Jou. Und statt sich in ständiger poltical correctness selbst zu zermürben oder sich in akademischen Grabenkämpfen gegenseitig zu zerstückeln, sollte die aufgeklärte Bürgergesellschaft sich gerne mal öfter selbst bestärken und ihre Errungenschaften wie Meinungsfreiheit und Toleranz abfeiern. In Zeiten wie diesen merkt man nämlich, dass es sich hierbei keineswegs um Selbstverständliches handelt.
Zivilcourage
Re: Zivilcourage
Allen ist das Denken erlaubt, doch vielen bleibt es erspart
(Curt Goetz)
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- MattiBeuti
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Re: Zivilcourage
Hast Du wirklich gut geschrieben! Kann ich mich nur anschließen.La Roja hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 10:46Nenn mich naiv, aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es ganz viele Menschen gibt, die (auch durch von dir genannte Beispiele: die Unfähigkeit zur Reflektion, seine eigene Rolle zu erkennen) keine klare Meinung haben, weil die äußeren Einflüsse sie verunsichern, weil Angst und Unsicherheit in ihnen herrscht. Und genau diejenigen kann man vielleicht packen, in dem sie immer wieder gebetsmühlenartig Statements von den verschiedensten Menschengruppierungen zu hören bekommen. Statements, wie man sie in den letzten Tagen öfters hören und lesen konnte. Nazis-raus-Rufe im Kollektiv in den Stadien. Statements von Personen des öffentlichen Lebens. Ja, ich glaube, dass jedes Wort, dass man gegen Intoleranz und Diskriminierung sagt, wichtig und richtig und notwendig ist. Ob es dann letztendlich reicht, um zumindest bei einigen ein Umdenken zu erreichen, das kann ich auch nicht sagen. Aber was ich sagen kann: seine Stimme nicht zu erheben wird definitiv nicht reichen!Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass durch das, was jetzt seit Hanau und dem Fadenkreuz in Gladbach (gibt ja noch andere Beispiele) an Reden und Empörung über die entsprechenden Sender gelaufen ist - und auch das ist eine Form der Ausgrenzung, Stigmatisierung - irgendjemand der betreffenden Personen sein Weltbild verändert.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...
- Schwejk
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Re: Zivilcourage
Yep, es gilt, die Wacht am NEIN zu halten, also in jeder Lebenslage Kante zu zeigen gegen (wie geschrieben) alle Formen einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
Wer glücklich ist, bedarf nicht der Bosheit (Horkheimer).
Wer denkt, ist nicht wütend (Adorno).
Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit (...) wie die Dummheit (Horváth).
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