demokratie usw. usf.) Das zeigt sich dann hin und wieder auch in der Empörung, sobald was passiert und bestimmte unschöne Bilder zu sehen sind. Soziologen nennen das gerne die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen.
Wenn also jemand nichts zu Essen hat und einen Groll gegen Millionäre entwickelt (Umfeld, Information, Erfahrung), dann nutzt es betreffender Person wenig, wenn der Millionär zu mehr Tolenranz aufruft und seine Kritiker als dumme oder aggressive Menschen stigmatisiert. Ich würde das eher Zynismus nennen.
Und in dem Sinne könnte man auch fragen, wie viel Zynismus ein Mensch ertragen kann? Das soll nichts verharmlosen, aber die gelegentlichen Sonntagsreden, Empörungen und Aufrufe, so gerechtfertigt sie im konkreten Fall sein mögen, werden gewisse Probleme nicht lösen.
Gruß Ignazius
Zuletzt geändert von Ignazius5 am Mo 24. Feb 2020, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Zivilcourage
Aber nichts zu sagen, nicht aufzustehen und für seine Meinung einzustehen löst die Probleme noch viel weniger.
Du hast sicher recht mit vielem was du schreibst, in manchen Beispielen kann ich leider auch manche Menschen aus meinem Umfeld wiederfinden.
Trotzdem ist es ein wichtiger und richtiger Schritt, gerade von Menschen, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen (und da ist es mir egal, ob es ein Subotic oder Reus ist), ihre Stimme zu erheben und sich ganz klar für Toleranz und gegen Rassismus und jede Form der Diskriminierung zu positionieren!
Schwarz-gelbe Grüße, Dany
Re: Zivilcourage
Und bezüglich deiner "Zynismus-These" wollte ich noch sagen, dass sich die Menschen ganz allgemein viel öfters selbst hinterfragen müssen. Ist es tatsächlich zynisch, wenn der Millionär von Gleichheit und Toleranz spricht oder sollte man sich öfters mal an der eigenen Nase packen und generell einfach zufriedener sein? Meine Nachbarn können 4 Mal im Jahr zu mehrwöchigen Fernreisen aufbrechen, wir können das leider nicht. Aber trotzdem bin ich zufrieden mit dem, was ich habe. Die Möglichkeiten der Medien heutzutage zeigen oft, was die einen haben und die anderen gerne hätten. Man kann dadurch eine ganz große Frust-Spirale aufbauen und dadurch auch Hass und Missgunst entwickeln. Aber ich bin überzeugt: man hat im Leben IMMER eine Wahl! Was für ein Mensch willst du sein???
Schwarz-gelbe Grüße, Dany
Re: Zivilcourage
Das ist ja auch okay so.La Roja hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 09:53 Aber nichts zu sagen, nicht aufzustehen und für seine Meinung einzustehen löst die Probleme noch viel weniger.
Du hast sicher recht mit vielem was du schreibst, in manchen Beispielen kann ich leider auch manche Menschen aus meinem Umfeld wiederfinden.
Trotzdem ist es ein wichtiger und richtiger Schritt, gerade von Menschen, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen (und da ist es mir egal, ob es ein Subotic oder Reus ist), ihre Stimme zu erheben und sich ganz klar für Toleranz und gegen Rassismus und jede Form der Diskriminierung zu positionieren!
Dennoch ein Beispiel: Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass durch das, was jetzt seit Hanau und dem Fadenkreuz in Gladbach (gibt ja noch andere Beispiele) an Reden und Empörung über die entsprechenden Sender gelaufen ist - und auch das ist eine Form der Ausgrenzung, Stigmatisierung - irgendjemand der betreffenden Personen sein Weltbild verändert. Ich vermute eher, dass man sich in bestimmten Kreisen bestätigt sehen wird.
Das hat an sich nichts mit Schweigen oder Reden zu tun. Ich finde nur, es geht tiefer und genau dort sollte man ansetzen. Und dass Schizophrene an der ganzen Sache ist, wenn man es so anspricht, dann ist man bereits Populist.
Gruß ignazius
Re: Zivilcourage
@Ignazius: Dein Beitrag ist mir - mal wieder - zu ausgewogen bis langatmig. Bin ja gerne für eine differenzierte Betrachtung von Problemstellungen; nur wenn es um die eigene Haltung geht, muss auch mal ein klares Statement her.
Ich habe nicht wahrgenommen wie Reus sich wozu geäußert hat, vielleicht war das unterhalb meiner persönlichen Wahrnehmungsschwelle. Das Goretzka-Interview im Spiegel kann aber jeder, der sich für Fußball und sein Umfeld interessiert, nachlesen. Nein, man sollte das sogar tun, um zu erfahren, wie sich die Idole unseres Nachwuchses zu gesellschaftlichen Entwicklungen positionieren. Und wenn andere Sportler schon aufgrund ihrer Hautfarbe beleidigt und verhöhnt werden, dann ist eine Haltung dazu von jedem gefragt, und zwar gerade auch unabhängig von medienkonformen "No to racism"-Kampagnen der Fußballverbände.
