16. Spieltag: Dortmund gegen Mainz

Heja BVB
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Der Olaf
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Re: 16. Spieltag: Dortmund gegen Mainz

#301 Beitrag von Der Olaf » Di 19. Jan 2021, 12:00

Schwejk hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 11:51
Der Olaf hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 11:35
Schwejk hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 10:59
Der Olaf hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 10:06
Schwejk hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 09:57 Ganz übler Patzer? Nöh. Denn nicht mal die Nazis schafften es, dem "Suum cuique" durch missbräuchlich-zynischen Gebrauch seinen ursprünglichen Sinn (Gebot einer Verteilungsgerechtigkeit) auszutreiben.
Nicht ganz Richtig, wenn ich mich nicht irre entschieden einige Gerichte, dass es im Zusammenhang gesehen werden sollte.
Im Zusammenhang mit dem humanen Gedanken einer Verteilungsgerechtigkeit? You're kidding. Also sicherlich nicht. Da setzte ja voraus, daß irgendwelche Gerichte (?) einem inhumanen NS-Zynismus folgten. Das wäre ja schröcklich & gggrrrääässsllliiiccchhh.

Im Übrigen ist die Aufarbeitung der Usurpation eines humanen Sinnspruchs durch zynische Menschenverächter, die den Sinngehalt dieses Gedankens grotesk-grausig in sein Gegenteil verkehren. eine Thematik, die weit eine bloß judizielle Perspektive überschreitet.

Ein Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung:
https://www.bpb.de/politik/grundfragen/ ... -das-seine

Man beachte, inwiefern die usurpatorische, mißbräuchliche Verwendung von "Jedem das Seine" durch die Nazis nicht bruchlos in die Lexikalik der im Artikel zitierten Studie Victor Klemperers "LTI" (Lingua Tertii Imperii – Sprache des Dritten Reichs) auf der Hintergrundfolie der angeführten Beispiele einzugliedern ist. Soviel Nuancierung sollte schon möglich sein. ;-)

Edit: Um Mißdeutungen vorzubeugen, sei eigens betont, daß auch dieser Sinnspruch durch Nazis verschmutzt wurde und somit beschädigt ist.
Allein, der Gedanke, daß abendländisch-säkulare ethische Formeln allein dadurch zu eliminieren seien, daß menschenverachtende Zyniker sie aufgreifen, um sie zu verfälschen, ist schwer erträglich.
Schwejk du hast ja Recht, im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit ist der Satz legitim. Doch hier war der Satz nicht in diesem Sinne, sondern Personenbezogen, damit halt nicht im ursprünglichem Sinne.
Eine Verteilungsgerechtigkeit bezieht sich nicht nur auf materielle, sondern auch auf ideelle Güter, der Gebrauch dieses Spruches ist stets personenbezogen.Wie auch sonst? :-)

Ich muß mir wohl kaum vorwerfen lassen, eine wurschtige Haltung gegenüber Ansprüchen einer Sprachsensibilität einzunehmen. Allein, auch hier gilt, die Definitionsmacht über alt-ehrwürdige Begriffe nicht den Unwürdigen zu überlassen, die es darauf anlegen, durch Umwortung der Worte Werte zu entwerten.

Im Übrigen ist "entartet", eine sozialdarwinistische Vokabel, eindeutig und bruchlos der LTI zuzuordnen, "Jedem das Seine" offensichtlich nicht. Im Zweifel verwende man die noch unverfälschte Originalversion: "Suum cuique". ;-)
deshalb ja "principiis obsta" :mrgreen:
Deutscher Meister: 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011, 2012
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