Ich habe nicht wahrgenommen wie Reus sich wozu geäußert hat, vielleicht war das unterhalb meiner persönlichen Wahrnehmungsschwelle. Das Goretzka-Interview im Spiegel kann aber jeder, der sich für Fußball und sein Umfeld interessiert, nachlesen. Nein, man sollte das sogar tun, um zu erfahren, wie sich die Idole unseres Nachwuchses zu gesellschaftlichen Entwicklungen positionieren. Und wenn andere Sportler schon aufgrund ihrer Hautfarbe beleidigt und verhöhnt werden, dann ist eine Haltung dazu von jedem gefragt, und zwar gerade auch unabhängig von medienkonformen "No to racism"-Kampagnen der Fußballverbände.
Allen ist das Denken erlaubt, doch vielen bleibt es erspart
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Re: Zivilcourage
La Roja hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:03 Und bezüglich deiner "Zynismus-These" wollte ich noch sagen, dass sich die Menschen ganz allgemein viel öfters selbst hinterfragen müssen. Ist es tatsächlich zynisch, wenn der Millionär von Gleichheit und Toleranz spricht oder sollte man sich öfters mal an der eigenen Nase packen und generell einfach zufriedener sein? Meine Nachbarn können 4 Mal im Jahr zu mehrwöchigen Fernreisen aufbrechen, wir können das leider nicht. Aber trotzdem bin ich zufrieden mit dem, was ich habe. Die Möglichkeiten der Medien heutzutage zeigen oft, was die einen haben und die anderen gerne hätten. Man kann dadurch eine ganz große Frust-Spirale aufbauen und dadurch auch Hass und Missgunst entwickeln. Aber ich bin überzeugt: man hat im Leben IMMER eine Wahl! Was für ein Mensch willst du sein???
@LaRoja: Deshalb ist es ja ein Beispiel.
Und dennoch gibt es gewisse Zusammenhänge zwischen Aussagen und Taten. Man kann ja z.B. für Respekt werben, sollte dann aber nicht ein Tag nach einem Anschlag aus kommerziellen und terminlichen Gründen ein CL Spiel ansetzen, sondern nach anderen Möglichkeiten suchen. Und Alternativen gibt es immer.
Wenn man das nicht tut, offenbart man Lügen und damit Angriffsfläche. Um solche Dinge gehts bei dem Beispiel mit dem Zynismus.
Gruß Ignazius
Re: Zivilcourage
Schuldigung.
Gruß Jürgen
Re: Zivilcourage
Dann schau mal hier.El Emma hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:11 @Ignazius: Dein Beitrag ist mir - mal wieder - zu ausgewogen bis langatmig. Bin ja gerne für eine differenzierte Betrachtung von Problemstellungen; nur wenn es um die eigene Haltung geht, muss auch mal ein klares Statement her.
Ich habe nicht wahrgenommen wie Reus sich wozu geäußert hat, vielleicht war das unterhalb meiner persönlichen Wahrnehmungsschwelle.
https://rp-online.de/sport/fussball/bor ... d-49097847
https://www.google.com/search?client=fi ... s+zu+Hanau
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
Kofi Annan
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Re: Zivilcourage
Nenn mich naiv, aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es ganz viele Menschen gibt, die (auch durch von dir genannte Beispiele: die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen) keine klare Meinung haben, weil die äußeren Einflüsse sie verunsichern, weil Angst und Unsicherheit in ihnen herrscht. Und genau diejenigen kann man vielleicht packen, in dem sie immer wieder gebetsmühlenartig Statements von den verschiedensten Menschengruppierungen zu hören bekommen. Statements, wie man sie in den letzten Tagen öfters hören und lesen konnte. Nazis-raus-Rufe im Kollektiv in den Stadien. Statements von Personen des öffentlichen Lebens. Ja, ich glaube, dass jedes Wort, dass man gegen Intoleranz und Diskriminierung sagt, wichtig und richtig und notwendig ist. Ob es dann letztendlich reicht, um zumindest bei einigen ein Umdenken zu erreichen, das kann ich auch nicht sagen. Aber was ich sagen kann: seine Stimme nicht zu erheben wird definitiv nicht reichen!Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass durch das, was jetzt seit Hanau und dem Fadenkreuz in Gladbach (gibt ja noch andere Beispiele) an Reden und Empörung über die entsprechenden Sender gelaufen ist - und auch das ist eine Form der Ausgrenzung, Stigmatisierung - irgendjemand der betreffenden Personen sein Weltbild verändert.
Schwarz-gelbe Grüße, Dany
Re: Zivilcourage
Danke.Optimus hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:45Dann schau mal hier.El Emma hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:11 @Ignazius: Dein Beitrag ist mir - mal wieder - zu ausgewogen bis langatmig. Bin ja gerne für eine differenzierte Betrachtung von Problemstellungen; nur wenn es um die eigene Haltung geht, muss auch mal ein klares Statement her.
Ich habe nicht wahrgenommen wie Reus sich wozu geäußert hat, vielleicht war das unterhalb meiner persönlichen Wahrnehmungsschwelle.
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Allen ist das Denken erlaubt, doch vielen bleibt es erspart
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Re: Zivilcourage
Allen ist das Denken erlaubt, doch vielen bleibt es erspart
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Re: Zivilcourage
Das sehe ich auch so und in dieser Hinsicht kann man sogar was von Trump und seiner Medienarbeit lernen. Der rechten Szene muss klar gemacht werden, dass sie in der Minderheit ist und dass Demokraten gegen Volksverhetzung und Inhumanität aufstehen. Nur dann hat das auch eine Wirkung auf die Mitläufer, denn die meisten, die heute rechts wählen, sind ja keine überzeugten Nazis, sondern im Grunde unpolitische Dumpfbacken, die den Sprücheklopfern auf dem Leim gehen. Dagegen muss man auch mal mit mantraartigen Parolen vorgehen.La Roja hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:46Nenn mich naiv, aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es ganz viele Menschen gibt, die (auch durch von dir genannte Beispiele: die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen) keine klare Meinung haben, weil die äußeren Einflüsse sie verunsichern, weil Angst und Unsicherheit in ihnen herrscht. Und genau diejenigen kann man vielleicht packen, in dem sie immer wieder gebetsmühlenartig Statements von den verschiedensten Menschengruppierungen zu hören bekommen. Statements, wie man sie in den letzten Tagen öfters hören und lesen konnte. Nazis-raus-Rufe im Kollektiv in den Stadien. Statements von Personen des öffentlichen Lebens. Ja, ich glaube, dass jedes Wort, dass man gegen Intoleranz und Diskriminierung sagt, wichtig und richtig und notwendig ist. Ob es dann letztendlich reicht, um zumindest bei einigen ein Umdenken zu erreichen, das kann ich auch nicht sagen. Aber was ich sagen kann: seine Stimme nicht zu erheben wird definitiv nicht reichen!Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass durch das, was jetzt seit Hanau und dem Fadenkreuz in Gladbach (gibt ja noch andere Beispiele) an Reden und Empörung über die entsprechenden Sender gelaufen ist - und auch das ist eine Form der Ausgrenzung, Stigmatisierung - irgendjemand der betreffenden Personen sein Weltbild verändert.
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Re: Zivilcourage
Statt vieler, deine Statements mittels bloß variierender Worte zu ergänzen: Auf'en Punkt gebracht. Danke.El Emma hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 11:22Das sehe ich auch so und in dieser Hinsicht kann man sogar was von Trump und seiner Medienarbeit lernen. Der rechten Szene muss klar gemacht werden, dass sie in der Minderheit ist und dass Demokraten gegen Volksverhetzung und Inhumanität aufstehen. Nur dann hat das auch eine Wirkung auf die Mitläufer, denn die meisten, die heute rechts wählen, sind ja keine überzeugten Nazis, sondern im Grunde unpolitische Dumpfbacken, die den Sprücheklopfern auf dem Leim gehen. Dagegen muss man auch mal mit mantraartigen Parolen vorgehen.La Roja hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:46Nenn mich naiv, aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es ganz viele Menschen gibt, die (auch durch von dir genannte Beispiele: die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen) keine klare Meinung haben, weil die äußeren Einflüsse sie verunsichern, weil Angst und Unsicherheit in ihnen herrscht. Und genau diejenigen kann man vielleicht packen, in dem sie immer wieder gebetsmühlenartig Statements von den verschiedensten Menschengruppierungen zu hören bekommen. Statements, wie man sie in den letzten Tagen öfters hören und lesen konnte. Nazis-raus-Rufe im Kollektiv in den Stadien. Statements von Personen des öffentlichen Lebens. Ja, ich glaube, dass jedes Wort, dass man gegen Intoleranz und Diskriminierung sagt, wichtig und richtig und notwendig ist. Ob es dann letztendlich reicht, um zumindest bei einigen ein Umdenken zu erreichen, das kann ich auch nicht sagen. Aber was ich sagen kann: seine Stimme nicht zu erheben wird definitiv nicht reichen!Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass durch das, was jetzt seit Hanau und dem Fadenkreuz in Gladbach (gibt ja noch andere Beispiele) an Reden und Empörung über die entsprechenden Sender gelaufen ist - und auch das ist eine Form der Ausgrenzung, Stigmatisierung - irgendjemand der betreffenden Personen sein Weltbild verändert.
Ächtet stets das Ächtenswerte, d.h. jede Äußerung einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit!
Wer glücklich ist, bedarf nicht der Bosheit (Horkheimer).
Wer denkt, ist nicht wütend (Adorno).
Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit (...) wie die Dummheit (Horváth).
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